Startschuss für Pilotprojekt „WLAN-Uthlande“: Land fördert öffentliches Internet auf den Inseln und Halligen mit 580.000 Euro …


Zukunftsprojekt WLAN-Netz-Uthlande
Foto©Fotolia/Sven Bähren

AMRUM/KIEL. Auch wenn viele Gäste auf die schleswig-holsteinischen Inseln kommen, um dem Alltag zu entfliehen: So ganz von der Internetwelt abgeschnitten wollen die meisten trotzdem nicht sein. Deswegen hat die Insel- und Halligen Konferenz das Projekt „WLAN-Uthlande“ auf den Weg gebracht. Hierbei sollen die Inseln und Halligen ein öffentliches WLAN-Netz bekommen. Das Land fördert ein solches Vorhaben erstmalig mit 580.000 Euro.

„Eine digitale Infrastruktur ist heutzutage mehr als eine Voraussetzung für ein lebendiges Inselleben. Es steigert nicht nur die Attraktivität der touristischen Ziele; in immer mehr Bereichen des täglichen Lebens, wie beispielsweise Verkehr oder Freizeit, sind leistungsfähige Breitbandnetze inzwischen unverzichtbar. Umso mehr freue ich mich, dass wir mit dem Pilotprojekt den übergreifenden kommunalen Gedanken beim Breitbandausbau unterstützen können“, sagte Minister für Ländliche Räume Werner Schwarz.

„Wir sind beim flächendeckenden Glasfaser-Ausbau Spitzenreiter in Deutschland“, betonte Technologieminister Claus Ruhe Madsen. Auch die Inseln seien bereits gut versorgt. Das mache sich das Projekt zunutze. „Dass auf den Inseln zukunftsweisend gedacht wird, können wir an diesem Projekt sehen. Auch im Urlaub möchte ich einfach mal ein Foto verschicken oder nachgucken können, wo das nächste gute Restaurant ist, und wie das Wetter wird. Deswegen unterstützen wir das Vorhaben gerne“, so Madsen.

Projektträger ist die Amrum Touristik AöR. Sie wurde von 13 beteiligten Gemeinden beauftragt, die Koordinierung des Projektes zu übernehmen. Ziel ist es, alle Inseln und Halligen bis Mitte 2024 an touristisch relevanten Orten mit WLAN-Hotspots auszustatten. Die zukünftigen Nutzerinnen und Nutzer müssen sich nur einmal im kostenfreien WLAN-Netz anmelden und können es anschließend in allen beteiligten Gemeinden nutzen.

Das Pilotprojekt wird auf Basis der Breitbandstrategie des Landes und der Förderung von interkommunaler Zusammenarbeit vom Ministerium für Landwirtschaft, Ländliche Räume, Europa und Verbraucherschutz und dem Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus unterstützt.

Es war ein langer Weg von der Idee bis zur Zusage des Landes Schleswig-Holstein ein Pilotprojekt mit 580.000 Euro zu fördern. Nun kann das von der Insel- und Halligkonferenz initiierte Projekt eines gemeinsamen, öffentlichen „Wlan-Netz Uthlande“ weiter vorangebracht und der Aufbau der Reihe nach gestartet werden. „Wir freuen uns sehr über die Förderung und das damit verbundene Bekenntnis der Landesregierung zur Sicherung der Daseinsvorsorge auf den nordfriesischen Inseln und Halligen“, freut sich der Vorsitzende der Insel- und Halligkonferenz, Manfred Uekermann über den Erfolg. „Das stärkt unsere Gemeinschaft und ist gleichzeitig eine tolle Entwicklung für den Tourismus und die Wirtschaft.“

Der Grundstein für das Projekt wurde 2017 mit einer Machbarkeitsstudie der Insel- und Halligkonferenz gelegt. Darauf folgten viele Gespräche mit wechselnden Ministerien, Gemeinden, dem Breitbandkompetenzzentrum und weiteren Akteuren.

Uekermann ist sich sicher, dass auch die zukünftigen Aufgaben gemeinsam in guter Zusammenarbeit gemeistert werden, um das Wlan-Netz- Uthlande insel- und halligübergreifend „on-Air“ zu bringen. Der nächste Schritt ist es, die Ausschreibungen für die Insel Sylt auf den Weg zu bringen.

„Mit dem aktuellen Bewilligungsbescheid haben wir tatsächlich nach einer gefühlten Ewigkeit nunmehr tatsächlich einen ersten Meilenstein setzen können,“ so Frank Timpe von der AmrumTouristik. „Die Projektierung ist teilweise recht komplex und ohne externe Unterstützung in rechtlichen und projektbegleitenden Verfahrensweisen kaum möglich. Insoweit kann ich mich hinsichtlich der bisherigen Zusammenarbeit nur bei allen Beteiligten bedanken. Insbesondere die Partnergemeinden haben viel Geduld bewiesen. Wir sind noch nicht am Ende, auch die Parameter der künftigen Zusammenarbeit müssen noch manifestiert werden.“

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