Der erste ernstzunehmende Sturm des noch jungen Jahres, die Sturmtiefs „Egbert“ und „Frederic“ bestimmte am Wochenende nicht nur das Wetter.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte eine Unwetterwarnung für den späten Sonntagvormittag bis zum frühen Sonntagabend für die deutsche Nordseeküste mit orkanartigen Böen bis 115 km/h (11 Bft) herausgegeben.
Die Wyker Dampfschiffs-Reederei (W.D.R.) stellte am Sonntag den Fährverkehr tagsüber vorübergehend ein, erst am Abend legten Fähren von Amrum und Föhr in Richtung Dagebüll und von Dagebüll in Richtung Föhr und Amrum ab. Die Spätfähre – es gab nur eine Verbindung – machte gegen 22:30 Uhr am Fähranleger in Wittdün fest.
Die Halligen wurden am Sonntag nicht angesteuert, als Ersatz hatte die W.D.R. am eigentlich fährfreien Montag eine Zusatzverbindung eingerichtet.
Auch über den Hindenburgdamm gab es mit dem Autozug Einschränkungen. Leere Lkws, Pkws mit Anhänger und Motorradfahrer wurden nicht befördert.
Auch die FRS Syltfähre stellte die Fährverbindungen zwischen Rømø und Sylt am Sonntag komplett ein.
Das Wetter hatte am Sonntag eine breite Palette anzubieten, außer dem kräftigen Wind und heftige Schauer gab es auch Lücken mit Sonnenschein und mit Glück bekam man auch einen Regenbogen zu sehen. Hartgesottene trotzten dem starken Wind und den heftigen Regengüssen, es waren einige Spaziergänger unterwegs.
Gegen Mittag wurde auf Amrum eine Orkanböe mit 107 km/h (Bft 11) gemessen. Am Nachmittag beruhigte sich der Sturm und es blieb lediglich bei kleineren Schäden, vor allen waren viele – zu früh herausgestellte – Mülltonnen umgekippt. In Wittdün wurde die Pergola zum Kaffeegarten der Kaffeeflut vom Winde verweht.