Es war einmal ein etwas anderes Märchen, welches die Theater-AG der Öömrang Skuul am Mittwoch zum Beginn der Osterferien vorführte. ,,In einem tiefen dunklen Wald“ wurde gezeigt und ist im Nachhinein bereits als eines der besten Stücke der Theatergruppe bekannt.
Ein Märchen voller rappender Prinzen, liebenswürdigen Untieren und lustigen Plänen, den Mann fürs Leben zu finden. Denn auf dem Schloss hat Prinzessin Henriette Rosalinde Audora ein Problem – der richtige Prinz fehlt. Das Stück wird eröffnet mit Gezeter und Gemecker der zickigen Prinzessin, bis sie als rettende Idee vorschlägt sich von einem Untier entführen und von ihrem Traumprinzen retten zu lassen. Also lässt der König ein Untier ausfindig machen und schickt seine Tochter zu ihm, wo sie auf den Traumprinzen wartet und unter furchtbarem Gestank und unverständlichen Gemurmel des zotteligen Monsters leiden muss.
In einem anderen Schloss lebt die Prinzessin Simplinella, deren Brüder nicht nur den Versuch starten die vom Untier geraubte Prinzessin zu befreien, sondern nebenbei das Publikum mit ihren Rapkünsten bei bester Laune halten. Als die Prinzen jedoch an ihren Rettungsversuch scheitern beschließt Prinzessin Simplinella das Vorhaben selbst in die Hand zu nehmen und als Prinz verkleidet die Prinzessin zurückzuholen. Jedoch will sie keine Heirat, sondern das halbe Königreich, was ebenfalls als Preis versprochen wird. In der Hoffnung so mehr Land für das Schloss ihres Vaters zu gewinnen zieht sie los und trifft Unterwegs auf so einige Alltäglichkeiten, die ihr als Prinzessin sehr merkwürdig vorkommen.
Das hinreißende Stück blühte zum Ende noch einmal auf, als das Untier in schwer verständlicher Sprache versucht deutlich zu machen, dass es ein Königssohn sei und ein Fluch auf ihm laste, der natürlich in keinem Märchen fehlen darf. Der erlösende Kuss von Simplinella verwandelt das putzige Untier in einem hübschen Prinzen, der das Stück kniend mit einem Heiratsantrag beendete. Die zickige Henriette Rosalinde Audora geht leer aus, so wie es sich für ein Happy End gehört.
Die Theater-AG hat sich ihren tosenden Applaus sichtlich verdient und die Schüler mit ihrer lustigen, romantischen und vor allem kreativen Darbietung einen schönen Ferienstart geschenkt.