Norddorf gibt Gemeindegrundstücke zum Wohnungsbau frei …


Gemeinde Norddorf

Die Gemeinde Norddorf setzt ihre Bemühung zur Lösung des Dauerwohnungs-Problems fort. In der letzten Gemeinderatssitzung wurde beschlossen, Gemeindegrundstücke zum Erbbaurecht für Amrumer auszuschreiben. Gestartet werden soll mit einem Grundstück im Halemwai, weitere Grundstücke werden folgen. Abgewickelt wird die Ausschreibung/Vergabe über die Föhr-Amrumer Wohnungsbau Genossenschaft.

Nach Auskunft von Norddorfs Bürgermeister Christoph Decker werden auch alle Bebauungspläne schrittweise überarbeitet, um das Thema Dauerwohnung zu adressieren. Für die Änderungen des Bebauungsplan Nr.1 (südöstlich der Kath.Kirche, östlich von Sjüürenwai, nördlich vom Hiaswai, beidseitig begrenzt vom Nei Stich) wurden unter anderem folgende Planungsziele festgelegt:

  1. Die bestehende Begrenzung der maximalen Dauerwohnungen soll entfallen
  2. Für jedes Wohngebäude muss mindestens eine Dauerwohnung in
    einer noch zu bestimmenden Größe vorhanden sein.
  3. Aufgrund der Grundstücksschnitte sollen Nebenanlagen auch außerhalb der
    Baugrenzen zulässig sein. Ferner soll die Überschreitung von Baugrenzen für
    Terrassen, Abgrabungen, Anbauten zugelassen werden.
  4. Für die Grundstücke soll die Überschreitung der festgesetzten GRZ
    (Grundflächenzahl) für Terrassen in einem noch zu bestimmenden Umfang zulässig
  5. Für die bestehenden Gebäude und sonstigen baulichen Anlagen sollen Festsetzung
    für einen erweiterten Bestandsschutz getroffen werden.

Bis zur Fertigstellung der Überarbeitung des Bebauungsplanes Nr.1 wurde eine Veränderungssperre erlassen. Diese soll sicherstellen, dass während des Zeitraumes der Aufstellung keine baulichen Anlagen errichtet werden, die den Zielen der geplanten Änderungen entgegenstehen.

Die Gebäude Strand33 und Badekabinenhaus am Nordorfer Strandübergang

Nachdem der Bebauungsplan Nr.9b nach jahrelangen Bemühungen nun endlich rechtskräftig ist, intensiviert die Gemeinde die Planungen für die Gebäude Strand 33 und Badekabinenhaus. Mittels einer Ausschreibung soll ein Architekturbüro gefunden werden, welches die vorhandenen Ideen zusammenfasst und entsprechende Entwürfe ausarbeitet. Der Bebauungsplan erlaubt eine Baugröße, die der Grundfläche beider Gebäude inklusiv des Zwischenbereiches an gleicher Stelle entspricht.

Die Flachdachbereiche Die Flachdachbereiche des „Maritur“ sollen überplant werden

Das Flachdach der Wal-Halle /Altes Schwimmbad ist dringend renovierungsbedürftig. Hier überlegt die Gemeinde, anstelle eines neuen Flachdaches ein Holzständerdach zu errichten, welches zusätzlichen Wohnraum geben könnte und gleichzeitig zur Energiegewinnung mit einem Solardach ausgerüstet werden könnte. Auch für dieses Projekt wurde vereinbart, eine Ausschreibung zur Planung eines entsprechenden Entwurfes durchzuführen.

Je nach Resultat der beiden Studien ist auch eine völlige Neuausrichtung des Bereiches Strand 33 / Maritur denkbar, da nicht notwendigerweise zwei Restaurants in unmittelbarer Nachbarschaft notwendig sind. Im Bereich des Maritur wäre auch zusätzlicher Wohnraum denkbar.

Das Gebäude der Amrum Touristik Norddorf ist dringend sanierungsbedürftig. Das gesamte Wasser/Abwasserinstallation bereitet zunehmend Probleme, es sind mehrere Wasserschäden aufgetreten, auch die Heizungsanlage ist völlig veraltet.  Die Gemeindevertretung war sich einig, dass für die Planung der erforderlichen Sanierungsarbeiten eine Ausschreibung durchgeführt werden soll.

Die Baumaßnahmen zur Oberflächenentwässerung sind während der Sommermonate unterbrochen worden. Auf den bereits sanierten Bereichen ist mittlerweile eine neue Asphaltdecke aufgebracht worden. Laut Bürgermeister Decker hat es einige wenige Beschwerden über die Absperrmaßnahmen zur Durchführung der Baumaßnahme gegeben. Es wurde bemängelt, dass die Absperrmaßnahmen nicht genügend angekündigt worden sind. „Das wir in einem bestimmten Zeitraum diese doch sehr umfangreichen Baumaßnahmen durchführen müssen, wurde mehrfach über Presse, Gemeinderatsitzung und direkte Anwohnerinformation veröffentlicht. Das genau Zeitfenster der Absperrungen obliegt der durchführenden Baufirma und nicht der Gemeinde,“ so Bürgermeister Christoph Decker.

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Über Ralf Hoffmann

Ralf Hoffmann wurde 1955 in Schleswig geboren und zog mit seinen Eltern und Geschwistern 1962 nach Amrum. Nach dem Abitur in Niebüll studierte Ralf Luft und Raumfahrttechnik in Berlin. Die ersten 6 Berufsjahre verbrachte er als Entwicklungsingenieur bei VW und danach wechselte er als Aerodynamischer Entwicklungsingenieur zu Ford nach Köln. Als Leiter der Aerodynamischen Entwicklung für Ford Europa und die letzten 15 Jahre als Manager Aerodynamik und Motor- und Komponentenkühlung war er weltweit verantwortlich und viel unterwegs, um die jeweiligen Prototypen unter Hitze und Kälte zu testen. Nach all den Jahren auf dem Festland sind Ralf und seine Frau Karin nun wieder nach Amrum zurückgekehrt.

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