
Es war um 10 vor sechs Uhr am Montagmorgen, als Wilma, unser tierischer Wecker, klar zu verstehen gab, dass es Zeit für die Morgenrunde sei.
Widerwillig stand ich verschlafen auf, versuchte meine Augen zu öffnen, zog mich an und nahm den Hund an die Leine. Beide tapsten wir nach draußen, in der Vorstellung rasch die „Geschäfte“ zu erledigen um dann noch mal ins Bett kriechen zu können. Was wir dann allerdings auf den Wiesen hinter unserem Haus, zwischen Kindergarten und Hubschrauberlandeplatz zu sehen bekamen, kann man nur als märchenhaft beschreiben und machte mich schlagartig wach.
Bodennebel zog über das Gelände und gleichzeitig tauchte ein riesiger Sonnenball über der Landschaft auf. Und obwohl die Nachttemperaturen noch deutlich im einstelligen Bereich lagen, war es gar nicht kalt, denn kein Windhauch regte sich und die ersten Sonnenstrahlen fühlten sich schon warm an. Blickte man in Richtung Leuchtturm sah man ein quasi dreigeteiltes Bild. Oben das Seefeuer, unten die Pferde, beide im Sonnenlicht und dazwischen der Nebelstreifen. Einfach Magisch!
Rasch lösten sich die Nebelschwaden im Sonnenlicht auf und beim zweiten Spaziergang des Tages erstrahlte der Leuchtturm in seine knalligen rot-weißen Farben vor azurblauem Himmel. Und dann waren im Guuskölk auch noch die ersten Graugansfamilien mit Küken zu sehen.
So schön ist es auf Amrum!