Stellvertretend für die Amrumer Jäger überbrachte Holger Lewerentz dem Vorsitzenden des Vereins zur Gründung eines Jugendzentrums auf Amrum e.V., Michael Hoff und der Leiterin des Jugendzentrums, Kathrin Hartmann, die frohe Kunde und einen symbolischen Scheck über die Summe.
Michael Hoff freute sich, dass auch nach der Eröffnung des JuZe im Herbst 2009 weitere Spenden eingehen. So kann der Verein wieder finanzielle Kräfte sammeln, um die für dieses Jahr anstehenden Projekte anzugehen. Mit der Einrichtung des Gebäudes war ein bedeutender Teil der über zehn Jahre angesammelten Gelder investiert worden.
Zehn Jahre hatte es gedauert, bis der Verein zur Gründung eines Jugendzentrums den dornigen Weg durch gelebte Kommunalpolitik und unzähligen Hürden durchschritten hatte. Zuspruch und eine große Portion Glaube an die Richtigkeit des Bestrebens haben geholfen, um zum glücklichen Ende zu gelangen. „In diesem Jahr werden wir in die Medienausstattung des JuZe investieren und mit einem Hip-Hop und einem Film-Projekt gleich zwei Großprojekte auf den Weg bringen“, so der Vorsitzende.
„Wir haben mit Kathrin Hartmann einen guten Griff gemacht strahlt Hoff. Der Betrieb des neuen Domizils, das sich vis-à-vis der Mühle auf dem Sportplatz in Nebel befindet, ist nach den Herbstferien gut angelaufen. Für die Organisation und die „sanfte“ Betreuung, sprich Inspiration, der Jugendlichen, die dort ihre Freizeit ein Stück weit gemeinsam gestalten, steht eine halbe Stelle, die jeweils 20 Stunden in der Woche umfasst, zur Verfügung. In dieser Zeit kann Kathrin Hartmann eine Wochenöffnungszeit von 18 Stunden gewähren. Die Zeit verteilt sich dabei auf 4 beziehungsweise 5 Wochentage. Dabei sind die Öffnungszeiten sehr individuell gestaltet und berücksichtigen dabei entsprechend die Erfahrungswerte wie zum Beispiel etwaige Veranstaltungen in der Schule und den Vereinen. „Mich hat es total beeindruckt, wie viele feste Termine die Kinder schon neben der Schule zu bedenken haben. Ob nun Konfirmandenunterricht, Fußball- und Sporttraining, Musikinstrumentenunterricht und so weiter. Hier versuche ich natürlich, soweit es meine Verpflichtung als Mutter einer kleiner Tochter zulässt, flexibel zu reagieren. Wir haben einen Aushang in der Schule eingerichtet und zusätzlich bekommen die Jugendlichen von mir Handzettel für die heimische Pinnwand mit. So sind zur Monatsmitte die Termine bereits für den darauffolgenden Monat festgelegt und geben Planungssicherheit“, so die Jugendarbeiterin.
In der ersten Zeit galt es sich ohnehin an der Akzeptanz der Kinder und Jugendlichen zu orientieren und mit Angeboten ihr Interesse, zu wecken. „Es war für mich auch völlig klar, dass die Jugendlichen mich in meiner Person erst einmal kennenlernen müssen, um dann entsprechend das nötige Vertrauen zu entwickeln. Dies wird durchaus auch für entspannte Gespräche genutzt, bei denen über das Wochengeschehen erzählt wird oder aber auch mal über einen verkorksten Schultag abgelassen werden kann. Nach einer anfänglichen Jungenlastigkeit haben wir im JuZe eine gute Mischung aus Mädchen und Jungen erreicht, die in einem Alter von 13 bis 15 Jahren sind. Mittlerweile werden auch gerne Gruppenaktivitäten umgesetzt, bei denen zum Beispiel alle zusammen Karten spielen. Was noch alles möglich sein wird, ergibt sich sicherlich auch noch individuell. Ich möchte auf keinen Fall mit einem steifen Konzept auflaufen. Gewisse Regeln sind in dem Umgang mit dem JuZe natürlich auch zu beachten“, erklärt die 35-Jährige.
„Heute Abend findet zum Beispiel der zweite Tanzunterricht in diesem Jahr im Jugendzentrum statt. Die gezeigte Begeisterung beim Disco-Fox hat schon richtig Spaß gebracht“.
Verantwortlich für den Artikel: Thomas Oelers
Wie schön zu lesen, dass das neue JZ so gut angenommen wird und auch eine Hauptamtliche Fachkraft dort tätig ist. Schon vor 20 Jahren war der Bedarf bei den Jugendlichen vorhanden, aber…. was lange dauert, wird irgendwann auch gut! Ich freue mich und wünsche Kathrin Hartmann und den Jugendlichen immer ein volles Haus und viele tolle Erlebnisse.