Hoher Besuch in der Amrumer Mühle …


Die Amrumer Windmühle … ©Kinka Tadsen

Die Amrumer Windmühle hatte hohen Besuch: Reinhold Dillich, der neue Präsident der Deutschen Gesellschaft für Mühlenkunde und Mühlenerhaltung (DGM), stellte sich in der Nebeler Mühle dem Vorstand des Mühlenverbands Schleswig-Holstein/Hamburg vor. Begleitet wurde der im Juni frisch gewählte Rheinländer aus Wegberg (das liegt im „Tal der Mühlen“) vom Geschäftsführer der DGM, Friedrich Rohlfing aus Petershagen-Frille in Ostwestfalen, und dem Vizepräsidenten Ludwig Angerpointner, der sogar ganz aus München angereist war.

Reger Erfahrungsaustausch in der Mühle

Der norddeutsche Mühlen-Dachverband (offizieller Name: Verein zur Erhaltung der Wind- und Wassermühlen in Schleswig-Holstein und Hamburg e.V.) ist Mitglied in der DGM und hält seine Vorstandssitzungen vier bis fünfmal im Jahr an verschiedenen Mühlen-Standorten seiner Mitgliedsverbände ab. Und so machten sich vergangenen Freitag sieben Müller und eine junge Müllerin vom Festland auf den Weg, um auf der kleinen Insel Amrum den neuen DGM-Präsidenten kennenzulernen und sich zu aktuellen Vereinsfragen auszutauschen.

Vieles hatten die Vorstandsmitglieder schon in den zwei Stunden auf der Fähre abgearbeitet, also blieb genügend Zeit, um gemeinsam die älteste Holländer-Windmühle Deutschlands zu besichtigen und vor Ort mit dem Vorstand des Amrumer Mühlenvereins über die Aktivitäten zum Erhalt der Funktionstüchtigkeit der kulturhistorisch bedeutenden Mühle zu diskutieren.

Die Amrumer Mühle ist überregional von Bedeutung: So gibt es Wassermühlen in Deutschland schon seit dem 13. Jahrhundert, und auch Bockwindmühlen sind bereits seit dem frühen 16. Jahrhundert nachgewiesen, aber kein älterer Kellerholländer als der nach Amrum verbrachte aus dem 17. Jahrhundert.
Eine Mühle charakterisiere ja auch den Ort, sagte Stefan Mohrdieck, der Vorsitzende des Mühlenvereins Schleswig-Holstein/Hamburg. Menschen identifizierten sich damit, unterstützten den Erhalt und helfen ehrenamtlich mit. Von der großen Spendenbereitschaft für die Mühlen-Reparaturen nach den schweren Sturmschäden waren die Gäste sichtlich beeindruckt und gleichermaßen erstaunt, dass es für den Erhalt des denkmalgeschützten Wahrzeichens keine Mittel der Gemeinde gibt.

Großes Vorstandstreffen auf Amrum: Beatrice Langbehn, Uwe Karstens, Inge Tadsen, Roelf Hetzke, Martin Pörksen,Karl-Ernst Bürkner, Volker Langfeld, Bruno Klüß, Stefan Mohrdieck, Rüdiger Weiß, Ludwig Angerpointner, Tede Ibs, Friedrich Rohlfing, Reinhold Dillich

Der Mühlenverband unterstützt die Ehrenamtlichen in den Vereinen, bietet technische Beratung bei Schäden, Veränderungen und Baumaßnahmen zum Erhalt der Mühlen und vergibt Fördermittel, finanziert aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden. Die Fachberater arbeiten eng mit dem Denkmalschutz zusammen. Auch der Amrumer Mühle stand der Verband in der Vergangenheit stets hilfreich zur Seite und hat viel dazu beigetragen, dass sich die Flügel in Nebel weiter drehen.

Über Astrid Thomas-Niemann

Astrid Thomas-Niemann ist gelernte Schifffahrtskauffrau sowie studierte Sprach- und Erziehungswissenschaftlerin. Sie hat viele Jahre als Schifffahrtsanalystin gearbeitet und lebt seit 2015 in Wittdün. Als junge Frau kam Astrid 1981 das erste Mal auf die Insel und besuchte auf Zeltplatz II die Niemanns aus Hamburg, die Amrum seit 1962 urlaubsmäßig die Treue halten, inzwischen bereits in der 4. Generation.

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