
Die vergangene Kommunalwahl bedeutete für Amrum eine Zäsur: Alle drei Gemeinden bekamen einen neuen Bürgermeister. Ein bisher einmaliger Vorgang.
Mit den ehemaligen Bürgermeistern Peter Kossmann ( Norddorf), Bernd Dell-Missier (Nebel) und Jürgen Jungclaus (Wittdün) verabschiedeten sich über 80 Jahre Kommunalpolitik-Erfahrung aus dem politischen Leben auf Amrum.
Zur Verabschiedung hatten die drei neuen Bürgermeister ihre Vorgänger nun zu einer kleinen Feierstunde in die Strandbar Wittdün eingeladen.
„Die Gemeinde Wittdün möchte Dir für über 30 Jahre ehrenamtliche Tätigkeit zum Wohle der Einwohner Wittdüns danken“ begann Heiko Müller die Laudatio für seinen Vorgänger. „Neben der Arbeit in der Gemeinde hast Du Dich viele Jahre auch für die gesamte Insel eingesetzt, als Amtsvorsteher, Leiter des Katastrophenschutzes, Vorsitzender der Insel- und Halligkonferenz und auch als Kreistagsabgeordneter, wo du ja auch jetzt noch die Amrumer Interessen vertrittst“.
Auch Peter Kossmann war über 30 Jahre in der Norddorfer Gemeindepolitik aktiv, Anfangs als Gemeinderat und viele Jahre als Bürgermeister. Christoph Decker zählte noch einmal all die Projekte auf, die unter seiner Regie verwirklicht wurden. „ Eine beeindruckende Liste, wobei der Neubau des Seeheims sicherlich herausragt“. Die Amtsdirektorin Renate Gehrmann dankte auch für all die Jahre, die Peter Kossmann als ihr Stellvertreter auf Amrum tätig war. „ Alle drei Bürgermeister waren immer verlässliche Partner und wir haben sehr gut zusammengearbeitet“.
Cornelius Bendixen bedankte sich im Namen der Gemeinde Nebel für das über 20-jährige Engagement von Bernd Dell-Missier in der Nebeler Gemeindearbeit als Gemeinderat und Bürgermeister. „Deine positive Ungeduld war über viele Jahre die Antriebsfeder in unserer Gemeindevertretung .“ Wie die drei anderen Kollegen hat sich auch Bernd Dell-Missier unter anderem als Leiter des Zweckverbandes für Sicherheit und Soziales für gesamtinsulare Themen eingesetzt.
Pastorin Martje Brandt überbrachte den Dank der Amrumer Kirchengemeinde und erinnerte daran, dass es nicht immer selbstverständlich ist, Verantwortung zu übernehmen und sich zum Wohle der Gemeinde zu engagieren.
„Wir hatten ein sehr vertrauensvolles, persönlich geprägtes Verhältnis, es gab immer die Bereitschaft für ein offenes Wort und bei Problemen tätig zu werden“ so Frank Timpe, der die besten Wünsche vom Verwaltungsrat der Amrum Touristik überbrachte.
Alle drei ehemaligen Bürgermeister waren sich einig, dass ihnen die Arbeit Spaß gemacht hat. Auch wenn es die eine oder andere schwierige Entscheidung zu fällen gab, überwog das Positive. Sie wünschen ihren Nachfolgern viel Erfolg bei der zukünftigen Arbeit und eine glückliche Hand bei all den anstehenden Aufgaben.