“Am Meer mehr hören” …


Gute Stimmung bei den Teilnehmern …

Unter diesem Motto stand der zweitägige Saxophon-Workshop mit Abschlusskonzert in der St.Clemens-Kirche. Bereits zum 7. Mal fand dieser Workshop unter der Leitung der Dozenten Jonny Möller und Anselm Simon auf der Insel Amrum statt, zu dem Teilnehmer aus dem ganzen Norden von Schleswig-Holstein, Hamburg und Bremen anreisen, um auf Amrum zwei Tage zu musizieren und zu lernen.

Möller, der seit 30 Jahren Profi-Saxophonist ist, bietet Workshops vom Norden bis zum Süden in dieser Form zusammen mit seinem Kollegen Anselm Simon seit über 25 Jahren an. Der bisher weitest entfernteste fand tatsächlich auf Sardinien statt. “Dann entstand die Idee auch Amrum mit in die Workshop-Orte aufzunehmen. Seit sieben Jahren machen wir nun einmal im Jahr Station in Nebel im Honigparadies zum Üben und Spielen. Den Abschluss bildet das Konzert in der St.Clemens-Kirche in Nebel. Der Eintritt ist immer frei- aber Spenden sind sehr gerne zu Gunsten der St.Clemens-Kirche erwünscht”, erzählen Möller und Simon.

Üben im Honigparadies

“Wir freuen uns selbst immer sehr auf die Veranstaltung im Herbst auf Amrum. Noten lernen und Stücke spielen in dieser hier besonderen Atmosphäre macht den Teilnehmern in allen Altersgruppen große Freude. Dieses Mal ist der Jüngste 15 Jahre, und die Älteste 67 Jahre alt. “, so die Dozenten weiter. “Die Liebe zur Musik und zum Saxophon, die Freude an Gemeinschaft und Freundschaft machen diese Treffen so besonders. Konzentrierte Übungseinheiten wechseln sich mit Strandspaziergängen und anderen gemeinsamen Unternehmungen ab, um Spannungen abzubauen. Denn die Teilnehmer wissen vorher nicht, welche Stücke wir gemeinsam mit ihnen erarbeiten und später dem Publikum präsentieren. Sie werden von uns mit Noten gefüttert, die nachher ein großes Ganzes ergeben. Es ist eine große Herausforderung gepaart mit Herzklopfen, Aufregung und etwas Nervenkitzel. Aber all diese Dinge geben wieder neue Motivationsanstöße für die weiteren musikalischen Wege”, so Möller.

“Wie gestaltet man ein Konzert mit 20 Saxophonen? Wie ist der Aufbau?”, fragte Amrum-News nach. “Jeder Teilnehmer spielt sein eigenes Instrument. Saxophone sind in den Stimmen genauso aufgeteilt wie ein Chor. Es gibt Sopran, Alt, Tenor und Bariton. Nur so ist es möglich ein Stück gemeinsam zu spielen, und um die Melodie noch andere Stimmen herumzupacken”, erklärt Simon, der Musik studiert hat, Jazz Saxophon spielt und am Hamburger Konservatorium als Dozent tätig ist.

Nur so ist es möglich ein Stück gemeinsam zu spielen …

“Um das Konzert zu gestalten, arbeiten wir mit den Teilnehmern in zwei Gruppen, und präsentieren jeweils 3 Stücke. Aber es wird auch mit allen gemeinsam eine Präsentation geben”, so Simon weiter. Genauso gestaltete sich auch der Konzertabend in der St.Clemens-Kirche, zudem sich viele Zuschauer einfanden, und einen sehr abwechslungsreichen Abend erlebten. Möller begrüßte das Publikum und führte gekonnt, charmant und fröhlich durch den Abend. Von Pop, Klassik und Rock war alles dabei, und sogar selbstgeschriebene Stücke aus der Feder von Anselm Simon standen auf dem Programm. Jeder Dozent präsentierte mit seiner Gruppe die eingeübten Stücke. So bekam jedes einzelne Musikstück seinen besonderen Charakter und Schwerpunkt, wie zum Beispiel die grandiosen Solis einzelner Saxophonisten aus den Gruppen, die mit großen Applaus belohnt wurden. Applaus gab es auch für die Schulklasse, die die Musiker im Honigparadies kennengelernt hatten. Gemeinsam mit ihnen hatten sie eingeübt und demonstriert, wie eine 20- köpfige “Saxophonorgel” nur anhand von farbigen Blättern und tippenden Füßen klingt und funktioniert.

Klangkörper …

Natürlich gaben Möller und Simon auch noch Kostproben ihres jahrelangen Könnens auf ihren Instrumenten, bevor die ganze Gruppe gemeinsam das letzte Stück spielte, welches ebenfalls aus der Feder Simons stammte und der es auch selbst dirigierte.

Standing Ovations in der St-Clemens-Kirche am Konzertende – ein Zeichen für einen absolut gelungenen und großartigen Abend. Zum Abschluss stimmte Möller das Lied “Der Mond ist aufgegangen…” an. Gesummt und ohne Text, still und leise. So klang dieser Abend auf schöne Weise aus.

Über Susanne Jensen

Susanne Jensen wurde 1965 in Hamburg geboren. In Appen bei Pinneberg aufgewachsen, kam sie nach der Erzieherausbildung 1985 auf die Nordseeinsel. Die Mutter von zwei heut erwachsenen Söhnen arbeitete anfangs einige Jahre in der Fachklinik Satteldüne und war dann von1992 bis 2016 als Erzieherin in den Kindergärten Wittdün und Nebel beschäftigt. Nun ist Susanne wieder tätig als Erzieherin in der Fachklinik Satteldüne.

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