Amrums neue Pastorin ist da …


Feierliche Amtseinführung: KGR-Vorsitzender Hans-Peter Traulsen, die Hamburger Pastorinnen Maren Wichern und Frauke Röhrden, Martje Brandt, hinter ihr Pastor Holger Asmussen, ganz rechts Tobias Schmidt vom KGR
© Jessica Diedrich

Mit einem feierlichen Gottesdienst, zauberhaften Einlagen des Kinderchores und vielen segnenden Händen wurde am Sonntag Martje Brandt in ihr neues Amt als Pastorin der Amrumer St.-Clemens-Gemeinde eingeführt.

Beim Kirchengemeinderatsvorsitzenden Hans-Peter Traulsen lag pure Erleichterung in der Stimme. „Ich bin so froh, dass wir die Stelle wieder so gut besetzt haben“. Martje Brandt, die die letzten elf Jahre in Pinneberg pastorte, hatte sich ganz bewusst für einen Standortwechsel entschieden und geht davon aus, auf Amrum glücklich zu sein. „Gerne die nächsten 14 Jahre.“ Ihre Einführung übernahm der Pastor und stellvertretende Probst Holger Asmussen gemeinsam mit den Hamburger Pastorinnen Maren Wichern und Frauke Röhrden – beide sehr vertraute Wegbegleiterinnen aus den Anfangsjahren von Brandts Karriere. Die dritte Liturgin im Bunde wäre Thurid Pörksen gewesen, die übergangsweise Amrums Pastorenstelle inne und einen unglaublich guten Job gemacht hatte. Pörksen musste wegen Krankheit in der Familie absagen. „Ich hätte sie gern an diesem Tag dabei gehabt“, sagte Brandt.

Der Kinderchor war zauberhaft!

Dass derart viele Inselmenschen nach dem Gottesdienst zwischen vollen Kuchentellern im Gemeindehaus Worte an die neue Pastorin richten wollten, wertete diese erfreut als Zeichen einer funktionierenden Gemeinde. Traulsen hob die Außergewöhnlichkeit hervor: „Wir haben eine aktive Kerngemeinde und eine hauptamtliche Kirchenmusikerin. Die Kirche hat auf Amrum noch einen hohen gesellschaftlichen Stellenwert. Die Herausforderung wird sein, sowohl der Insel- als auch der Gästegemeinde mit der gleichen Wertschätzung entsprechend ihren Bedürfnissen und Besonderheiten gerecht zu werden.“ Man müsse geduldig und fein hinhören und hinsehen, um den Blick für das Wesentliche zu bekommen, sagte Traulsen zu den Besonderheiten der inselfriesischen Wesensart.

Amrums neue Pastorin predigte von Mut und Vertrauen

Tourismuschef Frank Timpe berichtete, dass die St.-Clemens-Kirche bei Gästeumfragen DAS touristische Highlight der Insel ist. Nordfrieslands katholischer Pfarrer Oliver Meik fand erfrischend konfessionsübergreifende Worte. „Ich bin froh, dass der christliche Input vor Ort stabil ist und jetzt in guten Händen.“ Die Bürgermeister der Insel waren zugegen, ebenso Renate Gehrmann und Heidi Braun vom Amt Föhr-Amrum. Polizeichef Henning Schulze brachte Humor mit und versprach eine Extraportion wärmende Decke, sollte die Kirchenvertreterin je eine Nacht in der Zelle verbringen müssen. Ernster gab er die Grüße einer Kollegin aus Brandts altem Wirkungskreis weiter, wo man betonte, dass das Seelenheil der Rettungskräfte auch immer ein Fokus von Martje Brandt gewesen sei. Was die anwesenden Vertreter der Psychosozialen Notfallversorgung der Amrumer Feuerwehren mit Sicherheit begrüßten. Schulleiter Jörn Tadsen – „ich bin ganz gespannt auf die Zusammenarbeit – überraschte mit einer überraschenden Zahl: Rund ein Drittel der Lehrerschaft seien befähigt das Fach Religion zu unterrichten. „So ein hoher Anteil von Lehrern mit Religion-Fakultas ist schon ungewöhnlich.“ Noch am Einführungstag und während vieler Gespräche konnte Brandt die Weiterführung solch erfolgreicher Veranstaltungen wie Open-Air-Gottesdienste zusagen.

Da war’s geschafft: Martje Brandt mit Lebensgefährtin Katrin Zehl (3. v. l.)

Die Aufregung der letzten Wochen hatte sich gelegt. „Jetzt bin ich ganz hier“, bestätigte die neue Pastorin am Ende des Tages. Am heutigen Dienstag wird sie zur ersten Bibelstunde ins Gemeindehaus einladen und steigt nun in die Gottesdienste ein. „Ich möchte jetzt die Kirchengemeinde kennenlernen und mich in die Gepflogenheiten einarbeiten. So fang ich an.“

Last but not least: Amrum sucht noch zwei Kurseelsorger für die ersten beiden Augustwochen. Traditionell ist die Zahl der Inselgäste dann mit am höchsten. Die Kirche freut sich über den Kontakt mit Interssierten: 04682/ 2389.

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Über Undine Bischoff

Journalistin und Texterin. Fuhr mit drei Jahren zum ersten Mal über den Kniep – in einer Schubkarre. Weil ihr Vater da draußen eine Holzhütte baute, zwanzig Feriensommerjahre lang. Betextet Webseiten und Kataloge, schreibt für verschiedene Medien und natürlich für Amrum News.

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