Anlässlich der diesjährigen Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Wittdün ehrte Bürgermeister Jürgen Jungclaus im Namen des schleswig-holsteinischen Innenministers Andreas Breitner gleich drei Feuerwehrkameraden mit dem Brandschutz-Ehrenzeichen in Silber am Bande.
„In meinen reichlich vierzig Jahren auf Amrum kenne ich Euch als Dreigestirn und engagierte Kameraden der Feuerwehr“, lobte Jungclaus die drei Oberlöschmeister Helge Flor, Kai Gerisch und Thomas Oelers,für die 25-jährige treue Pflichterfüllung im aktiven Feuerwehrdienst zum Schutz von Mensch und Umwelt.
Die Drei erinnerten sich noch zu gut an den Feuerwehrball vor fünfundzwanzig Jahren, auf dem sie der damalige Wehrführer Jens Flor „shanghait“ hatte. Der damals Vierte im Bunde, Andreas Paulsen, verrichtet seit seinem Wegzug von Amrum seinen Feuerwehrdienst überaus engagiert in Braunlage im Harz. „Wir konnten uns im September davon überzeugen und sind bei einem Besuch in der Wache sehr herzlich von den Kameraden aufgenommen worden“, berichtete Thomas Oelers.
Da es besonders wichtig ist, auch Neuzugänge zu akquirieren, freute sich Gemeindewehrführer Dietmar Hansen mit Tom Kruggel, Nils Bäder und Iwo Dwornik gleich drei Kameraden zu Feuerwehrmännern befördern zu können. Auf eigenen Antrag wurde Schriftführer Wolfgang Stöck in die aktive Reserve überstellt.
Der Jahreseinsatzbericht 2013 der Freiwilligen Feuerwehr Wittdün, den Schriftführer Wolfgang Stöck verlas, erinnerte an das abwechslungsreiche Einsatzjahr. Neben diversen Hilfeleistungen, Personensuchen, kleineren Brandeinsätzen und Beteiligungen beziehungsweise der Ausrichtung von festlichen Veranstaltungen wie Biikebrennen, Dans op de Deel, Oster- und Sonnenwendfeuer und dem eigenen Sommerfest wurden auch sechsundzwanzig Übungsdienste abgehalten. Zudem nahmen verschiedene Kameraden an Aus- und Fortbildungen teil. Haarig wurde es nochmals zum Ende des Jahres 2013, als die Orkane „Christian“ und „Xaver“ Ende Oktober und Anfang Dezember auf Amrum schwere Schäden anrichteten. Unzählige Stunden sorgten die Aktiven unter anderem für die Räumung der durch umgestürzte Bäume versperrten Wege und Straßen auf der Insel. Ferner hielt die Sturmflut bei „Xaver“ die Einsatzkräfte zusätzlich auf Trapp. Ein schwer gebeutelter Inselwald und hohe Sandverluste an der sandigen Küste zeugen auch heute noch von den Jahrhundertstürmen.
Bürgermeister Jungclaus sprach den Kameraden seinen herzlichen Dank für das gezeigte persönliche Engagement zum Wohle der Öffentlichkeit aus. Hierbei erinnerte er an das Alleinstellungsmerkmal der Feuerwehr in der Gefahrenabwehr auf Amrum. Dies hätten die Aktiven wieder einmal eindrucksvoll unter Beweis gestellt. „Wir können nur froh sein, dass wir solch eine intakte Dorfgemeinschaft haben, auf dem Festland gibt es unzählige „Schlafdörfer“, die tagsüber regelrecht verlassen sind“, beschrieb Jungclaus. Ein Umstand, den es auf Amrum aufgrund der Abgeschiedenheit vom Festland glücklicherweise nicht gibt. Die Wittdüner Feuerwehr verfügt aktuell über 22 Aktive sowie 12 Mann in der Ehrenabteilung.
Der stellvertretende Amtswehrführer Klaus-Peter Ottens lobte die sehr gute Arbeit aller Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst auf Amrum und verdeutlichte, dass es im Ernstfall keinen personellen Nachschlag gäbe. „Wir müssen das alleine hinkriegen und auch das Einsatzjahr 2013 hat gezeigt, dass wir das können“. Gemeindewehrführer Dietmar Hansen bedankte sich für die gute Zusammenarbeit mit den Nachbarwehren. Polizeioberkommissar Ingo Reyher bedankte sich für die große Unterstützung durch die Feuerwehren und die dabei erlebte gute Zusammenarbeit.
Nach der ausgiebigen Prüfung der Kasse attestierte Kassenprüfer Thomas Oelers dem Kassenwart Kai Gerisch hervorragende und gewissenhafte Arbeit. Solch Beispiel, wo fördernde Mitglieder ihre Beiträge, die teils noch aus der Zeit der Umstellung von DM auf € Centbeträge hinterm Komma aufweisen, großzügig aufstocken, seien sehr zu begrüßen. „Neue Mitglieder, aktiv, als auch fördernd, sind immer herzlich willkommen“, betonte Oelers. Erfreulich sei laut Gerisch, dass der Kassenbestand stabil sei. Allerdings sei zu bedauern, dass die Zinszahlung zum Vorjahr, bei gleicher Einlage, nahezu gedrittelt worden sei. Besonderen Lob sprach er Kameraden Tom Kruggel aus, der durch eine spontane Würstchengrillaktion über dreihundert Euro in die Kasse brachte. Die Bestellung der Kassenprüfer für 2014 war für die Versammlung eine reine Formsache. Kassenprüfer Peter Lückel hatte sich bereits im Vorfelde bereit erklärt sich erneut zur Verfügung zu stellen.
Thomas Oelers