Alle, ob Gäste als auch Insulaner, freuen sich derzeit über schönes Wetter mit viel Sonnenschein und lauschigen Abenden. Das Bedürfnis sich im Freien aufzuhalten und die Amrumer Natur zu genießen ist nur verständlich. Leider verstehen es nach der Information des Leiters des Wittdüner Bauhofs der Amrum Touristik einige Zeitgenossen derzeit nicht, sich gebührend zu verhalten. Am Morgen vorgefundene noch heiße Lagerfeuer und ein Meer von zurückgelassenen Flaschen, die auch noch teilweise zerbrochen sind, geben ein trauriges Bild auf dem Kniepsand ab.
„Ich kann es nicht tolerieren und es macht mich richtig wütend, wenn sich alljährlich solche Szenarien am Strand und in den Dünen wiederholen“, verdeutlicht Wittdüns Bürgermeister Jürgen Jungclaus seinen Unmut. „Hier wird der Slogan der unbegrenzten Freiheit auf Amrum falsch interpretiert und der rücksichtsvolle Umgang mit der Natur missachtet“, so der Bürgermeister. Hier wird zudem ein enormes Gefahrenpotential geschaffen, dass sowohl eine enorme Brandgefahr für die Dünen als auch ein hohes Verletzungsrisiko für Besucher des Kniepsandes, der schier unendlichen Sandkiste Amrums, bedeutet. Die meisten Sommerfreunde entsorgen Leergut und Müll fachgerecht und zeigen, dass es auch anders geht.
Allzu schnell werden Scherben zugeweht und lauern dann unter der Oberfläche auf tollende Kinder und nackte Füße. Leider verstehen es die verantwortlichen Nachtschwärmer anscheinend nicht, dass auch zurückgelassene Glasflaschen und Scherben am folgenden Tag eine Brennglasfunktion haben. Trotz zwischenzeitlich feuchtem Wetter, bei Sonnenschein trocknet die Vegetation schnell und sind schnell entzündlich. Sie müssen daher unbedingt wieder mitgenommen werden.
Auf Amrum sind es gerade die reizvollen und nahtlosen Übergänge der Vegetation, von Dünen, Wald und Heideflächen, die den Nährboden für eine große Brandgefahr darstellen.
Hat der Wald noch ein gewisses Feuchtepotenzial in seinem Bodenbewuchs gespeichert, so sind doch Dünengras und Heide bereits schnell ausgetrocknet.
„Aufgrund der Erfahrungen aus den vergangenen Jahren kann man gar nicht oft genug an die Vernunft aller Einwohner und Gäste appellieren, mit umsichtigem Handeln und der Vermeidung von Gefahrenpotenzialen die intakte Natur und den uneingeschränkten Genuss des schönen Wetters zu sichern”, erinnert der stellvertretende Amtswehrführer Klaus Peter Ottens im Namen der Feuerwehren vorsorglich. Beobachtungen, wo Jugendgruppen das Wetter an und in den Dünen genießen und erschreckender weise Brennmaterialien mitgebracht haben, beunruhigen ungemein.
Aufgrund dessen wird auch noch einmal auf das generelle Rauchverbot in den Wäldern hingewiesen. Vernünftige verstehen dies auch im Bereich der Dünen und Heideflächen. Hierzu gehören selbstredend auch Grillfeuer.