Pottwal »Momme« begeistert Jung und Alt


 

 

Erstmalig fand vergangenen Samstag im Ausstellungsraum des Naturzentrums Norddorf am Strandübergang der “Tag des Pottwals” statt. Dieser hielt viele interessante Begegnungen und einen regen Austausch über die Frage “Was ist mein Wunsch für die Tiere im Meer?” bereit.

Momme ist der friesische Name für das Skelett des riesigen Meeresbewohners, dessen Schicksal als einer von 26 im Jahr 2016 vor Helgoland gestrandeten Wale im Naturzentrum erzählt wird.

Diana Gebershagen, FÖJlerin des Öömrang Ferian (Amrumer Heimat- und Kulturverein)

An Mitmach-Stationen konnten sich Gäste intensiv mit Momme und seiner dunklen und geheimnisvollen Heimat, der Tiefsee, beschäftigen. Kreativ austoben konnte man sich auf Plakaten, wo genügend Platz für die unterschiedlichsten Fragen, Rätsel und Wünsche für die Meere, Amrum und die ganze Welt vorhanden war.
Da viele Menschen die sanften Riesen in ihr Herz geschlossen haben, wünschen sie sich vor allem saubere Weltmeere ohne Plastikmüll. In Mommes Magen wurde ein Teil der Motorhaube eines Geländewagens zusammen mit einem 15 Meter langen Fischernetz gefunden. Schockierend, fanden alle! Wir hoffen deshalb, dass alles, was auf dem Plakat des Pottwals eingetragen wurde, früher oder später in Erfüllung gehen wird.
Gestärkt durch selbstgebackenen Kuchen, gelang es so manchem Besucher und Besucherin, selbst die kniffligsten Rätselaufgaben an den einzelnen Pottwal-Stationen zu lösen. Man lernte vieles über die Klicks, die der Pottwal zur Echoortung aussendet und über die Versauerung der Meere. Außerdem fanden die Gäste heraus, warum Pottwale auch als die “Gärtner der Meere” bezeichnet werden und weshalb der tierische Protagonist im weltberühmten Roman “Moby Dick” auch “der weiße Wal” genannt wird.

Drei junge Walforscher taten sich besonders an den Mitmach-Stationen hervor: Sie gingen auf die herausfordernde Suche nach gut versteckten Karten der “Akten voll Fakten”, bemalten das Momme Plakat nach allen Regeln der Kunst und lauschten gespannt allen Erklärungen zum Thema.

Die stolzen Teilnehmer Michel, Jonas und Luke vor dem Mitmachplakat

Mattis Brödersen, der bekannte Föhrer Musiker, sorgte für eine entspannte Atmosphäre und zeigte, wie man mit einer Loop Station als Solosänger und Gitarrist eine komplette Band repräsentieren kann. Mit vielen bekannten Songs, vorgetragen auf friesisch, gewann er auch Einheimische wie z.B. den Gründer und Vorsitzenden des Öömrang Ferian, Jens Quedens, für seine Musik.Die Einnahmen aus dem Kuchen- und Getränkeverkauf kommen den bestehenden Umweltbildungsangeboten zum Thema Pottwal zugute; man kann z.B. täglich um 15.00 Uhr außer  donnerstags an der Führung “Unser Pottwal” im Naturzentrum teilnehmen. Nach dieser erfolgreichen Veranstaltungen ist sicher, dass es auch nächstes Jahr einen “Tag des Pottwals”, geben wird, organisiert mithilfe der Amrum Touristik.

Das Naturzentrum bedankt sich bei allen Gästen für das schöne Miteinander, das wir zusammen erleben durften. Ein besonderer Dank gilt Niklas Gentner, der die Mitmach-Stationen, Rätsel, Plakate und Aufgaben erdachte und gestaltete. Wir sagen außerdem Danke für das zahlreiche Erscheinen, die positiven Reaktionen und den unermeßlichen Ideenreichtum der TeilnehmerInnen!

 

 

 

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Über Anna Kienitz

Anna Kienitz, 1988 geboren, verbrachte die ersten 18 Jahre ihres Lebens im mittelhessischen Klein-Altenstädten, bevor sich ihr Leben während eines Work and Travel Jahres in Neuseeland schlagartig veränderte. Dem Sog zu fernen Meeren folgend studierte sie Biologie im Bachelor und Küsten- und Meeresmanagement im Master auf Island. Als stellvertretende Leitung einer Meeresschutzstaion arbeitete sie in Südostasien und verbrachte ein Jahr als Umweltwissenschaftlerin beim Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie in Hamburg. Jetzt hat sie eine abwechslungsreiche Aufgabe und ihren Platz am Meer auf Amrum gefunden. Sie leitet das Naturzentrum in Norddorf und gehört als freie Journalistin zum Amrum-News Team.

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