Die Weichen für den Abbruch und anschließenden Neubau des Grundschulteiles der Öömrang Skuul und die energetische Sanierung des Gebäudes wurden von den Mitgliedern des Amtsausschusses Föhr-Amrum bei ihrer Sitzung in Wyk einvernehmlich gestellt.
Allerdings ging dabei es nicht ohne Abstriche, da die geschätzten Bausummen für die Vorhaben den ursprünglich festgelegten Kostenrahmen deutlich überstiegen.
Dazu hatte im Vorfeld eine Arbeitsgruppe, der Vertreter der Politik, der Verwaltung sowie der Planer angehörten, über den Entwurf für den Neubau gebrütet, um Einsparungsmöglichkeiten zu finden, die aber ausdrücklich den neuen Grundschulteil nicht betreffen sollten. „Vorrang hat die Schaffung neuer Unterrichtsräume, denn wir wollen, dass unsere Kinder vernünftig beschult werden können“, betonte Nebels Bürgermeister Bernd Dell-Missier, der darüber informierte, dass an der geplanten Turnhalle der Rotstift angesetzt wurde. Es entfallen danach die Bühne, die Tribüne für Zuschauer sowie der Aufzug, und auch die Umkleideräume sollen kleiner ausfallen, als ursprünglich vorgesehen war. Ersetzt wird der Aufzug durch eine Rampe zur Turnhalle, womit die Barrierefreiheit gewährleistet bleibt. Die Einsparungen bei der Halle sind nach Dell-Missiers Überzeugung zu rechtfertigen, die die Zahl größerer Veranstaltungen durch die Amrum Touristik oder den insularen Sportverein zu gering sei, um die Mehrkosten zu erwirtschaften.
„Die Fürsprache für Amrum tut gut“, kommentierte Dell-Missier die Sorge von Amtsvorsteherin Heidi Braun, man werde später die Einsparungen bedauern. Doch Nebels Bürgermeister zeigte sich davon überzeugt, dass man mit dieser abgespeckten Lösung leben kann, die mit rund 4,7 Millionen Euro veranschlagt ist.
Zur energetischen Sanierung der Öömrang Skuul informierte der Leiter des Bauamtes, Christian Stemmer, dass die vom Architekten geschätzte Bausumme mit rund 1,6 Millionen Euro den Kostenrahmen des Energiegutachtens, der 450000 Euro betrug, bei weitem überschreitet. Man prüfe derzeit, so Stemmer, die Hintergründe dieser „Kostenexplosion“. Man habe sich deshalb entschlossen, so der Leiter des Bauamtes weiter, die energetische und bauliche Sanierung der Klassentrakte, der Wasserversorgung und der Wärmeerzeugung in zwei Bauabschnitten durchzuführen. Der erste Abschnitt betrifft die Klassenräume und soll noch in diesem Jahr durchgeführt werden. Zugute kommt dabei, dass die bereits genehmigte Bausumme von 450 000 Euro zu 80 Prozent gefördert wird. Im zweiten Bauabschnitt geht es dann um die Räume der Verwaltung, die Flure sowie die Fachklassen, wofür 831 000 Euro veranschlagt sind. Zwar ist hierfür noch keine Förderung genehmigt, doch hofft Christian Stemmer, dieses Vorheben könne möglicherweise zu einem späteren Zeitpunkt noch in die Förderung aufgenommen werden.
Der geplanten Bauarbeiten an der Öömrang Skuul sowie am Wyker Schulzentrum sollen, wie Amtsdirektorin Renate Gehrmann informierte, unter anderem durch I-Fonds-Darlehen finanziert werden, die in der Haushaltssatzung des Amtes Föhr-Amrum dokumentiert sind. Diese endgültige Fassung des Amtsetats ist von den Mitgliedern des Amtsausschusses einstimmig gebilligt worden.
Christel Leipersberger-Nielsen für Amrum-News