
4 Mädchen und 4 Jungen im Alter von 11-15 Jahren nahmen den weiten Weg samt ihres gesamten Segelequipments auf sich, um unter „Nordsee-Bedingungen“ trainieren zu können. Eingeladen waren sie vom Amrumer Yacht Club, der auch die gesamte Infrastruktur gestellt und gesponsert hatte. „Ebbe und Flut mit ihren Strömungsverhältnissen sind für die sonst in der Ostsee segelnden Jugendlichen, neue Erfahrungen“, erzählt Trainer Carsten Schermer, dessen Idee auch dieses Trainingscamp war. In seinen Adern fließt nicht nur die Leidenschaft zum Segeln sondern auch echtes Amrum Blut, da Carsten Schermer hier aufgewachsen und zur Schule gegangen ist. Seine ersten Segel- und Surferfahrungen hat er hier rund um die Insel gemacht und kennt die Gewässer „wie seine Westentasche“.

So lag es nahe, dass er hierher zum trainieren kam, denn in Frankreich werden ähnliche Verhältnisse auf die Starter der Weltmeisterschaft warten. Seine Tochter Eske Schermer konnte im letzten Jahr sogar den Titel zur Deutschen Meisterin für sich gewinnen, führt die Rangliste der Open Bic Klasse U 16 an und sie war mit ihren Segelkollegen/innen begeistert hier noch einmal trainieren zu können, bevor es an die großen Rennen geht. Zusammen mit dem Jugendwart des Lübecker Yachtclub, Oliver Harnack, hat Carsten am Samstag und Sonntag den ganzen Tag auf dem Wasser verbracht, beste Wetterbedingungen begleiteten die Boote und so konnten vielseitige Manöver geübt werden.

Die Bootsklasse „Open BIC“ gibt es erst seit 2006 und ist somit noch fast neu in der Segelszene. Es sind sehr leichte Rümpfe, die ähnlich der Optis, von einer Person gesegelt werden. Von aussen sehen sie aus wie ein Mittelweg zwischen Surfbord und Optimist, da das Segel und der Mast an das Windsurfen erinnert. Mit sehr viel Spass und Freude waren auch die Amrumer dabei und strahlten als sie vom Wasser kamen. „Ich bin ein paarmal gekentert“, erzählte ein elf-jähriger Segler, dessen Augen jedoch strahlten vor Glück, „es ist ganz leicht wieder auf zu richten und sehr manövrierfähig, wenn man ins Gleiten kommt ist das fast wie fliegen, einfach ein irrer Spaß, toll, dass wir das ausprobieren durften.“