Vor zehn Jahren begann für 22 kleine Mädchen und Jungen der Weg an der Öömrang Skuul. Jetzt liegt dieser Lebensabschnitt hinter ihnen.
Klassenlehrerin Britta Lindner richtete die Worte an ihre achtzehn Mädchen und Jungen, die ihr (fast wie ihre Dohlenküken vor ein paar Wochen) einfach so vor die Füße geplumpst waren vor drei Jahren. „Ein ganz tolles Alter, laut, hungrig, tapsig, leicht orientierungslos, eben so ein bisschen wie die Dohlen Küken”, schmunzelt sie in die Runde: „Aufgepäppelt, zusammen gewachsen, Schnäbel wetzen” eindrucks- und verständnisvoll berichtete Britta Lindner von der Verständigung ohne weitere Worte, nur mit Lauten und Stöhnen, der Zynismus in dem Vortrag sorgte für mächtig Gelächter. Die Zuhörer waren begeistert von der Rednerin, die es verstand mit schauspielerischer Leistung, kraftvollen Ausdrucksweise und absoluter Punktlandung bei Witz und scharfer Zunge, ihre Mädchen und Jungen in Szene zu setzen und wider zu spiegeln was in den letzten Jahren so alles passierte. Da durfte natürlich das Harry Potter Fieber, was während einer England Fahrt nicht nur ausbrach, sondern auch noch anhielt nicht fehlen. Im Zauberumhang und Zauberstab wünschte sich auch Frau Lindner einige Zaubersprüche anwenden zu können und gab einige zum Besten.
Jetzt waren sie an der Reihe, die Abschlussschüler, im Namen aller sprachen Lena Wrede und Vivien Friedrichs. „Was haben uns nicht alle mit auf den Weg gegeben, doch wir haben auch ganz viel von uns selbst gelernt”, betonten die Beiden. Sie seien was ganz besonderes, jeder Einzelne von ihnen und jeder hat hier auch seine feste Rolle gehabt. Ein paar Beispiele ihrer bewegten 10 Jahre Schulzeit und einen kleinen Einblick sogar hinter die Kulissen ihrer Gedanken, teilten die Schülerinnen mit ihren Zuhörern, und jeder der Klassenkameraden bekam noch eine kleine Anspielung mit auf den Weg. „Wir sind schon ein klasse Haufen. Elite, ja Elite braucht eben kein Motto”, waren sich alle einig. Die Zukunft schreiben sie jetzt selbst. Einige gehen weiter zur Schule, andere wechseln in handwerkliche Berufe. Die Nachbarinseln Sylt, Föhr, Flensburg, Bredstedt, Hamburg, Husum und auch Dänemark sind hier das Ziel und auch auf ihrer Heimatinsel Amrum sehen einige ihre Zukunft und bleiben hier, doch ausfliegen aus dem heimeligen Nest, das tun sie wohl alle.
Die Eltern übergaben ihren „Kleinen” als Erinnerung an diese wundervolle Schulzeit ein selbst gemachtes Fotoalbum mit vielen Bildern, die noch lange an diesem Tag bewundert wurden „Was, das waren wir, guck mal wie du da aussiehst”, lachend und amüsiert und vor allem Dankbar über diese toll Idee guckten sie in ihre Alben. Auch ihre im letzten Jahr dazu gestoßene Amerikanerin Emily bekam eine bildliche Erinnerung an ihre Klassenkameraden, denen sie in ihrem Austauschjahr sehr ans Herz gewachsen war. Ausgezeichnet wurden die beiden besten ihrer Abschlussklasse, Lena Wrede MSA (Mittlerer Schulabschluss) und Leon Friedrichs ESA (Erster allgemeinbildender Schulabschluss). Strahlend nahmen sie ihre Auszeichnung entgegen. Nun war es amtlich und alle freuten sich auf das was dann kam, nämlich die Abschlußparty der AK 18, ohne Motto, denn Hey…Elite braucht kein Motto!