Wenn Du nicht kommst, wer kommt dann – die freiwilligen Feuerwehren der Insel Amrum steuern dem Mitgliederschwund entgegen…

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Diese Postkarte wird in den nächsten Tagen wohl in einigen Briefkästen liegen...
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Mit einer großen Auftaktveranstaltung werden die freiwilligen Feuerwehren der Insel Amrum unter dem Motto „Wenn Du nicht kommst, wer kommt dann? Die Feuerwehr braucht Dich“, am kommenden Samstag, den 09.April im Mühlenstadion in Nebel ihre Initiative gegen den zu verzeichnenden Schwund bei den aktiven Mitgliedern starten. Mit einem Feuerwerk von Aktionen und Unterhaltung wird sich die Feuerwehr Amrum in der Zeit von 13 – 17 Uhr in ihrer ganzen Vielfältigkeit präsentieren und dabei unter anderem ihre umfassende Ausrüstung im Einsatz den hoffentlich zahlreichen Besuchern vorstellen. Hierbei sind natürlich alle Insulaner und Gäste angesprochen um sich ein Bild von den Freiwilligen Feuerwehren zu machen.

Transport einer verletzten Person bei der Großschadenslage auf dem Fähranleger
Transport einer verletzten Person bei der Großschadenslage auf dem Fähranleger

Eine Fülle an Aktionen werden sowohl Spiel- und Spaß für jedermann bieten, aber auch die Möglichkeit mal an der Feuerwehr ganz nah dran zu sein wird gegeben sein. Sozusagen zum Anfassen. Auf dem roten Feuerwehrsofa auf der großen Bühne werden werden unterschiedliche Funktionsträger der Feuerwehr, Bürgermeister, das jüngste und älteste Mitglied der Jugendfeuerwehr und weitere Personen interviewt. Landrat des Kreises Nordfriesland, Dieter Harrsen und weitere für die Vorhaltung des Brandschutzes verantwortlichen Politiker werden zu der Situation Stellung nehmen.

„Mit dieser Veranstaltung beginnt eine über einen längeren Zeitraum ausgerichtete Mitgliederwerbung, mit der dem leider auch auf Amrum zu verzeichnenden Mitgliederschwund nachhaltig entgegengewirkt werden soll“, erklärt Nebels Bürgermeister Bernd Dell-Missier. Er gehört zu der bereist seit letztem Jahr agierenden Arbeitsgruppe zur langfristigen Sicherung der Mitgliederstärke der Feuerwehren auf Amrum. „Uns ist bewusst, dass in der heutigen schnelllebigen Zeit für viele Bürgerinnen und Bürger nicht mehr allzu viel Zeit für ein Ehrenamt, wie es die Feuerwehr nun einmal ist, übrig bleibt“, zeigt der Bürgermeister Verständnis. „Doch umso mehr wir uns mit dem Thema befasst haben, umso deutlicher wurde uns, dass alle schon Aktiven eine Art von Multifunktion in Familie, Beruf und Ehrenamt eingegangen sind und dabei ein häufig genanntes Argument „Ich habe keine Zeit für die Feuerwehr“ entkräften“, so Dell-Missier.

Leuchtturmkurve nach Orkan...
Leuchtturmkurve nach Orkan…

Der Mitgliederschwund bei den freiwilligen Feuerwehren ist wahrlich kein alleiniges Thema Amrums, doch auf einer Insel ist man im Ernstfall auf sich allein gestellt. Das hat sich in den Jahren bei den verschiedensten Notsituationen deutlich gezeigt. Egal ob verheerende Orkanstürme große Teile der Insel verwüsteten, Orkanfluten oder Brände an Land und zu Wasser Leben und Hab und Gut bedrohten, schwere Verkehrsunfälle technische Hilfeleistungen erforderten, Personen hilflos im Schlick des Meeresboden feststeckten oder Schiffskollisionen am Fähranleger in Wittdün einen Großeinsatz aller Rettungskräfte der Insel erforderten, die Aktiven der Feuerwehren auf Amrum waren zur immer Stelle.

Soweit ist ja alles schön und gut, werden sich all die Personen sagen, die der Meinung sind, dass sie sich nicht für das Wohl durchaus auch ihrer Familien und dem Schutz auch des eigenen Hab und Gut in Notsituationen verpflichtet fühlen. Allerdings funktioniert das Prinzip der freiwilligen Feuerwehr nur, wenn neue Aktive verpflichtet werden können, um die aus Altersgründen ausscheidenden Kameraden zu ersetzen. Die freiwillige Feuerwehr ist einer der größten gemeinsamen Nenner auf Amrum.

Die Initiatoren würden sich über eine sehr gute Resonanz freuen und heißen natürlich alle Insulaner und Gäste herzlich willkommen, sich von der derzeitigen Leistungsfähigkeit zu überzeugen. „Wir freuen uns natürlich über jeden, der sich inspirieren lässt und sich vorstellen kann das Team der Amrumer Feuerwehren zu unterstützen, um somit den sicheren Lebensraum Amrum zu bewahren.

Über Thomas Oelers

Thomas Oelers wurde 1966 in Wittdün auf Amrum geboren - ein echtes Inselkind. Nach seiner Schul- und Ausbildungszeit entschied er sich auf der Insel zu bleiben. Heute arbeitet der Vater von 2 Kindern in einem Wittdüner Betrieb als Zentralheizungs- und Lüftungsbaumeister. Seit 2003 recherchiert und fotografiert er als freier Journalist akribisch im Amrum-News Team.

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