Sonntag, 26. Juli 2015: „Tag der Seenotretter“
Für die Stationen Amrum, Neustadt in Holstein und Zingst der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) ist der diesjährige „Tag der Seenotretter“ am Sonntag, 26. Juli 2015, ein ganz besonderer: Die Besatzungen auf Amrum und in Neustadt präsentieren ihre frisch getauften Rettungseinheiten, und in Zingst gibt es ein vielfältiges Jubiläumsprogramm anlässlich des 150-jährigen Bestehens der DGzRS. Auf zahlreichen weiteren Stationen an Nord- und Ostsee sowie in den Informationszentren Schleswig-Holstein (Laboe) und Mecklenburg-Vorpommern (Rostock/Warnemünde) stellen die Seenotretter am letzten Juli-Sonntag ebenfalls ihre mitunter gefahrvolle Arbeit vor. Überall steht das Jubiläum im Mittelpunkt.
Rund um die Uhr, bei jedem Wetter, sind die Seenotretter der DGzRS einsatzbereit. Die meisten ihrer mehr als 2.000 Einsätze pro Jahr finden unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt – bei „Nacht und Nebel“, weit draußen auf See. Umso beliebter ist der „Tag der Seenotretter“ bei Urlaubern, Tagesgästen, Küstenbewohnern und Insulanern, um mit den Besatzungen der DGzRS ins Gespräch zu kommen.
Auf den Stationen Amrum (Kreis Nordfriesland) und Neustadt in Holstein erwarten die Besucher mit den modernsten Rettungseinheiten der DGzRS technische Leckerbissen. Der Seenotrettungskreuzer ERNST MEIER-HEDDE und das Seenotrettungsboot HENRICH WUPPESAHL wurden Ende Mai 2015 bei den zentralen Jubiläumsveranstaltungen zum 150. Geburtstag der Seenotretter in Bremen und Bremerhaven getauft.
Die Amrumer Besatzung öffnet im Seezeichenhafen von Wittdün von 11 bis 16 Uhr die Gangway der ERNST MEIER-HEDDE, des Typschiffs der neuen 28-Meter-Klasse. Außerdem laufen in der Tonnenhalle spannende Filme über die Einsätze und die 150-jährige Geschichte der Seenotretter. Des Weiteren stellt die Crew um Vormann Sven Witzke an Land unter anderem verschiedene Rettungsmittel vor und zeigt Kindern, aber auch Erwachsenen wie ein richtiger Seemannsknoten gemacht wird.
Zur Station Amrum
Die Station Amrum liegt auf der gleichnamigen Nordfriesischen Insel an der schleswig-holsteinischen Westküste. Der Seenotrettungskreuzer ERNST MEIER-HEDDE ist im Süden der Insel im Seezeichenhafen von Wittdün stationiert. Zum Revier gehört das Wattenmeer, das hier zum Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer gehört, darunter die Halligen Hooge und Langeneß, andererseits aber auch die Deutsche Bucht.
Gebaut wurde die 28 Meter lange ERNST MEIER-HEDDE 2015. Benannt wurde der Seenotrettungskreuzer nach dem Reeder Ernst Meier-Hedde (1913-1994), Mitbegründer der Bremer Schlüssel-Reederei für Massengutschiffe. Er war von 1980 bis 1990 ehrenamtlicher Vorsitzer der Seenotretter. Unter seinem Vorsitz erfolgt vor 25 Jahren die Wiedervereinigung der Seenotretter aus Ost und West. Das Tochterboot LOTTE erhielt seinen Namen nach der Ehefrau Meier-Heddes.
Über die DGzRS
Die DGzRS ist zuständig für den maritimen Such- und Rettungsdienst in den deutschen Gebieten von Nord- und Ostsee. Zur Erfüllung ihrer Aufgaben hält sie rund 60 Seenotrettungskreuzer und -boote auf 54 Stationen zwischen Borkum im Westen und Usedom im Osten einsatzbereit – rund um die Uhr, bei jedem Wetter. 180 fest angestellte und rund 800 freiwillige Seenotretter fahren Jahr für Jahr mehr als 2.000 Einsätze. Die gesamte unabhängige und eigenverantwortliche Arbeit der Seenotretter wird ausschließlich durch Spenden finanziert, ohne Steuergelder. Seit Gründung der DGzRS 1865 haben ihre Besatzungen fast 82.000 Menschen aus Seenot gerettet oder drohenden Gefahren befreit. Schirmherr des Rettungswerkes ist der Bundespräsident.