Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr- und -wie Gott den Feuerwehrmann erschuf…


Sitzende Reihe : Helmut Bechler, Oliver Ziegler und Heinz Werner Hansen, stehend : Bürgermeister Cornelius Bendixen, Thorsten Ertel, Dewin Beiß, Tom Isemann, Tobias Lemcke,Sebastian Diederichsen, Jan Schmuck und Tim Brinkmann

Zur Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Nebel, begrüßte Ortswehrführer Oliver Ziegler alle Kameradinnen, Kameraden, die Vertreter der Nachbarwehren, der Polizei und der Gemeinde, Bürgermeister Cornelius Bendixen und Pastorin Martje Brandt. Mit der sehr gut besuchten Sitzung konnte die Beschlussfähigkeit festgestellt werden und die Tagungsordnungspunkte, wie letztjähriges Protokoll, Jahres- und Kassenbericht, verlesen werden. Nach einem deftig schmackhaftem Grünkohlessen standen die Wahlen, Ehrungen und Beförderungen an. Drei Neuanwärter wurden per Handschlag aufgenommen: Tom Isemann, Dewin Beiß und Sebastian Diedrichsen. Tim Brinkmann konnte vom Anwärter zum Feuerwehrmann begrüßt werden. Tobias Lemcke wurde einstimmig zum neuen Zugführer gewählt und Thorsten Ertel zum Funkbeauftagten, wobei er ebenfalls die Beförderung zum Löschmeister entgegennehmen konnte, nach einem erfolgreichen Gruppenführer Lehrgang.

Für 30 Jahre Freiwillige Feuerwehr wurde Helmut Bechler geehrt, der sich nach dieser langen aktiven Zeit in die Ehrenabteilung überstellen ließ. Heinz Werner Hansen nahm die goldene Ehrennadel für 50 Jahre Feuerwehr von Ortswehrführer Oliver Ziegler entgegen. Seine Verbundenheit mit der Freiwilligen Feuerwehr Nebel unterstrich er mit dankenden Worten an seine Kamerad/innen. Er gab Amrum News ein paar Tage später noch einen Rückblick über seine aktive Zeit.
In einer Geschichte die Martje Brandt vorlas waren in kurzen und doch prägnanten Worten die Eigenschaften beschrieben, die der liebe Gott dem Feuerwehrmann/-Frau mitgab: von 24 Std Einsatzbereitschaft, pflegeleicht und doch Nerven aus Stahl haben, mutig und tapfer, weich und doch zäh, pflichtbewusst und freiwillig; das sind nur einige der Fähigkeiten, die den Feuerwehrmännern/- Frauen abverlangt werden und nur eine kleine Zusammenfassung von der vorgetragenen Geschichte.
Heute gibt es viele Aufgaben in der Feuerwehr, die auf mehrere Schultern aufgeteilt werden und so hat jede und jeder die Möglichkeit nach seinen Eigenschaften eingesetzt zu werden. Lehrgänge und Fortbildungen schulen die Freiwilligen in einzelnen Bereichen. Atemschützer, Gerätewart, Gruppenführer, Wehrführer und weitere Führungspositionen. Auch die Kameraden/innen der PSNV (Psychosoziale Notfallversorgung) waren an diesem Abend vertreten und Lars Thomas wies auf einen bevorstehenden Termin hin, bei dem es darum ginge, wie man bei Noteinsätzen mit den betroffenen Personen umgeht.
Die Freiwilligen Feuerwehren auf Amrum seien alle gut aufgestellt, “jedoch ist es auch nicht aus den Augen zu verlieren, dass es unerlässlich ist den Brandschutz auf der Insel zu gewährleisten und das ist nur möglich wenn es genügend Feuerwehrmänner /- und Frauen auf Amrum gibt,” ruft Oliver Ziegler alle Insulaner/innen auf. So bleibe der Slogan “wenn du nicht kommst wer dann”, weiterhin bestehen und jede Feuerwehr freut sich auf Neuzugänge. Wer einmal reinschnuppern möchte ist herzlich willkommen. Immer am letzten Donnerstag im Monat um 19 Uhr. Gemütlich und kameradschaftlich saß man nach der Jahreshauptversammlung noch zusammen.

Heinz Werner Hansen im privaten Gespräch mit vielen Urkunden, Ehrungen und Erinnerungen

Bei einem Rückblick von Heinz Werner Hansen, ein paar Tage nach der Jahreshauptversammlung, wurde deutlich wie umfangreich seine Aufgaben in der aktiven Zeit bis ins Jahr 2000 waren: “1969 bin ich Feuerwehrmann geworden. Eine sehr prägende Zeit, in der auch viel passiert ist. Ich habe nach vielen Lehrgängen den Weg in Richtung Führung eingeschlagen: Ortswehrführer, Gemeindewehrführer, stellvertretender Amtswehrführer und Amtswehrführer. Früher war es etwas militärischer, es wurde viel marschiert und der Stolz ein Feuerwehrmann zu sein war sehr groß. Auch damals haben wir einmal im Monat Übungsdienst gehabt. Die Tragkraftspritze wurde 1966 dann durch das erste wassergeführte Fahrzeug ergänzt was eine Zugewinn war und im Einsatz eine große Hilfe. Es hat sich über die Jahre natürlich einiges geändert, doch die Freude, die Kameradschaft und der Zusammenhalt sind nach wie vor da,” erzählt Heinz Werner Hansen im privaten Gespräch und zeigt Fotos, auf denen auch die letztjährig geehrten Günther Winkler (70 Jahre) und Peter Schau (60 Jahre) und zu sehen sind. “Es war früher selbstverständlich und ganz normal bei der Feuerwehr dabei zu sein. Wir waren an die fünfzig Kameraden. Heute ist das größte Hindernis die angeblich fehlende Zeit, doch sind es ja eigentlich nur vier Stunden im Monat nach der Grundausbildung, das sollte doch übrig sein, denn schließlich geht es um unsere eigene Sicherheit”, betont er und wiederholt den Leitspruch mit großer Überzeugung : “Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr!”

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Über Kinka Tadsen

Kinka Tadsen erblickte 1972 in Hamburg das Licht der Welt. Aufgewachsen ist sie dann auf Amrum. Abitur hat sie auf Föhr gemacht und sich für eine Fotografenlehre in Bad Oldesloe entschieden. Fotografen- und Lebenserfahrung hat sie in der großen weiten Welt auf diversen Kreuzfahrtschiffen als Bordfotografin gesammelt. 2003 folgte dann die Rückkehr nach Amrum. Seit 2008 gehört sie als freie Journalistin zum Amrum-News Team.

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