Einen Tag vor Christi Himmelfahrt ging es für die 1. Herrenmannschaft der Amrumer Tischtennisspieler nach Dinklage. In der niedersächsischen Stadt wurden die Deutschen Pokalmeisterschaften für Verbandsklassen, veranstaltet vom Deutschen Tischtennis-Bund (DTTB) und ausgerichtet vom Tischtennis-Verband Niedersachsen (TTVN), ausgetragen.
Philipp Joroch, Uwe Nöbel und Thomas Schwarz hatten schon mit der Qualifikation für diesen Wettbewerb für eine Überraschung gesorgt. Folglich war ihre Erwartungshaltung auch nicht riesig, wobei sie dennoch mit einem Auge auf das Überstehen der Gruppenphase und den damit verbundenen Einzug ins Viertelfinale schielten.
Am Himmelfahrtstag stand für die Sportler des TSV Amrum eine Partie auf dem Spielplan. Gegner war der TSV Amicitia Viernheim 1906/09 aus dem Süden Hessens. Nachdem Thomas Schwarz das erste Einzel abgeben musste, glich Philipp Joroch zum zwischenzeitlichen 1:1 aus. Uwe Nöbel verlor sein Einzel zwar, konnte mit Joroch im Doppel aber zum 2:2 ausgleichen. Es folgten zwei Siege im Einzel durch Joroch und Schwarz, sodass die Amrumer mit 4:2 gewannen. Sie feierten demnach einen Auftakt nach Maß und hatten den restlichen Tag spielfrei.
Am Folgetag standen zwei Partien auf dem Programm. Zunächst spielten die Insulaner gegen den VFL Börnsen, der dem Hamburger Tischtennis-Verband angehört. Die ersten beiden Einzel entschieden Thomas Schwarz und Philipp Joroch für sich und brachten den TSV mit 2:0 in Führung. Uwe Nöbel unterlag seinem Kontrahenten im Einzel, konnte jedoch anschließend zusammen mit Joroch im Doppel auf 3:1 erhöhen. Den finalen Spielstand von 4:1 stellte Joroch mit einem Sieg im Einzel her. Dieser zweite Erfolg im zweiten Spiel war ein großer Schritt in Richtung Viertelfinale. Anschließend ging es im dritten Gruppenspiel gegen die TTG Biebergemünd 1956 (Hessen). Hier mussten sich die TSV-Sportler mit 1:4 geschlagen geben.
Damit war noch offen, ob die Amrumer den Einzug ins Viertelfinale wirklich packen würden. Am dritten Tag des Wettbewerbs spielte der TSV Amrum im abschließenden Duell der Gruppenphase gegen den Penkuner SV Rot-Weiß aus Mecklenburg-Vorpommern, der bis dato den letzten Tabellenplatz belegte. Die Insulaner gewannen sehr überzeugend mit 4:0. Alle Einzel und das Doppel wurden je mit 3:0 gewonnen und somit kein einziger Satz abgegeben. Weil auch das Parallelspiel aus TSV-Sicht gut verlief, zogen die Amrumer ins Viertelfinale ein. Bei der anschließenden Auslosung der Partien hatten sie allerdings kein Losglück und bekamen als Gegner den Charlottenburger TSV (Berlin) zugewiesen. Die Insulaner wollten ihre Außenseiterchance nutzen und den favorisierten Berlinern ein Bein stellen. Letztlich misslang dieses Vorhaben vor allem aufgrund eines bärenstarken an Position eins gesetzten Spielers der Charlottenburger.
Am Ende unterlagen die Amrumer mit 1:4 und schieden aus dem Wettbewerb aus. Da die Verlierer der Viertelfinals keine Platzierungsspiele machten, teilten sich die insularen Tischtennis-Asse am Ende mit drei anderen Mannschaften den fünften Platz. Nach dem Turnier überwog bei den Amrumern die Freude über das starke Abschneiden, auch wenn die Niederlage im Viertelfinale für eine kurze Phase der Enttäuschung sorgte. Sie waren sehr zufrieden mit den gezeigten Leistungen und freuten sich darüber, einige alte Teamkollegen wiederzutreffen und sich mit ihnen über Tischtennis und Themen abseits des sportlichen Geschehens zu unterhalten. Nach vier Tagen und Nächten in Dinklage ging es für die TSV-Akteure wieder zurück gen Amrum.