Wieder sehr hoher Sandeintrag…(to)


Das der Kampf gegen die stetige Versandung des Hafenfahrwassers vor Wittdün ein Dauerthema bleiben wird ist allen bewusst. Nun soll wieder Sand entnommen werden (Artikel vom 01.10.2008)

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In Schleichfahrt durch das Nadelöhr...

Nach den Saugbaggerarbeiten durch das Spezialschiff “Anke” im Hafen Dagebüll soll nach Möglichkeit ein Folgeauftrag für Arbeiten im Hafenfahrwasser vor Wittdün vergeben werden. Hierfür laufen die Anträge zur Genehmigung bei den entsprechenden Behörden, konnte Norbert Gades von den Amrumer Versorgungsbetrieben auf Anfrage bestätigen. Das Kommunalunternehmen geht mit 1/3 und die Wyker Dampfschiffs-Reederei mit 2/3 der Kosten, bei dieser Ausbaggerung der Bundeswasserstraße, erneut in Vorkasse. Mit der Hoffnung, dass ein laufendes Klageverfahren zur Verpflichtung des Bundes zur Erhaltung der tideunabhängigen Schiffbarkeit zum Erfolg führt.

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“Das rund 50 Meter lange Spezialschiff aus Varel hat noch feste Aufträge abzuarbeiten, bevor es vor Amrum tätig werden kann”, so Gades.

Der stetige Kampf gegen den Eintrag von Sandmassen in das Hafenfahrwasser vor Wittdün hat wieder Ausmaße angenommen, die selbst bei normalen Niedrigwasserständen den Fährschiffen der Wyker Dampfschiffs Reederei und der Frachtschifffahrt kaum Manövrierfreiraum lässt. Sollte ein Hauch von Ostwind in Zusammenarbeit mit dem “Mann im Mond” hinzukommen, reicht die Wassertiefe oft nicht mehr aus um den Hafen Wittdün pünktlich zu erreichen. Erst kürzlich verdeutlichte sich die Versandung und unregelmäßige Sandzungenbildung wieder. Ein Segelboot war mitten im Fahrwasser festgekommenen. Ausflugsschiff und Fähre mussten sich in Millimeterarbeit am Skipper vorbeischlängeln. “Hier sind wir noch nie festgekommen”, stellte der von Föhr stammende Mann an der Pinne fest. Ihm blieb nichts anderes übrig als mit seiner Crew das eine Stunde später anstehende Niedrigwasser auszusitzen und auf schnell wieder auflaufendes Wasser zu hoffen.

Wie von Kapitän Klaus von Zezschwitz im Sommer bestätigt wurde, habe sich das gesamte Fahrwasser vor Wittdün enorm abgeflacht, sodass den Fähren beim Eindrehen aus der Norderaue nur wenige Meter Spielraum verbleiben um den tiefsten Bereich des ausgewiesenen Fahrwassers zu treffen. Stets einsandende Bereiche gestalten den Meeresboden zudem noch sehr unregelmäßig. Hierfür müsse aber kein Ostwind herrschen. So stellt sich die Situation noch schwieriger dar. Vor ´dem Anleger 1 haben sich so viele Ablagerungen aufgetan, dass sich der erfahrene Kapitän generell zu einem rückwärts raus ziehen und drehen vor dem Molenkopf entschieden hat.

Verantwortlich für diesen Artikel: Thomas Oelers

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Über Peter Lückel

Peter Lückel wurde 1961 in Duisburg geboren und ist in Mülheim an der Ruhr und Essen-Kettwig aufgewachsen. Seine Affinität zum Wasser hat ihn schon immer an das Meer gezogen. 1983 konnte er dem Sog nicht mehr widerstehen und ist sozusagen nach Amrum ausgewandert. Heute arbeitet er als freier Grafiker auf der Insel, ist verheiratet und hat 2 Kinder. Im Jahr 2000 hat er Amrum-News mit gegründet und ist dort Chefredakteur.

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