Auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung des Amrumer Yacht Clubs (AYC) konnte der Vorsitzende des Vereins, Arno Schermer, wie gewohnt eine positive Bilanz für den Verein ziehen. „Die Schwimmstege haben sich bei den extremen Stürmen im Herbst bestens bewährt und ihre Zuverlässigkeit unter Beweis gestellt“, freute sich Schermer. Seit dem der Verein diese enorme finanzielle Kraftanstrengung gewagt hat und durch die neuen Schwimmstege nachhaltig in die Infrastruktur des Sportboothafens investiert hat, haben sich die Gastliegerzahlen in beiden Jahren nach der Einweihung positiv entwickelt.
„Der Verein konnte 2013 weitere Gelder für die Tilgung der Kredite, die sowohl bei Banken als auch bei Vereinsmitgliedern für den Bau der Schwimmstege aufgenommen wurden, erwirtschaften“, resümierte der Vorsitzende. Das Jahresergebnis zeigte Stefanie Jensen anhand des Zahlenwerks aus Einnahmen und Ausgaben auf. Für die vorbildliche Arbeit der Kassenwartin sprach Helmut Drews als einer der Kassenprüfer seine Anerkennung aus und beantragte die Entlastung des gesamten Vorstandes.
Schriftführer Bernhard Tadsen stellte in seinem Jahresbericht fest, dass zwar viel in 2013 gelaufen sei, allerdings waren die Ereignisse nicht so spektakulär wie der Bau der Schwimmstege. So wurde der „Wattwööler“, für dessen Einsatz zum Freispülen des Sportbootbereichs des Seezeichenhafens der Verein keine Genehmigung mehr bekam, an einen Schrotthändler nach Dänemark verkauft. Für eine weitere Angebotssteigerung für die Freizeitkapitäne wurde ein altes Ruderhaus erworben, dass derweil unter der Regie von Sönke Jessen aufgearbeitet wird und zur Saison im Böschungsbereich zwischen den Vereinsbrücken montiert wird. Hier bietet sich dann für Vereinsmitglieder und Gastlieger ein maritimer Treffpunkt für Klönschnack.
Mit der Beantragung einer Bagger- und Spülgenehmigung investiert der Verein zudem in die Schiffbarkeit des Sportboothafens. Enorme Mengen an eingespülten Sedimenten verkleinern regelmäßig das Zeitfenster, das für das An- und Auslaufen der Sportboote zwischen Ebbe und Flut verbleibt. „Solch eine Genehmigung bedarf eines umfangreichen Gutachtens welches mit 5500 Euro auch nicht gerade günstig ist“, erklärte Schermer. Damit hat der Verein allerdings für die nächsten fünf Jahre die Möglichkeit, die Sedimente ausbaggern zu lassen. Die Arbeiten müssen bis Ende April beziehungsweise bis zu einer maximalen Wassertemperatur von 12 °C abgeschlossen sein. Geplant ist, an der Nordseite der Schwimmstege und zwischen den beiden Steganlagen baggern zu lassen.
Die Versammlung hatte in diesem Jahr die Posten des zweiten Vorsitzenden, Jens Petersen, der Kassenwartin, Stefanie Jensen, des stellvertretenden Schriftführers, Peter Lückel und eines der zwei Brückenwarte, Peter Schade zu wählen. Freundlicherweise stellten sich bis auf Peter Schade, der nach zwölf Jahren seinen Posten zur Verfügung stellte, alle zur Wiederwahl. Alle Stimmenabgaben erfolgten bei eigener Enthaltung einstimmig. Als neuer Brückenwart begrüßte Arno Schermer Andreas Herber im Vorstand.
Am 26. April wird die Sportbootsaison mit dem zu Wasser lassen der Boote beginnen.
Thomas Oelers