„Wir dürfen uns nicht auf Erreichtem ausruhen. Nur die immer wieder neue Betrachtung von Dingen in unserer Gemeinde sichert uns im harten Wettbewerb auch für die Zukunft die angestrebten Gästezahlen in Norddorf und auf ganz Amrum“, verdeutlichte Norddorfs Bürgermeister Peter Koßmann seine öffentliche Kritik am Outfit des Strunwais.
Er konfrontierte seine Gemeindevertreter auf einer Sitzung mit seiner Forderung an alle Anlieger des Strunwais, ob nun gewerblich oder privat, sich losgelöst von der Betroffenheit, mit offenen Augen durch die Straße zu gehen und sich ein gesamtheitliches Bild von der in der Saison stark frequentierten Hauptschlagader des Ortes zu machen. „Für mich bietet sich derzeit ein eher trauriges Bild und als sogenannte Fußgängerzone und Flaniermeile entspricht der Strunwai nicht mehr der heutigen Zeit “, so der Bürgermeister.
„Es gibt sicher für jede Sache verschiedene Betrachtungen und im Herbst und Winter sehen viele Dinge trüb und trist aus, doch für eine einst als verkehrsberuhigte „Flaniermeile“ konzipierte Straße, muss der Maßstab der Beurteilung entsprechend hoch sein“, rechtfertigte Koßmann seine Kritik nach der Sitzung. Er wolle natürlich keinen Vergleich mit einer Friedrichstraße auf Sylt, doch vertritt er die Meinung, dass man in den Service für den Gast investieren muss, um bei dem stetigen Wandel in den Anforderungen des Tourismus nicht ins Abseits zu geraten.
„Gerade zeigt ein Traditionshaus im Strunwai, dass mit einer kompletten Neugestaltung der Geschäftsräume, trotz des bisherigen Erfolges, erneut in die Zukunft investiert wird“, so Koßmann. Aber auch viele kleine Neuerungen und Modernisierungen an Gebäuden, Zäunen und Bepflanzungen täten dem Antlitz der nahezu autofreien Straße entlang von Geschäften, Restaurants und Cafés gut.
Auf der am 27.Februar im Hotel Seeblick“ um 16.00 Uhr stattfindenden Einwohnerversammlung, zu der die Gemeindevertretung einlädt, wird dieses Thema sicherlich auch zur Sprache kommen.