Neue Bebauungspläne für Norddorf …


Badekabinenhaus mit dem Lollypop

Rechtzeitig zum Jahresende verabschiedete die Gemeinde Norddorf den Haushalt für das Jahr 2019. Der Ergebnishaushalt weist mit Gesamterträgen von 1.333.900 € und Aufwendungen von 1.531.700 €   einen Jahresfehlbetrag von 197.800 € auf. Auch der Finanzhaushalt, in dem die Einzahlungen und Auszahlungen aus der laufenden Verwaltungstätigkeiten gegenübergestellt werden, sieht für 2019 ein Minus von 157.700 € vor (Einzahlungen: 1.311.800 €, Auszahlungen: 1.469.500 €).

Der Wirtschaftsplan für die Amrum Touristik Norddorf sieht für 2019 Erträge von 1.110.700 € sowie Ausgaben von 1.161.632 € vor. Der Jahresverlust von 50.932 € wird vom Gemeindehaushalt ausgeglichen. In den vergangenen Jahren erzielte die Amrum Touristik Norddorf immer ein positives Ergebnis, ein Grund hierfür war auch, dass viele Projekte nicht in vorgesehenem Maße durchgeführt wurden.

Als erster Schritt zur Reduzierung des Haushaltsverlustes wurden die Hebesätze von der Grundsteuer A von 260% auf 280%, der Grundsteuer B von 280 % auf 300 % sowie der Gewerbesteuer von 320 auf 340% erhöht.

Die Amtsumlage ist mit 423.803 € eingeplant, die Kreisumlage mit 324.100 € und die Zweckverbandsumlage (unter anderem Kindergarten, Feuerwehr, Jugendzentrum, DRK)mit 205.895 €

Größere Investitionen sind die Erneuerung des Daches Abenteuerland (150.000 €), die Sanierung des Daches der Kurverwaltung (150.000 €) sowie das ITI Projekt “Altes Schwimmbad“ mit 319.000 €.

Wie Bürgermeister Christoph Decker berichtet, haben die Arbeiten zur Erneuerung des Bohlenwegs hinter dem Minigolf Platz begonnen. Sie sollen bis zum März nächsten Jahres abgeschlossen sein. Die Angebotsphase für die Dachsanierung der Kurverwaltung ist abgeschlossen und die Gemeindevertretung beschloss eine sofortige Beauftragung. Die Sanierung des Daches Abenteuerland wird ausgeschrieben, mit der Option einer eventuellen Nachrüstung für eine Solaranlage.

Kleinere Umbaumaßnahmen wird es im Bereich des Badekabinenhauses geben. Die DLRG Wohnungen sollen renoviert und etwas vergrößert werden. Die dafür geringfügige Verkleinerung des Lollipop wird akzeptiert. Wie schon mehrfach berichtet, muss die Strandkonzession der Gemeinde Norddorf erneuert werden. Der Auftrag wird an das Planungsbüro Lars Rhode gegeben, welches diesbezüglich bereits Erfahrungen auf Sylt vorzuweisen hat.

Aufgrund verschiedener Änderungen der Kommunalverfassung in den vergangenen Jahren, muss die Hauptsatzung der Gemeinde angepasst werden. Neben einer detaillierteren Beschreibung der Aufgaben der Gleichstellungsbeauftragten, gab es unter anderem Änderungen im §7 (Einwohnerversammlung), § 2 (Rechte des Bürgermeisters)und §5 (Aufgabengebiet des Bauausschusses). Nach §11 werden jetzt auch Bekanntmachungen nach dem Baugesetzbuch im Internet unter der Adresse www.amtfa.deveröffentlicht.

Für das Gemeindegebiet Norddorf liegen bis auf wenige Ausnahmen gültige Bebauungspläne vor. Um die Städtebauliche Entwicklung zu planen, werden diese von Zeit zu Zeit überarbeitet. Die Gemeinde ist bestrebt, insbesondere Dauerwohnungen und langfristige Fremdenverkehrsnutzung innerhalb der bebauten Ortslagen zu sichern und zu fördern. Die Bebauungspläne 7A (westlich der Lunstrat zwischen den Strassen Dünemwai und Strunwai einschließlich nordwestlich des Flegamwai bis zum Madelwai)und 7B (östlich der Lunstruat bis Triihuk / Ual Saarepswai und westlich des Nei Stich, beidseitig der Strasse Taft)werden nun neu aufgestellt. Planungsziel ist die Sicherung der bestehenden städtebaulichen Struktur durch Festsetzung von Mindestgrundstücksgrößen, Maß der baulichen Nutzung, Bauweise und der überbaubaren Grundstücksgröße. Ein weiterer Punkt ist die Sicherung und Entwicklung der bisher unbebauten öffentlichen und privaten Freiflächen in der Ortsmitte. Mit der Ausarbeitung eines Planungsentwurfs wird der Kreis Nordfriesland beauftragt. Die Unterrichtung der Öffentlichkeit über den Zweck und die Ziele der neuen Planung wird im Rahmen einer Bürgeranhörung stattfinden.

Aus dem Tourismusausschuss kam die Empfehlung, anstatt der üblichen Bänke, mal einen anderen Weg zu gehen und speziell gestaltete Bänke an besonderen Standorten aufzustellen.  Eine Arbeitsgruppe wird ein Konzept über die Errichtung von Aussichts- und Naturerlebnisbänken erarbeiten.

Wie Bürgermeister Christoph Decker berichtete, sei die Kampagne zur Rattenbekämpfung nach schleppendem Beginn ein voller Erfolg. „Ich möchte mich hier besonders bei Tore Blome und Elke Dethlefsen bedanken, die von Haus zu Haus gegangen sind, um für die Aktion zu werben. Fast 60 Haushalte beteiligen sich an der Aktion. Es ist ermutigend zu sehen, wie die Bürger zusammen mit der Gemeindevertretung an der Lösung von Problemen arbeiten“ so Christoph Decker. Mittlerweile wurde ein Schädlingsbekämpfungsunternehmen beauftragt, welches Anfang des Jahres die Arbeit aufnimmt.

 

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Über Ralf Hoffmann

Ralf Hoffmann wurde 1955 in Schleswig geboren und zog mit seinen Eltern und Geschwistern 1962 nach Amrum. Nach dem Abitur in Niebüll studierte Ralf Luft und Raumfahrttechnik in Berlin. Die ersten 6 Berufsjahre verbrachte er als Entwicklungsingenieur bei VW und danach wechselte er als Aerodynamischer Entwicklungsingenieur zu Ford nach Köln. Als Leiter der Aerodynamischen Entwicklung für Ford Europa und die letzten 15 Jahre als Manager Aerodynamik und Motor- und Komponentenkühlung war er weltweit verantwortlich und viel unterwegs, um die jeweiligen Prototypen unter Hitze und Kälte zu testen. Nach all den Jahren auf dem Festland sind Ralf und seine Frau Karin nun wieder nach Amrum zurückgekehrt.

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