
Seit nun mehr als drei Monate befindet sich der auf Amrum stationierte Seenotrettungskreuzer (SRK) ERNST MEIER-HEDDE, von der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS), in der Fassmer-Werft in Bardenfleth an der Unterweser in einer großen Werftzeit.
Da wird alles generalüberholt, von der kleinsten Schraube bis hin zu den Maschinen. Auch die Brückennavigation wird dieses mal ausgebaut und auf den neuesten Stand der Technik gebracht.
Während des Werftaufenthaltes ist auch ein Teil der Stammbesatzung des Kreuzers mit dabei, die kennen sich auf ihrem Schiff am Besten aus und können den Facharbeitern der Werft auf eventuell bestehende Mängel hinweisen.
Der SRK ERNST MEIER-HEDDE liegt derzeit noch hoch und trocken in der Werft. Laut Aussage der DGzRS wird die Werftliegezeit voraussichtlich noch bis Ende September Anfang Oktober andauern.
Da somit am Tag der Seenotretter am Sonntag, den 28. Juli der SRK ERNST MEIER-HEDDE nicht mit seiner Stammbesatzung auf der Station Amrum ist, gibt es in diesem Jahr keinen Tag der Seenotretter auf Amrum!

Zwei Seenotrettungskreuzer ohne feste Station unterhält die DGzRS als Vertreter. Die Springer HANS HACKMACK und THEO FISCHER kommen immer dort zum Einsatz, wo andere Seenotrettungskreuzer ihre angestammte Station vorübergehend verlassen. So vertritt der 1997 in Dienst gestellte SRK THEO FISCHER derzeit auf der Station Wittdün auf Amrum den SRK ERNST MEIER-HEDDE während der Werftliegezeit.
Damit ist das Einsatzgebiet der DGzRS-Station Wittdün auf Amrum weiterhin abgedeckt.
Der SRK THEO FISCHER verfügt über eine Stammbesatzung, die sich auf „ihren“ Kreuzer bestens auskennt. Den Dienst an Bord verrichten gemischte Besatzungen, dass bedeutet das zur Stammbesatzung des „Springer-Schiffes“, auch revierkundige Besatzungsmitglieder des SRK ERNST MEIER-HEDDE zur Verstärkung mit an Bord sind.
Der SRK THEO FISCHER war einst in Warnemünde und am Darßer Ort stationiert. 2021 wurde er durch den SRK NIS RANDERS abgelöst. Seitdem ist der SRK THEO FISCHER auf wechselnden Stationen im Einsatz.
Benannt ist der Seenotrettungskreuzer nach dem Maschinisten des ehemaligen Seenotrettungskreuzers der DGzRS, ALFRIED KRUPP, der bei einem Einsatz am 1. Januar 1995 ums Leben kam. Der Name des Tochterbootes STRÖPER bezeichnet im mecklenburgischen Platt einen pfiffigen Jungen. Der SRK ALFRIED KRUPP trägt jetzt den Namen ROU 53 ISLA FARALLÓN und ist in La Paloma/Uruguay stationiert. Das Schiff wurde auf eigenem Kiel von einer freiwilligen Besatzung der DGzRS im Herbst letzten Jahren dorthin überführt.
Technische Daten: (Tochterboot in Klammern)
Länge: 23,1 m (7,00 m)
Breite: 6,00 m (2,60 m)
Tiefgang: 1,60 m (0,80 m)
Geschwindigkeit: 23 Knoten (18 Knoten)