PRESSEMITTEILUNG
Die Einsparungen im Personalbereich führen auf den Polizeirevieren zu weiteren schwierigen Arbeitsbedingungen für die Polizisten, davon konnte sich Astrid Damerow, MdL bei einem Besuch der Polizeistation Amrum ein Bild machen. „Durch die knappe Personaldecke befinden sich die auf der Insel dienstversehenden Beamten fast dauerhaft in Rufbereitschaft“, stellt die Landtagsabgeordnete Astrid Damerow fest. Das Revier ist immer mit zwei Beamten zu besetzen, dass bedeutet, dass der dritte Beamte sich dann unweigerlich in Rufbereitschaft befindet. Dieses ist auf Dauer ein unhaltbarer Zustand, der umgehend geändert werden muss, so Damerow. Des Weiteren merkte Damerow an, dass das Land immer noch keine Lösung für eine Inselzulage präsentiert habe. Die große Arbeitsbelastung und kein Ausgleich für die höheren Lebenshaltungskosten machen die Polizeistellen auf Amrum nicht unbedingt attraktiv.
„Darüber hinaus reicht die Zuständigkeit der Station über die Insel hinaus und gilt auch für die Halligen. Diese sind nach der Schließung der Wasserschutzpolizeistation auf Föhr jedoch faktisch nicht mehr erreichbar, denn das dort bisher stationierte Boot wird verlegt. Bisher hat man sich im Falle einer Alarmierung damit beholfen, die Kollegen um Amtshilfe zu bitten, aber diese Option fällt ab dem 01.09.2015 weg. Eine Erreichbarkeit der Halligen im Ernstfall ist somit nicht mehr gegeben“, führt Astrid Damerow, MdL aus.
Die Beamten der Wasserschutzpolizei sind ebenfalls von der Streichung stark betroffen. Deren Kapazitäten sind ebenfalls so unzulänglich, dass eine Präsenz im Wattenmeer kaum noch gesichert werden kann. Das Revier reicht zukünftig von Brunsbüttel bis hoch zur dänischen Grenze. Das ist ein riesiges Areal, dessen Schutz nicht mehr gewährleistet werden kann, zumal die Stationen Sylt und Föhr geschlossen werden. Das ist unzureichend und macht die Empörung der Dienst leistenden Beamten über die Streichungen absolut nachvollziehbar“, so Damerow abschließend.