Leistungsphase 3 der Planungen zum Haus des Gastes abgeschlossen …


Mit dem Abschluss der Leistungsphase 3 (LP3) zum Neubau des Haus des Gastes haben die Projektleitung sowie die Fachplaner die Nebeler Gemeindevertreter über den letzten Stand der Planungsarbeiten informiert.  In der LP3 wird ein konkreter Entwurf des Bauprojektes erarbeitet. Das Ziel ist ein dezidiert ausgearbeitetes, belastbares Konzept mit detaillierten Zeichnungen. Auf dieser Grundlage lässt sich der Bau des Hauses im Detail planen und ausführen. Der Entwurf wird in Form von Zeichnungen, Skizzen und 3D-Modellen erstellt, die die Architektur, die Struktur und die technischen Anlagen des Gebäudes detailliert darstellen. Aufgrund dieser Angaben erfolgt auch eine Kostenberechnung nach DIN 276, die gegenüber erster Kostenschätzungen sehr viel belastbarer ist.

Das Planungsbüro sowie die einzelnen Fachplaner haben in den vergangenen Monaten intensiv mit einer Überarbeitung des Projektes befasst. So konnten die Baukosten des ursprünglichen Entwurfs (Stand 07.24) durch intensive Planungsarbeit um etwa 13% auf eine Nettosumme von 6.343.732 € gesenkt werden. Dieses ist einschließlich einer Inselzulage von etwa 50%. Neben Optimierungen in der Baukonstruktion, den Technischen Anlagen, den Außenanlagen sowie der Ausstattung wurde auch die Grundfläche des Gebäudes um etwa 100 m2 auf 796 m2 reduziert. Die Flächenreduzierung konnte unter anderem durch eine Verkleinerung der Hausmeisterwohnung sowie durch die Schaffung funktionaler Synergien, wie zum Beispiel eine bessere Nutzung der Verbindungswege innerhalb des gesamten Gebäudes, erreicht werden. „Eine detaillierte Planungsarbeit, die sich ausgezahlt hat,“ so Bürgermeister Cornelius Bendixen, der sich dafür ausdrücklich bei allen Beteiligten bedankte.

Die Größe und Funktion des Veranstaltungssaales sind unverändert. Eine Optimierung des Energieverbrauchs erlaubt eine kleinere Photovoltaikanlage auf dem Dach, wodurch zusätzliche Grünflächen entstehen. Auch im Bereich der Außenanlagen wurde die Planung überarbeitet.  Am äußeren Rand des Grundstücks sollen möglichst viele Bäume erhalten bleiben und ein Wegesystem „wandelt“ durch den Park und um das Gebäude herum. Die Freiflächen sollen möglichst erhalten werden und Sträucher und Blumen werden so ausgewählt, dass je nach Jahreszeit farbige Variationen das Gelände verschönern.

Mit dem Abschluss der Leistungsphase 3 kann nun der Förderantrag gestellt werden. Mittlerweile sind auch die neuen Förderrichtlinien der IB Schleswig-Holstein veröffentlicht/in Kraft getreten, die nach wie vor eine Förderung Touristischer Infrastruktur wie die des Haus des Gastes vorsieht.  Die Gemeinde Nebel geht von einem Bearbeitungszeitraum für den Förderantrag von etwa 7 Monaten aus. Die notwendige Änderung des B-Plans wird für April diesen Jahres erwartet, der Bauantrag wird im März gestellt. Als Baubeginn ist momentan der Februar 2026 eingeplant, die Fertigstellung ist für den August 2027 vorgesehen.

Seit Anfang Februar laufen die Abrissarbeiten des Hause des Gastes in Nebel. Wo früher eine große Abrissbirne ein altes Gebäude innerhalb von wenigen Tagen dem Erdboden gleich machte, ist heute sehr viel Detailarbeit notwendig. Viele verschiedenen Werkstoffe müssen separat entsorgt und aufwendig aus/abgebaut werden. „Unsere Befürchtungen zum schlechten Bauzustand des Hauses wurden weit übertroffen,“ so Nebels Bürgermeister Cornelius Bendixen, „hinter freigelegten Wänden, mehrfach abgehängten Decken und hochgenommenen Böden kam sehr viel marodes Material zum Vorschein. Die Wände sind teilweise mit aus Zement und Dünensand hergestellten Steinen gemauert worden.“

Über Ralf Hoffmann

Ralf Hoffmann wurde 1955 in Schleswig geboren und zog mit seinen Eltern und Geschwistern 1962 nach Amrum. Nach dem Abitur in Niebüll studierte Ralf Luft und Raumfahrttechnik in Berlin. Die ersten 6 Berufsjahre verbrachte er als Entwicklungsingenieur bei VW und danach wechselte er als Aerodynamischer Entwicklungsingenieur zu Ford nach Köln. Als Leiter der Aerodynamischen Entwicklung für Ford Europa und die letzten 15 Jahre als Manager Aerodynamik und Motor- und Komponentenkühlung war er weltweit verantwortlich und viel unterwegs, um die jeweiligen Prototypen unter Hitze und Kälte zu testen. Nach all den Jahren auf dem Festland sind Ralf und seine Frau Karin nun wieder nach Amrum zurückgekehrt.

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