Geschlossen standen alle für ein Gruppenfoto parat, bevor es im Galopp mit der zwei Meter langen Lanze unter den Gallis durch ging zum Ringe stechen. Am Anfang hingen auf der einen Seite die nur circa zwei Zentimeter Durchmesser kleinen Königsringe. Der Reiter, der diese drei Mal trifft ist dann der neue König oder Königin. „Die würde ich nicht mal im Laufen treffen und die jagen hier im Galopp durch”, staunte ein Zuschauer und applaudierte als Steffi Wollny gleich beim ersten Durchgang traf.
Auf der gegenüberliegenden Seite hing der normale circa 5 cm große Ring. Das Pferd muss im Galopp sein, während der Reiter trifft, sonst zählt der Ring nicht. Doch alle Pferde waren sich einig und preschten durch die Tore mit den hängenden Ringen hindurch. Einige schneller andere langsamer. Extra vom Festland waren einige Reiter angereist, um diese reiterliche Tradition einmal mit zumachen. Die meisten Inselpferde kannten das Ringreiten und wussten worauf es an kam, doch auch hier war ab und zu eine kleine Ungeduld zu spüren. Zwei kleine Stürze zeigten, dass auch echte Könner im Reiten einmal zu Boden gehen, aber gleich wieder aufstehen.
Den ersten Platz gewann Steffi Wollny mit 20 Ringen, die auch Königin geworden wäre, wenn sie laut Regulären des Vereins nicht noch zwei Jahre darauf verzichten müsste, denn nur alle drei Jahre darf man Königin bzw. König werden. Auf den zweiten Platz ritt Thorsten Andresen gefolgt von Karen Borrs mit 12 Ringen und auf dem vierten Platz Hanne Tausendfreund, Steff Classen galoppierte auf Platz fünf. Nach der Ehrenrunde ritten alle wieder auf ihre Wiesen oder in den Stall zum Pferde versorgen, denn die Vierbeiner hatten alle toll mitgemacht und sich eine extra Möhre verdient. In fröhlicher Runde feierten die Reiterinnen und Reiter mit Freunden noch in gemütlicher Runde am Abend ein bisschen weiter.