Wie bereits im vergangenen Jahr berichtet, steht der Verkehrsoberfläche des Fähranlegers in Wittdün eine umfangreiche Veränderung bevor.
Wie Vorstandsmitglied Norbert Gades von den verantwortlichen Versorgungsbetrieben Amrum A.ö.R. auf Anfrage bestätigte, soll der geplante Auftrag noch vor dem Sommer umgesetzt werden. Bei dieser Maßnahme sollen sowohl die Flächen für den ruhenden Verkehr als auch die Fahrbahnen für den an- und abfahrenden Schiffsladeverkehr komplett umgestaltet werden. „Da wir mit den Baukosten nach der derzeitigen Planung und Kostenermittlung deutlich über der Millionengrenze liegen, müssen wir die Maßnahme öffentlich ausschreiben“, erklärt Gades. Eigentlich war eine beschränkte Ausschreibung angedacht. Die Frist für die Angebotsabgabe war dabei für Mitte Februar gesetzt. Nach der Submission soll dann die Auftragsvergabe rasch erfolgen.
Die Anschlussnehmer von Trink- und Abwasser haben seit dem 01. Januar 2015 an die Versorgungsbetriebe, die auf Amrum auch für die Frischwasser-, und Abwasserentsorgung verantwortlich zeichnen, höhere Gebühren zu zahlen. Dabei fallen für Frischwasser statt der bisherigen 82 Cent pro 1000 Liter 90 Cent/m³ an. Beim Abwasser erhöht sie der Kubikmeterpreis um 10 Cent auf 2,60 Euro/m³. Damit wird nach der vor drei Jahren erfolgten Umstellung der Abrechnungsgrundlage, bis dahin gab es als Basis eine generelle Berechnung einer , erstmalig der Gebührensatz erhöht.
Diese Erhöhung dient dem Ausgleich der gestiegenen Betriebskosten, so Gades. Bei rückläufigen Verbräuchen, rund 380.000 m³ pro Jahr, fallen trotzdem bedarfsunabhängige Kosten an.
Die Erweiterung des Versorgungsnetzes mit Frischwasser ist im Bereich der Gemeinde Norddorf abgeschlossen. In der Planung befinden sich noch Sanierungsarbeiten an dem insularen Abwassernetz. Intensive Untersuchungen der Amrumer Unterwelt hatten im Winter 2009/2010 lückenlos den Zustand des Abwassernetzes und den dazu gehörigen Revisionsschächten offengelegt. Gravierende Mängel wurden daraufhin zeitnah abgearbeitet. Die verbliebenen Sanierungsmaßnahmen beziehen sich weitestgehend auf die vielen Schächte und sind dabei im Einzelnen auch eher als geringfügig zu betrachten. In der Summe bedeuten sie allerdings doch erhebliche Ausgaben für das Unternehmen des öffentlichen Rechts.
Wie Gades erklärte, sei die Belegschaft des Unternehmens wieder vollzählig und der Altersdurchschnitt habe sich nach dem altersbedingten Ausscheiden von zwei Mitarbeitern und der Einstellung junger Mitarbeiter deutlich verjüngt. Im April wird das langjährige Vorstandsmitglied Henry Waidhas in den Ruhestand abtreten. Der Wassermeister gehörte bereits von Beginn an zu den Mitarbeitern im Amrumer Wasserwerk und leitet dieses ebenso lange.