Schaden am Stevenrohr sorgt für den Einsatz der MS „Insel Amrum“ bei der WDR…(to)


Wer meint, dass er sich beim Anblick der Fähre „Insel Amrum“ am Wochenende verguckt hätte, der sei beruhigt. Das im Januar letzten Jahres an die Neue Pellwormer Dampfschifffahrts-Gesellschaft (NPDG) verkaufte Fährschiff, dass auch gern als Kellerschiff bezeichnet wurde, ist nur übergangsweise im Einsatz auf der Linie Dagebüll-Föhr-Amrum.

Fährt leihweise wieder für die WDR...
Fährt leihweise wieder für die WDR...

Wie der Geschäftsführer der Wyker Dampfschiffs-Reederei, Axel Meynköhn, auf Nachfrage erklärte, sei diese Charter einem Schaden an einem der beiden Stevenrohre des Fährschiffes „Nordfriesland“ geschuldet. „Für die Reparatur des für die Abdichtung der Wellenanlage verantwortlichen Rohres muss das Schiff zwingend in die Husumer Schiffswerft ins Trockendock“, erklärte Meynköhn. Dorthin ist es heute Morgen bereits unterwegs und man hofft bei der WDR auf eine schnelle Reparatur. „Der Einsatz des Fährschiffes „Insel Amrum“ war an dem abreisestarken Wochenende eher als vorsorglich einzustufen“, so der Geschäftsführer. Man hatte kein Risiko bei komplett ausgebuchten Verbindungen eingehen wollen, zumal die „Nordfriesland“ vornehmlich zwischen Dagebüll und Föhr die kürzere Fahrstrecke bestreiten sollte. An normalen Tagen der Nachsaison hätte man auf diese Verstärkung verzichten können.

Für das 1970 auf der Husumer Schiffswerft gebaute Fährschiff e gehörte über 40 Jahre zur Flotte, bevor es zum 01. Januar 2012 seien Besitzer wechselte. Seit dem fristet der ehemalige „Veteran“ der WDR Flotte einen eher ruhigen Alltag, mit nur wenigen Ersatzfahrten bei der NPDG. „Vielleicht liegt das teils doch düstere Dahinräuchern der Backbordmaschine in den doch zählbaren Einsätzen des in die Tage gekommenen Fährschiffes begründet“, vermutet ein Insulaner beim Anblick der dunklen Rauchschwaden beim Anlegen. Auch bei der WDR hatte das Schiff zuletzt meistens an der Kannte im Wyker Hafen gelegen und wurde hauptsächlich zu den Stoßzeiten im Pendelverkehr zwischen Föhr und Dagebüll eingesetzt.

In seiner Geschichte hat sich das Schiff als absolut zuverlässig erwiesen und punktete mit seiner Marschgeschwindigkeit von 13,5 kn als schnelle Verbindung. Mit 1,46 m Tiefgang hatte der „Schlickrutscher“, wie das Schiff gerne betitelt wurde, auch bei Ostwind an den dann schon festsitzenden Schiffen der eigenen Flotte vorbei “rutschen” können. Da nahmen die Passagiere auch den reinen Salonbetrieb unterhalb des Autodecks „gerne“ hin.

Thomas Oelers

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Über Peter Lückel

Peter Lückel wurde 1961 in Duisburg geboren und ist in Mülheim an der Ruhr und Essen-Kettwig aufgewachsen. Seine Affinität zum Wasser hat ihn schon immer an das Meer gezogen. 1983 konnte er dem Sog nicht mehr widerstehen und ist sozusagen nach Amrum ausgewandert. Heute arbeitet er als freier Grafiker auf der Insel, ist verheiratet und hat 2 Kinder. Im Jahr 2000 hat er Amrum-News mit gegründet und ist dort Chefredakteur.

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