Wittdün ist keine Bedarfsgemeinde mehr …


Bürgermeister Heiko Müller

Eine gute Nachricht hatte Bürgermeister Heiko Müller in der letzten Gemeinderatssitzung in Wittdün zu berichten. Der Haushaltsentwurf 2019 konnte trotz erheblich geplanten Investitionen so gestaltet werden, dass die Gemeinde Wittdün wie schon 2018 keine Bedarfsgemeinde mehr ist.

Der Gesamtbetrag der Erträge ist mit 1.598.500 € geplant, bei den Aufwendungen sind 1.986.800 € vorgesehen, wodurch sich ein Fehlbetrag von 387.900 € ergibt. Hierin sind Abschreibungen in Höhe von 84.500 € sowie Verlustzuweisungen der Amrum Touristik Wittdün in Höhe von 388.500 € enthalten. Größere Investitionen für 2019 sind die Digitalisierung des Kanalnetzes (41.000 €), Umrüstung der Straßenbeleuchtung (82.100 €) sowie eine Pumpe für den Wriakhörnsee (10.000 €).

Als Amtsumlage sind 492.071 € vorgesehen, was einem Anteil von 7,34 % an der gesamten Amtsumlage bedeutet (Nebel 9,24%, Norddorf 6,32%). Für die Kreisumlage sind 376.300 € eingeplant und für die Zweckverbandsumlage 211.190 €. Der Zweckverband Sicherheit und Soziales ist ein Zusammenschluss der drei Amrumer Gemeinden zur Finanzierung zentraler Aufgaben wie zum Beispiel Kindergarten, DRK Sozialstation oder Feuerwehr.

Die leichte Anhebung der Realsteuersätze ist in dem Haushaltsentwurf für 2019 bereits eingeplant. Die Grundsteuer A erhöht sich von 370% auf 380 %, die Grundsteuer B bleibt bei 390% und die Gewerbesteuer erhöht sich von 370% auf 380%.

Die Amrum Touristik Wittdün sieht Erträge von 1.724.00 €, sowie Aufwendungen in Höhe von 2.112.500 € vor. Hierin sind erhebliche Investitionen vorgesehen, wobei die Energetische Optimierung des Badelands mit 700.000 € und der Neu/Anbau Badeland mit 880.000 € die größten Brocken sind. Geplant sind hier ein neuer Konferenzraum, Räumlichkeiten für die Schutzstation Wattenmeer sowie eine Erneuerung der „Schatzkiste“ zur Kinderbetreuung. Zur Finanzierung hierfür sind unter anderen auch Fördermittel in Höhe von 1.140 T € im Vermögensplan vorgesehen.

Die auf Amrum tätigen Sozialarbeiter des Jugendamtes, der Diakonie Südtondern und der Lebenshilfe Sylt bemängeln schon seit einiger Zeit das fehlen geeigneter Therapieräume auf Amrum. Zurzeit steht nur ein Raum im Kindergarten zur Verfügung. Lothar Herberger berichtete an diesem Abend über ein Projekt, für diese wichtigen Einrichtungen geeignete Räumlichkeiten bereitzustellen.

Es werden Büro- und Therapieräume benötigt, Räumlichkeiten für eine Begegnungsstätte für Jung und Alt und auch Arbeitsplätze für die Betreuung von Personen mit Handicap. Gleichzeitig soll darüber nachgedacht werden, ob eine Zentralküche neben dem Essen für Kindergarten und Sozialstation auch das Essen auf Rädern auf Amrum wieder anbieten könnte.  Idee ist eine Machbarkeitsstudie zu erstellen, die Sinnhaftigkeit und nötige Finanzmittel ermittelt. Vorgespräche mit der Aktiv Region Uthlande haben gezeigt, dass so eine Studie förderfähig ist und man mit 60% Förderung rechnen könnte, die restlichen 40% müssten die Gemeinden tragen. Auf der nächsten Zweckverbandssitzung soll dieses Projekt vorgestellt und wenn möglich initiiert werden.

Die Ausschreibungen der Restarbeiten rund um das Gebäude Strandbar (Terrasse, behindertengerechter Zugang zu Toiletten) sind erfolgt und sollen jetzt nach Erteilung der Baugenehmigungen zügig in Angriff genommen werden. Die Finanzmittel für die Befestigung des Rettungsweges zwischen den Grundstücken Inselstraße 46 und 48 (Zufahrt nördliche Wandelbahn) sowie die Verrohrung des Entwässerungsgrabens der Straße „Am Seezeichenhafen“ wurden bereitgestellt.

Bürgermeister Heiko Müller bedankte sich bei den Gemeinderatsmitgliedern für die 2018 geleistete Arbeit und wünschte allen Anwesenden ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

 

 

 

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Über Ralf Hoffmann

Ralf Hoffmann wurde 1955 in Schleswig geboren und zog mit seinen Eltern und Geschwistern 1962 nach Amrum. Nach dem Abitur in Niebüll studierte Ralf Luft und Raumfahrttechnik in Berlin. Die ersten 6 Berufsjahre verbrachte er als Entwicklungsingenieur bei VW und danach wechselte er als Aerodynamischer Entwicklungsingenieur zu Ford nach Köln. Als Leiter der Aerodynamischen Entwicklung für Ford Europa und die letzten 15 Jahre als Manager Aerodynamik und Motor- und Komponentenkühlung war er weltweit verantwortlich und viel unterwegs, um die jeweiligen Prototypen unter Hitze und Kälte zu testen. Nach all den Jahren auf dem Festland sind Ralf und seine Frau Karin nun wieder nach Amrum zurückgekehrt.

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