
Es ist Mittwoch, kurz vor 15 Uhr. Im St. Clemens Hüs in Nebel beginnt gleich die Chorprobe. Die meisten sind schon längst da, einige Nachzügler trudeln fröhlich ein.
Von außen hört man: „Warte, warte! Du musst noch kurz draußen bleiben, wir stehen noch gar nicht richtig!“ Es folgt ein: „Wir sind fertig, du darfst kommen!“ „Ha, du hast dich bewegt“, freut sich der gerade Reingekommene und beide Kinder lachen. Sie spielen „Nachts im Museum“, zumindest nennen sie das Spiel so.
Zeit überbrücken, bis alle eingetroffen sind, Zeit zum Spielen, Zeit zum gemeinsamen ankommen. „Ach wie schön, dass du wieder dabei bist“, heißt Katharina Rau ein Mädchen herzlich willkommen das nach einer längeren Pause wieder mitsingen möchte. Die Kirchenmusikerin leitet seit dem Frühjahr den Kinderchor.
Jetzt wird es aber Zeit zu beginnen.
Aufwärmen, sich locker machen, einsingen. Katharina macht vor, wie sich alle erst einmal hängen lassen sollen. „Stellt euch vor, an euren Händen wären Fäden, die jemand hoch zieht und wieder fallen lässt.“ Kleine Auflockerungen folgen, die Kinder sortieren sich erst nach Größe, dann nach Alter und zwischendrin immer wieder Kinderlachen. Alles wirkt ganz spielerisch.

Nachdem alle warm gesungen sind, können die ersten Lieder geprobt werden. Die Vorfreude auf den Familiengottesdienst am Pfingstmontag, beim Mühlenfest steigt, denn der Kinderchor darf wieder ein Teil davon sein. Die Melodien und Texte werden sicherer und die Body Percusion wird einstudiert. Wer sich jetzt fragt, was das ist, ist herzlich eingeladen am 09.Juni 2025 um 11 Uhr auf die Festwiese bei der Mühle zu kommen.
„Können wir noch einmal das Lied mit dem Boomwhackers üben?“, fragt ein Mädchen. Alle Anderen stimmen ein: „Oh ja, bitte die Boomwhackers.“ Katharina holt einen Sack voller bunter Kunststoffröhren. Schlägt man diese gegeneinander, erklingt, je nach Röhrenfarbe ein anderer Ton. Auf dem Boden liegen Notenblätter mit Noten in der jeweiligen Farbe der Röhre. Jedes Kind hat eine andere Farbe. Nur gemeinsam entsteht eine Melodie. Jetzt heißt es, sich konzentrieren und aufpassen, wann man an der Reihe ist, seinen Ton anzuschlagen, um gemeinsam das Lied zu spielen. Das hat schon mal super geklappt und so wird die Schwierigkeit etwas gesteigert, wenn alle zeitgleich mitsingen.
Zum Ende der Chorprobe wird noch einmal das Segenslied gesungen. Die dreiviertel Stunde ging wie im Fluge vorbei. Fröhlich lachende, summende und singende Kinderstimmen verabschieden sich. „Bis nächste Woche!“, rufen noch einige Katharina zu und laufen selig nach draußen. Wer jetzt Lust bekommen hat, Teil des bunten, fröhlichen Treibens zu sein und in die erste bis vierte Klasse geht, darf gerne Mittwochs von 15:00-15:45 Uhr ins Clemens Hüs kommen.
Also liebe Inselkinder, traut euch! Denn Singen macht glücklich!