Das Rastrelli Cello Quartett sorgte auf Amrum für einen Konzertabend der besonderen Art …


Das „Rastrelli Quartett“

So etwas hat es auf Amrum bisher noch nie gegeben! Und überhaupt ist ein Konzert mit vier Violoncelli etwas ganz Besonderes und äußerst selten. Beim Konzert des Rastrelli Cello Quartett aus St. Petersburg war es jetzt aber soweit! Knapp 150 Zuschauer waren ins Norddorfer Gemeindehaus gekommen um bei diesem besonderen Konzertabend mit dabei zu sein. Eine gute Wahl, erlebten sie doch einen Konzertabend der ganz besonderen Art und eine weitere Premiere auf Amrum!

Das „Rastrelli Quartett“ aus dem russischen St. Petersburg besteht aus vier Violoncelli. Als Zuschauer sieht man und hört man die vier Celli auf der Bühne und doch meint man es wäre ein altes Klavier, ein Saxophon oder gar ein Bandoneon zu hören. Man könnte meinen den Klang eines ganzen Streichquartetts zu hören, aber man täuscht sich! Ihr Spiel verwandelt das Cello in ein Streichinstrument, das keine musikalischen Grenzen zu kennen scheint. Phasenweise scheinen die vier Celli sogar zu einem Klangkörper zu verschmelzen. Eine weitere Besonderheit ist die Tatsache, dass kein einziges Stück aus dem umfangreichen Repertoire des Ensembles im Original für vier Celli geschrieben wurde. Stattdessen stammen alle Arrangements von Sergio Drabkin, der selber Teil des Quartetts ist. Seine raffinierten Kompositionen führen das Cello-Quartett auf ein bisher völlig unbekanntes musikalisches Gebiet. Neben Drabkin gehören auch Kira Kraftzoff, Kirill Timofeev und Mischa Degtjareff diesem außergewöhnlichen Ensemble an. Ihr einziges Kriterium, das über die Auswahl der Werke entscheidet ist, das sie nur die Musik spielen, die sie auch selber lieben. In Ihrem Repertoire finden sich neben der Klassik auch Jazz, Klezmer und Tango. Die Kunst der Klangverwandlung, die das virtuose Cello-Spiel des „Rastrellis Cello Quartetts“ auszeichnet, wird zu einem Abenteuer und einem Genuss für den Zuhörer. Davon durfte sich nun auch das Amrumer Publikum eindrucksvoll überzeugen. Während in der ersten Konzerthälfte traditionell klassische Werke erklangen, so standen in der zweiten Konzerthälfte die Werke der Beatles auf dem Programm.

“Großartig”, so das Urteil vieler Zuschauer. Es war ein ganz besonderer Konzertabend, der mit viel Applaus und Bewunderung für das Erlebte zu Ende ging und der den Konzertbesuchern sicherlich noch lange nach Verlassen des Norddorfer Gemeindehauses in guter Erinnerung bleiben wird.

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Über Andreas Buzalla

Andreas Buzalla ist ein waschechter Berliner. 1978 dort geboren, hat er unzählige Urlaube mit seinen Eltern auf der Insel verbracht. 2004 erfüllte er sich seinen großen Traum auf der Insel zu leben. Dazu absolvierte er eine Lehre zum Reiseverkehrskaufmann bei der AmrumTouristik. Heute arbeitet er als Assistent der Veranstaltungsleitung der AmrumTouristik. Seit 2004schreibt er als freier Journalist im Amrum-News Team.

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