Amrumer Shantychor: Stimmen für den guten Zweck …

Wo andere Eintritt nehmen, sammelt der Amrumer Shantychor Spenden.
Seit Jahrzehnten unterstützt der Verein mit seinen Konzerten Kinder, Jugend und soziale Einrichtungen auf der Insel. Auch 2025 bleibt die Begeisterung groß – und die Hilfsbereitschaft ungebrochen.

Er ist auf der Insel Amrum eine „Institution“. Seit 31 Jahren erfreut der Amrumer Shantychor sein Publikum. Entstanden aus einem Volkshochschulkurs im Jahr 1994, wurde dann im Juli 2000 der gemeinnützige Verein mit dem Namen „Amrumer Shantychor e. V.“ gegründet. Der Zweck des Vereins ist die „Pflege deutscher und internationaler maritimer Folklore in Chorgesang und Instrumentalspiel“. So steht es in der Vereinssatzung.

„Der beste Shantychor von Amrum“ im Gemeindehaus Norddorf

Freude am Singen und Dienst an der Öffentlichkeit

Der Chor führt Konzerte und andere musikalische Veranstaltungen durch und stellt sich dabei – neben der eigenen Freude am Singen und Musizieren – auch in den Dienst der Öffentlichkeit, indem er durch seine Auftritte den Zuschauerinnen und Zuschauern ein fröhliches Kulturgut näherbringt. Die Konzerte, die zumeist durch die AmrumTouristik mitorganisiert werden, sind stets kostenlos zu besuchen. Statt Eintrittsgeldern bittet der Chor regelmäßig am Ende der Veranstaltungen um eine Spende, die zu einem Großteil für Zwecke des Allgemeinwohls weitergegeben wird. Hier unterstützt der Verein insbesondere andere anerkannte gemeinnützige Einrichtungen auf der Insel Amrum, wobei vor allem auch die Kinder- und Jugendarbeit gefördert werden soll. So wurden in den letzten Jahren beispielsweise die Regio Amrum des Mukoviszidose e. V., mehrfach der Schulverein der Öömrang Skuul, die Amrumer Kinder- und Jugendtrachtengruppe, das Amrumer Jugendzentrum und die Kindergruppe der St.-Clemens-Kirchengemeinde, die Jugendfeuerwehr und der Amrumer Jugend-Segel- und Regattaverein mit Geldspenden aus den „Einnahmen“ des Shantychores bedacht. Aber auch die Station Amrum der DGzRS, der Förderverein Altenhilfe auf Amrum, das Bergwaldprojekt Amrum, der Öömrang Ferian und der Mühlenverein Amrum konnten sich schon über großzügige Geldzuwendungen freuen. Besonders hervorgehoben werden kann die Benefizveranstaltung aller Amrumer Heimatvereine unter der Führung des Shantychores zugunsten der Opfer der Flutkatastrophe im Ahrtal im Sommer 2021. Hier konnten, zusammen mit Spenden Amrumer Bürger und Geschäftsleute, rund 11.500 € an die Bürgerstiftung der Stadt Bad Münstereifel, die besonders schwer betroffen war, überwiesen werden.

Scheckübergabe durch den Vereinsvorsitzenden Peter Totzauer an Steffi Schult vom Schulverein und Schuldirektor Jörn Tadsen

Dieses Jahr bedachte der Amrumer Shantychor mit seiner Haupt-Jahresspende wieder einmal den Förderverein der Amrumer Schule. 3.000 € sollen für Gerätschaften und die Einrichtung des neu eingerichteten Werkraums eingesetzt werden, worüber sich Steffi Schult vom Schulverein, Schuldirektor Jörn Tadsen und vor allem der Lehrer für den Werkunterricht, Volker Göpfert, sehr freuten.

Winterpause mit Tradition

Zwanzig Auftritte und Konzerte hat der Shantychor auf Amrum in diesem Jahr vor einem stets zufriedenen Publikum gemeistert. Auf die gegen Ende eines jeden Konzertes an die Zuschauer gerichtete Frage „Hat es Euch Spaß gemacht?“ wurde zumeist mit donnerndem Applaus geantwortet – und der Chor konnte dem auch immer ein „Uns auch!“ entgegnen. Nun begeben sich Chorleiter, Sängerinnen und Sänger in eine wohlverdiente Winterpause. Sicher werden währenddessen so einige Übungsabende abgehalten, um dann auch in der Saison 2026 wieder munter und frisch die Konzertbesucher begeistern zu können. Zuvor wird der Amrumer Shantychor noch seine alljährliche Weihnachtsfeier genießen und in diesem Rahmen auch mit dem traditionellen Exklusivauftritt in der Wohn- und Pflegegemeinschaft der Diakoniestation Amrum die dort wohnenden Seniorinnen und Senioren und deren Pflegekräfte erfreuen.

Über Peter Totzauer

Dr. med. Peter Totzauer, Facharzt für Allgemeinmedizin, Facharzt für Anästhesie, Notfallmedizin, Spezielle Schmerztherapie, geb. 1954 in Fürth/Bay., hat, bedingt durch den Beruf des Vaters, als Kind u.a. 4 ½ Jahre in Frankreich gelebt. Abitur 1974 in Köln, Studium der Humanmedizin an der Universität Bonn. War seit 1982 ärztlich tätig, davon viele Jahre als Oberarzt in der Anästhesie und als Leitender Notarzt in Euskirchen. War 2007 für ein halbes Jahr im Rahmen einer „Auszeit“ vom Klinikalltag bei seiner Lebensgefährtin und mittlerweile Ehefrau Claudia auf Amrum. Dies hat ihm so gut gefallen, dass er seit Ende 2008 seinen Lebens- und Arbeitsmittelpunkt ganz auf die Insel verlegt hat und hier seit 2010 mit in der „Praxis an der Mühle“ gearbeitet hat. In 2024 ist er endgültig in den ärztlichen Ruhestand getreten. Er hat zwei erwachsene Kinder, sein Sohn ist niedergelassener Physiotherapeut in Neuss, seine Tochter ist Lehrerin an der Öömrang Skuul.

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