In ganz Deutschland fürchten Hebammen um ihre Existenz und haben daher zu einer Online-Unterschriftensammlung aufgerufen, um mit einer Petition die Diskussion im Bundestag zu erwirken.
Als freiberufliche Geburtshelferinnen können sie die rapide gestiegenen Haftpflichtversicherungsprämien, die zum 1. Juli greifen, nicht mehr erwirtschaften. Allein die Anhebung von der bisherigen Prämie auf 3689 Euro bedeutet eine Steigerung von 156 %. Wenn man den Bezug zur noch 2007 gültigen Haftpflichtsumme betrachtet, stieg die Belastung sogar um 303%. Eine adäquate Anpassung, der ohnehin geringen Pauschalen für Geburtshilfe und für Vor- und Nachsorge, blieben seitens der Krankenkassen dabei aber aus.
Auf Amrum stellt sich für die hier ansässige Hebamme Antje Hinrichsen eine noch schwierigere Situation dar. Mit den 14 Geburten im vergangenen Jahr ist es ihr nicht möglich die weiter gestiegenen Verpflichtungen aufzufangen und ihren Lebensunterhalt auch nur annähernd zu erwirtschaften. Sie ist ohnehin schon zusätzlich in der Einzelhandelsbranche tätig. Nun zeichnet sich aufgrund der anstehenden Lage ab, dass sie ihren Dienst ab Januar 2011 auf Amrum einstellen und die Insel verlassen muss.
Durch die alleinige Abdeckung auf Amrum hat die Hebamme eine 320 Tage umfassende Rufbereitschaft zu leisten und zudem verlässt sie drei Wochen vor dem Stichtag der jeweiligen Schwangeren die Insel nicht mehr. Eine Pauschale für die Rufbereitschaft in Höhe von 100-200 Euro, die auf dem Festland von den Familien aus eigener Tasche zu leisten sind, erhebt sie nicht. „Aufgrund der Schwangeren, die auf Amrum Urlaub machen beziehungsweise in den Kurkliniken kuren und von mir im Notfall ebenso betreut werden, wäre diese nur von den Einheimischen zu entrichtenden Rufpauschale ungerecht“. Im April leistete Antje Hinrichsen innerhalb von 24 Stunden gleich dreimal Geburtshilfe. Eine logistische Herausforderung, zumal alle drei Kinder im Kreissaal im Wyker Krankenhaus das Licht der Welt erblickt haben. Viele junge Mütter sind auf die Insel gezogen und kennen die Geburt in den eigenen vier Wänden nicht mehr, sodass die Sicherheit des Krankenhausumfeldes für sie im Vordergrund steht. Vor vier Jahren war mit der fünfzigsten Hausgeburt auch vorerst die Letzte auf Amrum zu verzeichnen“, erklärt die Hebamme.
Um diese Gefahr der Abwanderung noch abzuwenden, hat sich Antje Hinrichsen mit der Bitte der Übernahme der Haftpflichtsumme an die drei Gemeinden und die Amrum Touristik AöR gewendet. Chris Johannsen, von der Amrum Touristik sieht in diesem Umstand eine kolossale Verschlechterung der insularen Grundversorgung. Es ist nicht hinnehmbar, dass einheimische Familien aufgrund dieser Tatsache dann in ihrer Familienplanung beeinträchtigt wären. Aus touristischer Sicht sei dies für unsere schwangeren Gäste ebenfalls nicht akzeptabel.
Die politischen Vertreter sagten eine Beratung auf der nächsten Sitzung des Amrumausschusses zu und vertraten den gleichen Standpunkt wie Johannsen. Wie hoch der Stellenwert einer Hebamme bei schwangeren Frauen zu bewerten ist, unterstrich Carolin Schermer aus Norddorf. Die junge Mutter des 18-Monatigen Jason und der 22 Tage alten Alina ließ keinen Zweifel daran, dass sie ohne eine Hebamme auf der Insel mit ihrem Lebenspartner zum Festland abgewandert wäre. Durch die Betreuung durch Antje Hinrichsen blieb ihr und sicherlich auch andren Familien diese Entscheidung erspart.
„Seit 1997 arbeite ich nun schon auf Amrum und habe 223 Insulanerinnen und Insulanern auf die Welt geholfen und sie und ihre Mütter vor und nach Geburt mit sehr viel Begeisterung für meinen Beruf betreut. Eine Betreuung der Mütter durch die Kolleginnen der Insel Föhr wäre aus logistischen Gegebenheiten kaum denkbar. Ich hoffe nun auf eine positive Entscheidung seitens des politischen Gremiums, um auch zukünftig für möglichste viele neue Erdenbürger und ihre Mütter da zu sein“.
Für den Vorsitzenden des Amrumausschusses und Kreistagsabgeordneten Jürgen Jungclaus ist jetzt schon klar, dass er diese Problematik auch in eine Kreistagsberatung einbringen wird.
Für eine Unterstützung aller Hebammen durch eine Zeichnung der Petition im Internet bittet der Verband unter www.hebammenverband.de/index.php?id=1343, beziehungsweise www.hebammen-protest.de. Ziel der Online-Petition ist es, die Beratung der Problematik des Berufsstandes im Bundestag zu erwirken.
Peter Lückel wurde 1961 in Duisburg geboren und ist in Mülheim an der Ruhr und Essen-Kettwig aufgewachsen. Seine Affinität zum Wasser hat ihn schon immer an das Meer gezogen. 1983 konnte er dem Sog nicht mehr widerstehen und ist sozusagen nach Amrum ausgewandert. Heute arbeitet er als freier Grafiker auf der Insel, ist verheiratet und hat 2 Kinder. Im Jahr 2000 hat er Amrum-News mit gegründet und ist dort Chefredakteur.
Unvorstellbar!!!! Ich bin Antje noch heute dankbar für Ihren Einsatz
als meine beiden Kinder geboren wurden.Nicht drann zu denken was ohne Antje hätte alles passieren können.Ich bin mir sicher, es wird seitens der Gemeinden eine schnelle und positive Entscheidung fallen.
Ich kann mich als Föhrer Kollegin, nur dem Artikel anchließen. Die Situation auf Föhr ist gleich, zumal hier zwei Hebammen arbeiten und schon lange nicht mehr davon leben können. Ich hoffe auf ähnliche Unterstützung wie Antje, um weiterhin Geburts-
hilfe leisten zu können. Es würde mir sehr schwer fallen, diesen Beruf aufgeben zu müssen, aber auch mein Magen muss gefüllt werden.
Schon beim Lesen der Ueberschrift kam mir der Gedanke: “Da muessen die Gemeinden ran”, denn -auch wenn Antje (leider) nicht oft gerufen wird- allein das Wissen, dass es sie gibt, vermittelt Sicherheit. Ich wuensche ihr, dass mehrere Frauen sich zur Hausgeburt entscheiden, es ist viel schoener und gemuetlicher als im Krankenhaus!
Ich drücke allen Schwangeren auf Amrum ganz fest die Daumen und hoffe, dass die Gemeinden die Unterstützung gewähren werden, damit die Hebamme weiterhin ihren Dienst auf der Insel versehen kann.
Da hoffe ich auch, dass möglichst viele Menschen, die online Unterschriftenaktion unterstützen um den Bundestag zu erreichen, damit Antje und andere selbstständige Hebammen ihren Beruf ausüben können!
Hallo, liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter!
Ihr habt bei den Flenerk-Jongen, bei ‘Uschi’ und sonstwo von den in Umlauf gebrachten Petitionsformularen ganz viele kopiert und weitergegeben, wollt sie auch selbst nach Berlin faxen. Im Namen aller jungen Eltern auf Amrum und anderswo und im Namen von Antje großen Dank für dieses Engagement. Aber bitte denkt dran, daß die Antworten spätestens am 25.5.2010 per Post oder Fax in Berlin sein müssen! Das steht leider nicht auf dem Zettel!!! Doris Müller
Leider ist die zweite Internetadresse falsch. Richtig ist: http://www.hebammen-protest.de. Blöder Fehler.
Es wäre wirklich eine Schande, wenn sich dafür auf Amrum keine Lösung finden würde. Ein neues Ultraschallgerät ist auch längst fällig. Vielleicht kann man eine nette “Spenden-Aktion” daraus machen. Da würden und müssten doch alle Amrumer mitmachen!!
Horror-Vision.1968 erlebte ich selbst mit: was Amrum evtl.in 2011
droht.Hebamme Hartung war a.D.Marret Claußen noch nicht im Dienst.Betreuung und Nachsorge=null.Dann 1980 erlebte ich durch Marret C.was eine Hebamme auf Amrum leistet und für Amrum bedeutet.Betreut vom ersten Tag an–dann Hausgeburt–völlig entspannt,Nachsorge:kompetent,liebevoll,menschlich.
Jederzeit wurde Hilfestellung gegeben–sicher auch nicht immer
abzurechnen über die Kasse:Bitte liebe Inselpolitiker:laßt Antje nicht im Stich–wäre wirklich ein Verlust und ein Armutszeugnis für unsere Insel–und nicht zu vergessen der Angstfaktor–für alle die hier leben und Nachwuchs planen.
Ich habe Antjes Einsatz ausser der Reihe–zu den unmöglichsten Zeiten erleben können.in 2009 Dafür Hochachtung für eine Frau–die sehr bescheiden bezahlt wird und trotzdem soviel leistet.
Eine Hebamme gehört auf die Insel,für mich eigentlich keine Frage.Doch es zeigt einmal mehr unser Gesundheitssystem wird verramscht und Kosten werden abgwälzt.Nicht nur da liegt Amrum ganz oben ,quasi auf der Spitze des Eisberges,wenn man so will.Noch “fernab” von den Zuständen,die mitlerweile auf “Festland” herrschen,wo Pflegekräfte für Hungerlöhne von 6-8 Euro im ambulanten Dienst arbeiten,Kliniken privatisiert werden(siehe Hamburg) und Familienväter mit 1400 Euro Netto,bei der 41 Std.Woche, rumkommen müssen.Ohne Zweitjobs schon nicht mehr zu schaffen.Also es geht rund und da ist ganz schön was los draußen auf dem Festland,auch hier stehen viele Hebammen vor dem Aus und das ohne Lobby.Aber was soll man tun,wir haben sie doch gewählt oder ?
Unsere beiden Kinder wurden auch mit liebevoller Unterstützung von Antje geboren – ich finde man sollte, den werdenden Eltern diese wertvolle Hilfe nicht entziehen! Grade beim ersten Kind hat frau und auch mann soooo viele Fragen…und da es auf der Insel kein Krankenhaus gibt, ist die Hebamme doppelt und dreifach wichtig! Antje leistet eine tolle Arbeit und ich würde mich freuen, wenn auch weiterhin viele neue kleine Insulaner mit ihrer Hilfe geboren werden 🙂
das ist das aller letzte ohne hebammen sind die fraun verlohren , ich hatte drei wunderbare hebammen , und wer soll sich nach der geburt und entlassung um uns und den sauglingen kümmern ? allso ich bin für euch hebammen . ihr werdet gerbraucht meiner hebamme giesela hat entschieden das sofort ein kaiserschnitt gemacht werd meine kleine ist nu sechs und wurde 9 wochen zu früh geboren . es war schön das sie den arzt zurück rief das er kommen muss . ihr seit super .
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Unvorstellbar!!!! Ich bin Antje noch heute dankbar für Ihren Einsatz
als meine beiden Kinder geboren wurden.Nicht drann zu denken was ohne Antje hätte alles passieren können.Ich bin mir sicher, es wird seitens der Gemeinden eine schnelle und positive Entscheidung fallen.
Ich kann mich als Föhrer Kollegin, nur dem Artikel anchließen. Die Situation auf Föhr ist gleich, zumal hier zwei Hebammen arbeiten und schon lange nicht mehr davon leben können. Ich hoffe auf ähnliche Unterstützung wie Antje, um weiterhin Geburts-
hilfe leisten zu können. Es würde mir sehr schwer fallen, diesen Beruf aufgeben zu müssen, aber auch mein Magen muss gefüllt werden.
kerstin lauterberg
Schon beim Lesen der Ueberschrift kam mir der Gedanke: “Da muessen die Gemeinden ran”, denn -auch wenn Antje (leider) nicht oft gerufen wird- allein das Wissen, dass es sie gibt, vermittelt Sicherheit. Ich wuensche ihr, dass mehrere Frauen sich zur Hausgeburt entscheiden, es ist viel schoener und gemuetlicher als im Krankenhaus!
Ich drücke allen Schwangeren auf Amrum ganz fest die Daumen und hoffe, dass die Gemeinden die Unterstützung gewähren werden, damit die Hebamme weiterhin ihren Dienst auf der Insel versehen kann.
Da hoffe ich auch, dass möglichst viele Menschen, die online Unterschriftenaktion unterstützen um den Bundestag zu erreichen, damit Antje und andere selbstständige Hebammen ihren Beruf ausüben können!
Hallo, liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter!
Ihr habt bei den Flenerk-Jongen, bei ‘Uschi’ und sonstwo von den in Umlauf gebrachten Petitionsformularen ganz viele kopiert und weitergegeben, wollt sie auch selbst nach Berlin faxen. Im Namen aller jungen Eltern auf Amrum und anderswo und im Namen von Antje großen Dank für dieses Engagement. Aber bitte denkt dran, daß die Antworten spätestens am 25.5.2010 per Post oder Fax in Berlin sein müssen! Das steht leider nicht auf dem Zettel!!! Doris Müller
Leider ist die zweite Internetadresse falsch. Richtig ist: http://www.hebammen-protest.de. Blöder Fehler.
Es wäre wirklich eine Schande, wenn sich dafür auf Amrum keine Lösung finden würde. Ein neues Ultraschallgerät ist auch längst fällig. Vielleicht kann man eine nette “Spenden-Aktion” daraus machen. Da würden und müssten doch alle Amrumer mitmachen!!
Horror-Vision.1968 erlebte ich selbst mit: was Amrum evtl.in 2011
droht.Hebamme Hartung war a.D.Marret Claußen noch nicht im Dienst.Betreuung und Nachsorge=null.Dann 1980 erlebte ich durch Marret C.was eine Hebamme auf Amrum leistet und für Amrum bedeutet.Betreut vom ersten Tag an–dann Hausgeburt–völlig entspannt,Nachsorge:kompetent,liebevoll,menschlich.
Jederzeit wurde Hilfestellung gegeben–sicher auch nicht immer
abzurechnen über die Kasse:Bitte liebe Inselpolitiker:laßt Antje nicht im Stich–wäre wirklich ein Verlust und ein Armutszeugnis für unsere Insel–und nicht zu vergessen der Angstfaktor–für alle die hier leben und Nachwuchs planen.
Ich habe Antjes Einsatz ausser der Reihe–zu den unmöglichsten Zeiten erleben können.in 2009 Dafür Hochachtung für eine Frau–die sehr bescheiden bezahlt wird und trotzdem soviel leistet.
Eine Hebamme gehört auf die Insel,für mich eigentlich keine Frage.Doch es zeigt einmal mehr unser Gesundheitssystem wird verramscht und Kosten werden abgwälzt.Nicht nur da liegt Amrum ganz oben ,quasi auf der Spitze des Eisberges,wenn man so will.Noch “fernab” von den Zuständen,die mitlerweile auf “Festland” herrschen,wo Pflegekräfte für Hungerlöhne von 6-8 Euro im ambulanten Dienst arbeiten,Kliniken privatisiert werden(siehe Hamburg) und Familienväter mit 1400 Euro Netto,bei der 41 Std.Woche, rumkommen müssen.Ohne Zweitjobs schon nicht mehr zu schaffen.Also es geht rund und da ist ganz schön was los draußen auf dem Festland,auch hier stehen viele Hebammen vor dem Aus und das ohne Lobby.Aber was soll man tun,wir haben sie doch gewählt oder ?
Unsere beiden Kinder wurden auch mit liebevoller Unterstützung von Antje geboren – ich finde man sollte, den werdenden Eltern diese wertvolle Hilfe nicht entziehen! Grade beim ersten Kind hat frau und auch mann soooo viele Fragen…und da es auf der Insel kein Krankenhaus gibt, ist die Hebamme doppelt und dreifach wichtig! Antje leistet eine tolle Arbeit und ich würde mich freuen, wenn auch weiterhin viele neue kleine Insulaner mit ihrer Hilfe geboren werden 🙂
das ist das aller letzte ohne hebammen sind die fraun verlohren , ich hatte drei wunderbare hebammen , und wer soll sich nach der geburt und entlassung um uns und den sauglingen kümmern ? allso ich bin für euch hebammen . ihr werdet gerbraucht meiner hebamme giesela hat entschieden das sofort ein kaiserschnitt gemacht werd meine kleine ist nu sechs und wurde 9 wochen zu früh geboren . es war schön das sie den arzt zurück rief das er kommen muss . ihr seit super .