Das lang ersehnte Richtfest des Feuerwehrgerätehauses in Norddorf lässt hoffen…


Am vergangenen Wochenende war es nun endlich soweit. Zimmermeister Olaf Isemann konnte vom Dachstuhl des Anbaus des Feuerwehrgerätehauses in Norddorf aus seinen Richtspruch verkünden. Ein Brauchtum, bei dem der Handwerker in seiner Rede für das Gebäude unter anderem Gottes Schutz einwirbt und das handwerkliche Geschick der beteiligten Maurer und Zimmergesellen und Meister hervorhebt. Mit diesem Bau, der im Dienste der Öffentlichkeit seinen Beitrag zur Sicherung des Brandschutzes in der Gemeinde und auf der ganzen Insel leisten wird, bricht ein neues Zeitalter bei der Feuerwehr in Norddorf an. Mit einer Investition von rund 250.000 Euro entsteht eine Erweiterung, die zwei Stellplätze für die Einsatzfahrzeuge der freiwilligen Feuerwehr bietet. Dadurch wird in dem Bereich der bisherigen Fahrzeughalle ausreichend Freiraum für die Unterbringung der umfangreichen Gerätschaften und der persönlichen Schutzausrüstung der Einsatzkräfte zur Verfügung stehen.

Zimmermeister Olaf Isemann hält den Richtspruch
Zimmermeister Olaf Isemann hält den Richtspruch

Diverse Umstände hatten mehrfach einen Baubeginn verzögert und eine ordentliche Portion Geduld von den Kameraden der Gemeindefeuerwehr abverlangt. Für diese Geduld dankte Bürgermeister Peter Koßmann den Einsatzkräften in seiner Rede dann auch ausdrücklich. Koßmann verdeutlichte, dass die 250.000 Euro für das Gebäude und die 240.000 Euro teure Neuanschaffung eines Löschgruppenfahrzeuges eine spendable Angelegenheit darstelle, die für den Gemeindehaushalt aber durchaus eine schmerzliche Ausgabe darstelle. Allerdings sehe er in Anbetracht der Insellage eine große Notwendigkeit in der guten Aufstellung der Feuerwehren auf Amrum. „Die im vergangenen Jahr erlebten Naturereignisse haben uns verdeutlicht, dass die freiwilligen Feuerwehren unser wichtigstes Instrument und Bindeglied zur Bewältigung von Katastrophen sind“, so Koßmann überzeugt.

Besonders beim Anlegen der Schutzausrüstung für den Einsatz waren die gesetzlich vorgegebenen Freiräume und Mindestabstände zu den ausfahrenden Einsatzfahrzeugen nicht gegeben und machten im Zusammenhang mit einer anstehenden Fahrzeugneubeschaffung eine Baumaßnahme unumgänglich. „Mit dem Neubau könne diese Unfallquelle glücklicherweise zu den Akten gelegt werden“, verdeutlichte Gemeindewehrführer Andreas Knauer die Notwendigkeit bereits bei der Vorplanung.

Mit dem Beschluss das Gerätehaus um eine Grundfläche von 151 m² erweitern zu lassen und somit Platz für zwei Fahrzeugstellplätze mit den erforderlichen Sicherheitsabständen zu gewinnen, segnete bereits die Gemeindevertretung der vorherigen Legislaturperiode zeitgleich die Anschaffung eines neuen Löschgruppenfahrzeuges ab. Damit soll der erste Schritt zur Anpassung des Fahrzeugbestandes an die heutigen Anforderungen des Brandschutzes vollzogen werden.

„Das aktuell zu ersetzende Tanklöschfahrzeug stammt aus dem Jahre 1981 und für das Löschgruppenfahrzeug (Bj.1985) haben wir ebenfalls Erneuerungsbedarf bei der für die Vorhaltung des Brandschutzes verantwortlichen Gemeindevertretung beantragt“, erklärt Andreas Knauer.

Architekt Peter Heck-Schau sieht in Anbetracht der noch anstehenden Arbeiten am Gerätehaus die Fertigstellung im Oktober als realistisch an. „Die Außenarbeiten werden von den Mitgliedern der Norddorfer Feuerwehr in Eigenleistung erledigt“, so Heck-Schau.

Auf Anfrage beim Sachbearbeiter des Amtes Föhr-Amrum, der die Beschaffung von Feuerwehrfahrzeugen auf Föhr und Amrum koordiniert, war zu erfahren, dass der Bescheid zum vorzeitigen Maßnahmenbeginn für das Norddorfer Fahrzeug eingegangen sei. „Wenn ich behaupte, dass das Fahrzeug nicht mehr in 2014 ausgeliefert wird, lehne ich mich sicher nicht zu weit aus dem Fenster“, erklärt Ordnungsamtsleiter Jörg Michelsen. Mit einer Sammelbestellung werde gleichzeitig ein Feuerwehrfahrzeug für die Feuerwehr in Borgsum ausgeschrieben.

Thomas Oelers

 

Über Thomas Oelers

Thomas Oelers wurde 1966 in Wittdün auf Amrum geboren - ein echtes Inselkind. Nach seiner Schul- und Ausbildungszeit entschied er sich auf der Insel zu bleiben. Heute arbeitet der Vater von 2 Kindern in einem Wittdüner Betrieb als Zentralheizungs- und Lüftungsbaumeister. Seit 2003 recherchiert und fotografiert er als freier Journalist akribisch im Amrum-News Team.

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