Der Abriss ist geschafft – jetzt steht die Gemeinde Nebel vor der nächsten großen Etappe.
Nach der Prüfung durch Land und Förderbank könnte das Projekt statt 60 Prozent sogar bis zu 80 Prozent Fördermittel erhalten. Ob die Rechnung aufgeht, entscheidet sich voraussichtlich noch 2025.

Nachdem die Abrissarbeiten des alten Hauses des Gastes in Nebel im Frühjahr abgeschlossen wurden, ruht die Baustelle derzeit. Bis auf einige kleine Reste im Kellergeschoss, die im Rahmen der Ausschachtung für den Neubau entsorgt werden, ist das alte Gebäude vollständig abgetragen und abtransportiert.
Wie und wann geht es weiter?
Der ursprüngliche Förderantrag wurde im Frühjahr dieses Jahres eingereicht. Beantragt wurde eine Förderquote von 60 Prozent der Baukosten. Da Teile des Projekts – etwa die Hausmeisterwohnung – nicht förderfähig sind, plant die Gemeinde mit einer Förderung von rund 50 Prozent der Gesamtkosten.
Grundlage für die Förderung bei der IBSH (Investitionsbank Schleswig-Holstein) ist eine Überprüfung der Förderfähigkeit durch die GMSH (Gebäudemanagement Schleswig-Holstein).
Mit beiden Institutionen arbeitet die Gemeinde Nebel seit Beginn des Projekts – bereits vor dem Bürgerentscheid – eng zusammen. Die Rahmenbedingungen wurden so abgestimmt, dass einer Förderung grundsätzlich nichts im Wege stand. Der Förderbescheid über 60 Prozent hätte eigentlich schon vorliegen können.
Vor etwa vier Wochen erfuhr die Gemeinde dann von der Möglichkeit, die Förderquote auf bis zu 80 Prozent zu erhöhen. In enger Abstimmung mit der GMSH wird derzeit geprüft, ob das Projekt Haus des Gastes eine höhere Förderung als die ursprünglich angestrebten 60 % erhalten kann. Ein entsprechender Bescheid wird bis Ende dieses Jahres erwartet.
Die Ausschreibungen sind für das erste Quartal 2026 vorgesehen, der Baubeginn für das zweite Quartal. Bei einer voraussichtlichen Bauzeit von zwei Jahren könnte der Neubau im Frühjahr 2028 fertiggestellt sein.
Finanzierung und Belastung für die Gemeinde
Die Gesamtkosten inklusive Baunebenkosten belaufen sich auf etwa 8,5 Millionen Euro. Rund 600.000 Euro wurden bereits für die bisherigen Planungsleistungen (bis Leistungsphase 4) abgerechnet.
Bürgermeister Cornelius Bendixen rechnet damit, dass die Gemeinde Nebel für die Durchführung des Neubaus maximal einen Kredit von 3,0 Millionen Euro aufnehmen muss. Bei Kreditzinsen von etwa 4 Prozent und einer Laufzeit von 30 Jahren würde das den Gemeindehaushalt jährlich mit rund 170.000 Euro für Zins und Tilgung belasten.
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