Gemeinsam sind wir stark – Hilfe für die Ukraine! …


Viel los und gute Stimmung …

Unter diesem Motto stand der 31. Unabhängigkeitstag der Ukraine am vergangenen Mittwoch, dem 24. August. Mit einem bunten ukrainischen Abend auf dem Dünencampingplatz Amrum sollte nicht nur dieses Tages der Unabhängigkeit gedacht werden, sondern auch wieder Spenden gesammelt werden, um nötige Materialien für die Männer an der Kriegsfront zu finanzieren. Organisiert hat diese Aktion Iryna Halun gemeinsam mit ihrem Mann Maksym Olmechenko aus Wittdün, die sich für ihre Heimat einsetzen und die Menschen und die Männer an der Front weiter tatkräftig unterstützen wollen.

Viele traditionelle Köstlichkeiten gingen hier über den Tresen …

Die Grundidee, einen ukrainischen Abend mit landestypischen Essen und Getränken auf Amrum zu organisieren, hatte Iryna schon sehr lange im Kopf. “Ich wollte das schon immer mal machen. Aber es war irgendwie nie Zeit dafür. Jetzt konnte ich es umsetzen, aber ich hätte mich mehr gefreut, wenn die Umstände andere gewesen wären,” erzählt Iryna Halun, und erklärt weiter, dass dieser Unabhängigkeitstag ein ganz besonderer Tag für die Ukrainer*innen sei, so in etwa wie wenn Weihnachten und Silvester auf einen Tag fallen würden. “Und wir haben ihn bisher immer ganz ganz groß gefeiert. Das ist in diesem Jahr anders. Aber trotzdem wollen wir aktiv etwas tun, unterstützen und helfen, gemeinsam, alle zusammen. Mein bester Freund und viele Bekannte sind an der Frontlinie, ich kann nicht Nichts tun!”. Und dafür hatte Iryna sehr viel helfende Hände zur Unterstützung. Ca. 20 ukrainische Frauen und deren Kinder, die als Flüchtlinge aus der Ukraine in den vergangenen Monaten nach Kriegsbeginn auf die Insel kamen und hier jetzt leben, wohnen und arbeiten, halfen tatkräftig dabei mit, Irynas Projekt in die Tat umzusetzen.

Wodka und Trinkhilfsmittel …

14 Tage vor dem Fest wurde mit den Vorbereitungen begonnen. Kristian Bozic und Dominic Cloudt vom Dünencamping Amrum unterstützten diese Veranstaltung ganz klar und stellten Iryna und ihrem “Team” die Küche und die Piazza zur Verfügung. “Dafür wollen wir ein ganz großes “Dankeschön” sagen! In der Saison einen passenden Ort zu finden, ist nicht ganz leicht”, erklärt Iryna. Gemeinsam kochen, das wissen viele Menschen, macht unheimlich Spaß. Und so herrschte in der Küche des Dünencamping Amrum am vergangenen Mittwoch ein geschäftiges und emsiges Treiben. Immer wieder kamen neue Tabletts mit den Köstlichkeiten auf die Tische. Den Besucher*innen fiel sichtlich manchmal die Entscheidung schwer, für welches Gericht sie sich entscheiden sollten. Es gab traditionellen Borschtsch (Rote Bete Suppe), Warenyki (Teigtaschen mit Kraut oder Kartoffeln oder auch als süße Variante), Kulisch (Kartoffeln, Getreidesorten, Speck und Fleisch), Werguný (klassisches Gebäck) und Pierogi (gefüllte Teigtaschen). Zur Erfrischung an dem heißen Sommertag wurde Uzvar, (Saft aus getrockenetem Obst) gereicht, sowie ukrainisches Bier aus der Region Tschernigiv, und natürlich gab es auch, wer von den Erwachsenen wollte, einen kleinen Wodka. “Dazu gibt es bei uns immer Schwarzbrot mit Speck und saurer Gurke”, und Iryna erklärt, wie man richtig Wodka trinkt. “Erst muss man ausatmen, dann trinken, dann am Brot, Gurke und Speck riechen und zum Schluss essen. Das neutralisiert den Geschmack vom Wodka”.

Gekonnt … habe in ihrer Heimat schon Preise abgeräumt …

Auch die Kinder aus den Familien waren in den letzten Wochen fleißig, haben maritime Vasen gestaltet und Armbänder geflochten, die zum Kauf angeboten wurden. Untermalt wurde der Nachmittag und Abend mit Musik, tänzerischen Darbietungen eines jungen ukrainischen Paares, die in ihrem Land mit ihrem Können die Tanzmeisterschaft gewannen. Den musikalischen Abschluss des Festes bildete ein spontaner “Flashmob” und viele Besucher*innen tanzten begeistert mit. “Wir hatten viel Spaß und Freude, diesen Tag zu organisieren, durchzuführen und den Menschen unsere Kultur nahezubringen. Aber unsere Gedanken sind in der Heimat. Bei den Männern, die kämpfen und deren Frauen und Kinder, die nicht bei ihnen sein können.

Haben ordentlich etwas auf die Beine gestellt …

Die meisten von den zur Zeit auf der Insel lebenden ukrainischen Frauen wollen auf jeden Fall wieder in ihre Heimat zurückkehren, sobald es möglich ist. Wir haben heute gemeinsam soviel Emotionen durchlebt, Freude und Traurigkeit, Lachen und Weinen, alles war dabei”, erzählt Iryna bewegt. “Und ich bin wahnsinnig dankbar für die unglaubliche Spendenbereitschaft der Menschen! Wir haben die unglaubliche Summe von 7000 € zusammenbekommen, sowohl aus der Spendenveranstaltung als auch von privaten Spender*innen. Vielen, vielen Dank dafür!”

 

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Über Susanne Jensen

Susanne Jensen wurde 1965 in Hamburg geboren. In Appen bei Pinneberg aufgewachsen, kam sie nach der Erzieherausbildung 1985 auf die Nordseeinsel. Die Mutter von zwei heut erwachsenen Söhnen arbeitete anfangs einige Jahre in der Fachklinik Satteldüne und war dann von1992 bis 2016 als Erzieherin in den Kindergärten Wittdün und Nebel beschäftigt. Nun ist Susanne wieder tätig als Erzieherin in der Fachklinik Satteldüne.

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