Tolle Stimmung und sommerliches Wetter bei der 19. KulTour auf Amrum …


Musiker und Organisationsteam vor der Blauen Maus

Wenn nach altbekanntem Motto wieder „5 Bands oder Solomusiker  von Rock bis Folk, von Wittdün bis Norddorf und von High Noon bis After Midnight“ unterwegs sind, dann ist wieder KulTour auf Amrum. In der vergangenen Woche fand diese Kult-Veranstaltung, die 2009 ins Leben gerufen wurde, nun schon zum 19. Mal statt. Auch diesmal spielte das sommerliche Wetter, ganz KulTour-typisch wieder mit, sodass die Konzerte in den fünf Kultour-Stätten Strand33 in Norddorf, Strandpirat in Nebel, Dörnsk & Köögem in Nebel, im Weltenbummler in Steenodde sowie im Café Pustekuchen in Wittdün allesamt unter freiem Himmel stattfinden konnten.

Als Musiker standen diesmal fast nur KulTour-Debütanten auf der Setliste. Aufgrund der krankheitsbedingten Absage des Duos Absolem Max musste seitens der Organisatoren jedoch kurzfristig umdisponiert werden. „Wir hatten uns sehr auf den Mix aus Cajon, Gitarre und der unverkennbaren Stimme von Axel Feige, dem Zweitplazierten des ESC-Vorentscheids 2017 gefreut, aber es war aus gesundheitlichen Gründen leider nicht möglich“, erklärt Mitorganisator Georg Dittmer. Der zweite Ausfall kam dann am Morgen dazu, als Olli Hellfire die Fähre nach Amrum in Dagebüll verpasste und somit ebenfalls seine Teilnahme absagen musste. Glück im Unglück für die Organisatoren, das der Hamburger Liedermacher Bernd Begemann grade auf Amrum weilte und spontan zusagte bei der 19. KulTour mitzumachen. Auch die Amrumer Band Crazy Horst sprang kurzfristig ein und kam so anders als vorher geplant schon diesmal zu einer weiteren KulTour-Teilnahme.

Als Localheroes, Mitbegründer und Mitveranstalter der KulTour stellte Crazy Horst kurzfristig ein passendes Programm zusammen und präsentierten dass, was man eben von ihnen kennt. Straßenmusik für drinnen. Neben vielen bekannten Songs hatten sie auch viele Lieder von ihrem grade erschienenem dritten Album „10 Jahre Horstpitalismus“ mit im Gepäck. Ihre Auftritte sorgten für Stimmung und kamen beim Publikum einmal mehr sehr gut an!

Die anderen Musiker bzw. Bands feierten dagegen ihre KulTour-Premiere. Eine von Ihnen war Joules The Fox, der als Einzige als Solokünstlerin unterwegs war. Mit ihrer vielfarbigen Stimme, mit warmen Tiefen und kräftigen Höhen begeisterte sie ihr Publikum. Mit atmosphärischem Folk-Pop-Klängen entführte Joules die Zuhörer auf eine kleine Reise zu kleinen finnischen Inseln, in windige Städte Hollands oder auch in einen Fuchsbau. Joules the Fox bleibt im Ohr und im Herzen.

Bernd Begemann ist Sänger, Gitarrist und Entertainer und stammt aus dem lippischen Bad Salzuflen. Der Wahl-Hamburger gilt als der musi­ka­lischste und der hin­ter­lis­tigste Frauenverste­her der Republik. Dazu braucht es gleich zwei Eimer vol­ler Charme. Zu viel ist nicht genug für Bernd Bege­mann. Weni­ger als drei Stunden dau­ern seine Kon­zerte sel­ten, mehr als zwan­zig Lie­der plus Zuga­ben bringt er Abend für Abend unter die Leute. „Da bekommt man noch was für sein Geld.“, sagt die Presse. „Ich bin halt’n Typ, der Lie­der singt…“, sagt Bernd Begemann selbst. Seine Auftritte hatten auf jeden Fall Unterhaltungswert!

Auch für die Kleine Freiheit, war es der erste Auftritt bei der KulTour! Während ihrer Konzerte präsentierten sie Songs über Glücksjäger, schräge Vögel, Klabautermänner sowie die ganze Wahrheit über den Hering. Alles mit viel Kraft, Humor und zu 100 Prozent handgemacht. Akustisch, romantisch und mit viel virtuoser Saitenarbeit auf diversen Instrumenten wie verschiedenen Gitarren sowie auf  der Lapsteel-Guitar, einer Mandoline und der Ukulele. Dabei wurde mit dem „Nordisch Folking“ auch ein ganz neues Genre geboren.

Ebenfalls Debütant avancierte Ansgar Hüttenmüller zum absoluten Publikumsliebling der 19. Amrum KulTour. In seiner Paraderolle als „Panik Lindi“ feat. Mario Wendt präsentierte er zahlreiche Lindenberg-Klassiker im typischen Udo-Style. Garniert wurde das Ganze zusätzlich noch mit witzigen Anekdoten aus 30-Jahren Bühnenerfahrung  als Double des Panikrockers, mit dem er übrigens auch schon zu seinem 50. Geburtstag zusammen gesungen hat. Ergänzt wurden seine Auftritte auch mit ein paar eigenen Stücken, die er mit viel Witz und Humor präsentierte. Als  Hüttenmüller spontan seinen Klassiker „Hamburg, Du bist auch bei Regen schön!“ spontan in „Amrum, Du bist auch bei Regen schön!“ umtextete war die Stimmung in der Blaue Maus endgültig am Siedepunkt angelangt. Wer Ansgar Hüttenmüller verpasst hat, hat auf jeden Fall etwas verpasst!

Das große „KultTour-Finale“ fand dann traditionell ab 20.00 Uhr wieder in Amrums Kult- und KulTourkneipe „Blaue Maus“ in Wittdün statt. Anders als bei den kostenfreien Tagesveranstaltungen kostete das Abschlusskonzert 10,- Euro Eintritt. Ein Superpreis, wenn man bedenkt, dass dafür gleich fünf Live-Acts zu sehen und tolle Musik zu hören war. Hier waren dann auf zwei Bühnen nochmals alle Musiker drinnen und draußen zu sehen, bevor die Veranstaltung kurz nach Mitternacht stimmungsvoll zu Ende ging. Wer auch selber einmal die Amrumer KulTour erleben möchte, sollte sich unbedingt schon mal die nächsten Beiden Ausgaben im Juni und September 2019 im Kalender markieren. Es lohnt sich! Im kommenden Jahr feiert die Kultour bei ihrer 20. Auflage ein kleines Jubiläum!

Mehr Infos unter www.kultour-amrum.de

Über Andreas Buzalla

Andreas Buzalla ist ein waschechter Berliner. 1978 dort geboren, hat er unzählige Urlaube mit seinen Eltern auf der Insel verbracht. 2004 erfüllte er sich seinen großen Traum auf der Insel zu leben. Dazu absolvierte er eine Lehre zum Reiseverkehrskaufmann bei der AmrumTouristik. Heute arbeitet er als Assistent der Veranstaltungsleitung der AmrumTouristik. Seit 2004schreibt er als freier Journalist im Amrum-News Team.

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