Abendfahrt in See mal anders!


MS Nordfriesland vor dem Fähranleger Wittdün

Am vergangenen Sonntagabend brauchten die Fahrgäste der MS „Nordfriesland“ Geduld. Kurz vor 20 Uhr erreichte die Fähre planmäßig den Zielhafen Wittdün auf Amrum, doch das Anlegemanöver schlug fehl. Da man die Probleme am Fähranleger 2 bei Ostwind und Niedrigwasser kennt, steuerte der Kapitän der Fähre direkt den Fähranleger 1 an. Doch dort versagte die Technik und ein Anlegen war nicht möglich. So entschied man sich es am Fähranleger 2 – trotz Wind aus Südost und Niedrigwasser – und die Befürchtungen wurden war. Aufgrund der Sedimentablagerungen konnte die Fähre nicht weit genug an die Fährbrücke heranfahren, so dass ein gefahrloses Ent-/Beladen möglich war.

Die Fahrgäste die bereits in ihren Fahrzeugen saßen und auf die Entladung warteten merkten, dass da etwas schief läuft, konnten aber die Lautsprecherdurchsagen auf dem Autodeck akustisch nicht verstehen, da diese sehr leise waren. So herrschte großes Rätselraten, vor allen als sich die Fähre wieder in Richtung Wyk bewegte. So gab es noch eine Abendfahrt in See gratis.

Kurze Zeit später kehrte die Fähre wieder nach Wittdün zurück und versuchte es erneut mit dem Anlegen. Um an den Fähranleger 2 anlegen zu können wurde ein Techniker vor Ort gerufen und er schaffte es in Kürze die Brücke des Fähranlegers 1 wieder in Gange zu bringen. „Vermutlich hat ein Relais geklemmt“, so Oliver Ziegler von den Versorgungsbetrieben Amrum. Am Montagmorgen wurde das defekte Bauteil gewechselt.

Eine andere Alternative wäre das Warten auf mehr Wasser gewesen, das aber hätte vermutlich länger gedauert.

Kurz nach 20.30 Uhr gelang es endlich eine Verbindung zwischen Fähre und Land herzustellen, so dass die Fahrgäste und Fahrzeuge sicher an Land konnten.

Nach der Entladung legte die MS „Nordfriesland“ in Richtung Wyk auf Föhr ab und die Besatzung konnte mit einer dreiviertel Stunde Verspätung ihren Feierabend antreten.

An den Anlegestellen stehen Ausbaggerungen an, der Auftrag ist bereits erteilt. Nun wartet man auf Wassertemperaturen von unter 12 Grad, denn erst dann darf gebaggert werden.

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Über Gerd Arnold

Gerd Arnold, 1957 in Nebel auf Amrum geboren. Ein „echter“ Amrumer mit der friesischen Sprache (öömrang) aufgewachsen. Bis 1972 die Schule in Nebel besucht, danach Elektroinstallateur in Wittdün gelernt. 1976/77 in Wuppertal den Realschulabschluss nachgeholt. Ab Oktober 1977 als Berufssoldat bei der Bundesluftwaffe und seit November 2010 Pensionär. Nach vielen Jahren der verzweifelten Suche nach passenden „bezahlbaren“ Wohnraum auf Amrum endlich fündig geworden, seit Februar 2022 wieder ständig auf Amrum. 2019 ins Team der Amrum News integriert, aber das soll neben dem Angeln nicht die einzige Aktivität auf der Insel bleiben.

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