Robert Burns Night in der Blauen Maus …


Alles begann an einem Winterabend im Jahr 2013. Aus einer „Whisky Laune“ heraus, beschlossen der Wirt Jan von der Weppen und einige Freunde der schottischen Lebenskultur, einen schottischen Abend in der „Blauen Maus“ zu veranstalten. Als Datum wählte man den 25. Januar, den Geburtstag des berühmten schottischen Dichters Robert Burns. In Schottland ist die Burns Night am 25. Januar ein landesweiter Festtag und man zelebriert den Geburtstag mit einem traditionellen Essen und natürlich dem Trinken von Whisky. Diese Tradition gibt es nicht nur in Schottland, sondern an vielen Stellen auf der Welt, an denen sich Schotten und Freunde der schottischen Lebensart treffen. Auch in diesem Jahr war die Veranstaltung schnell ausverkauft und neben den „schottischen Amrumern“ gab es auch Gäste vom Festland, die extra für diesen Abend angereist waren. Standesgemäß erschienen auch einige Gäste im Kilt.

Jan von der Weppen mit dem Haggis

Barbara, Jan und sein Team hatten wie jedes Jahr die Blaue Maus „schottisch“ dekoriert und zur Feier des 259. Geburtstags von Robert Burns gab es das traditionelle Menü mit Haggis, Live Musik von der Band „Ceilidh Project“ und ein Whisky-Tasting.

Das Menü und die Zeremonie sind weltweit gleich: Es gibt eine Suppe, Haggis mit Steckrübe und Kartoffeln (neeps and tatties), und ein Dessert. Haggis ist ein sehr spezielles schottisches Gericht und besteht aus dem Magen eines Schafes, gefüllt mit Herz, Leber, Lunge, Nierenfett vom Schaf, Zwiebeln und Hafermehl. Für Vegetarier gab es eine vegetarische Variante.

Nach alter Tradition wird der Haggis in Begleitung eines Dudelsackspielers in den Gastraum getragen und vor allen Gästen, während des Gedichts “The Address to a Haggis” von Robert Burns, vom Gastwirt mit einem großen Messer aufgeschnitten.

Im Laufe des Abends gaben Jan und Jürgen Ebsen einen Überblick über das Leben von Robert Burns. Dieser verfasste zahlreiche Gedichte, politische Texte und Lieder und gilt als einer der größten schottischen Dichter. Legendäre Lieder wie „Auid Lang Syme“ wurden auch von den Größen der Popmusik wie Jimi Hendrix wieder aufgegriffen.

Das Duo Ceilidh Project in der Blauen Maus

Für die musikalische Unterhaltung sorgte das Duo Ceilidh Project mit Jörg Bernkopf (Dudelsack, Pfeife) und Erik Frotscher (Gitarre). Die beiden sind schon das dritte Mal auf Amrum und begeisterten mit dem Sound der schottischen Highlands die Zuhörer. Ihr Repertoire umfasste traditionelle Hymnen, Märsche und vielen bekannten Melodien. Die nicht alltägliche Kombination von Dudelsack und Gitarre passte hervorragend zum Konzept des Abends und begleitete das Essen, die Vorträge und das Whiskey-Tasting perfekt. Auf die Frage, ob sich Ihr Stil mit einem Satz zusammenfassen ließe, antwortete Jörg Bernkopf: “New Keltisch mit Frieseneinschlag“

Auch dieses Mal hat der Whiskey Experte Jani eine außergewöhnliche Auswahl verschiedener Whiskys getroffen. Es galt 9 verschiedene Whiskys zu probieren von denen 4 von der Isle of Arran Destillerie im Südwesten von Schottland stammen, wobei 2 sogar den Namen Robert Burns tragen. Der „Timorous Beastie“, ein blended Malt Whisky von Douglas Laing, wurde nach einer kleinen Maus benannt, die Protagonist in einem Gedicht von Robert Burns ist. Einige der Whiskys waren echte Raritäten, die man nicht mehr nachkaufen kann.

Alle waren sich einig, einen tollen Abend verbracht zu haben. Diese einmalige Mischung aus Kultur, Tradition, Essen, Musik und Whisky-Tasting, in einer der besten Whisky Bars Deutschlands, ist schon etwas Besonderes.

 

Über Ralf Hoffmann

Ralf Hoffmann wurde 1955 in Schleswig geboren und zog mit seinen Eltern und Geschwistern 1962 nach Amrum. Nach dem Abitur in Niebüll studierte Ralf Luft und Raumfahrttechnik in Berlin. Die ersten 6 Berufsjahre verbrachte er als Entwicklungsingenieur bei VW und danach wechselte er als Aerodynamischer Entwicklungsingenieur zu Ford nach Köln. Als Leiter der Aerodynamischen Entwicklung für Ford Europa und die letzten 15 Jahre als Manager Aerodynamik und Motor- und Komponentenkühlung war er weltweit verantwortlich und viel unterwegs, um die jeweiligen Prototypen unter Hitze und Kälte zu testen. Nach all den Jahren auf dem Festland sind Ralf und seine Frau Karin nun wieder nach Amrum zurückgekehrt.

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