Zur diesjährigen Jahreshauptversammlung des Ortsvereins Amrum des Sozialverband Deutschlands (SoVD) waren die Mitglieder zusammengekommen, um in gemütlicher Kaffeerunde die Tagesordnungspunkte abzuarbeiten. Die Vorsitzende des Ortsvereins Inge Sarsfield konnte als besonderen Gast Referent Christian Schultz vom SoVD begrüßen. Die Anwesenden bekamen bei diesem Beitrag wichtige Informationen, die beim Abschluss von Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht und Betreuungsverfügung helfen. Diese Vorsorge sei die Grundvoraussetzung zur Selbstbestimmung – selbst dann, wenn man sich nicht mehr mitteilen kann, so Schultz.
Laut der Statuten übernahm Christian Schultz als Vertreter des SoVD die Moderation der turnusmäßig anstehenden Wahlen im Ortsverein. Inge Sarsfield erklärte sich bereit, den Ortsverband für weitere zwei Jahre zu führen. Allerdings werde diese Periode die Letzte für sie sein. Bei eigener Enthaltung fiel das Abstimmungsergebnis einstimmig aus. Jürgen Jöns offerierte seinen Posten als zweiter Vorsitzender zwar, aber erklärte seine Bereitschaft das Amt weiterzuführen, wenn kein anderes Mitglied sich einbringen möchte. Er gestand dabei ein, dass er sich in seiner Funktion eher im Hintergrund gehalten habe und nicht sonderlich aktiv war. Inge Sarsfield wünschte sich für die nächsten zwei Jahre schon etwas mehr Unterstützung, speziell, wenn sie verhindert sei.
Auch die Vorstandsposten des Kassenwarts, Hans-Werner Hansen, der Schriftwartin, Ellen Martens sowie der Revisoren Volkert Lucke und Theodor Jensen, Letzterer nicht anwesend, wurden durch Wiederwahl im Amt bestätigt. Eine Frauenbeauftragte bräuchte man nicht beim Ortsverein waren sich die Anwesenden Damen einig. „Wir wissen schon unsere Meinung kundzutun“, kommentierte eine Wittdünerin die Entscheidung.
Inge Sarsfield zog für 2013 kurz Bilanz und berichtete von dem gelungenen Ausflug, der die Mitglieder unter anderem zu den Ochseninseln und der Düppler Schanze führten. „In diesem Jahr ist im Juni ein Ausflug in die Holsteinische Schweiz geplant“, warb die Vorsitzende schon mal um Beteiligung. Derweil sind 105 Mitglieder im Ortsverband registriert freute sich Inge Sarsfield.
Referent Christian Schultz verdeutlichte in seinem Vortrag über die Selbstbestimmung, selbst wenn man sich nicht mehr artikulieren kann, dass dieses Thema eigentlich nicht erst mit zunehmenden Alter an Bedeutung gewinnen sollte. Auch ein Unfall oder schwere Krankheiten können zum Beispiel bereits junge Menschen aus der gewohnten Mitte des Lebens reißen. Dann sei es gut, dass in den jeweiligen Verfügungen und Vollmachten die Modalitäten festgehalten sind, die wichtige Entscheidungen, wie die ärztliche Behandlung festschreiben. So unangenehm für einen gesunden Menschen auch dieser Gedanken gerade sein mag, auch die Zustimmung für die Einstellung von lebenserhaltenden Maßnahmen gehört zu den Überlegungen, die in einer Patientenverfügung festgelegt werden können.
Aus den Reihen der Mitglieder gab es zu diesem Thema viele Fragen, aber auch Anregungen und Erfahrungsberichte, die erörtert wurden.
Christian Schultz sagte zu, dass er Inge Sarsfield entsprechende Informationsbroschüren vom SoVD zuschicken würde, die Interessierte dann bei ihr erhalten können.