Rattenbekämpfung geht jeden etwas an…(to)


Ab dem 01. November müssen alle Grundstückseigentümer von Amts wegen wieder gegen Rattenbefall vorgehen.

Empfohlene Behälter für Rattengift...
Empfohlene Behälter für Rattengift...

Dabei wird immer wieder betont, dass eine erfolgreiche Bekämpfung nur funktionieren kann, wenn alle sich daran beteiligen, auch wenn sie selbst noch keine Befallsspuren auf dem Grundstück gefunden haben. Weil wenn es erst Befallsspuren gibt, ist eine gänzliche Vernichtung in den meisten Fällen kaum noch möglich.

Professionelle Schädlingsbekämpfer können aus der Erfahrung ihrer Tätigkeit wichtige Tipps zum allgemeinen Verhalten der Wanderratte geben. Hierbei betonen auch sie, dass die Bekämpfung nur funktionieren kann, wenn alle Insulaner bei der Bekämpfung mitmachen, auch wenn sie keinen eigenen Befall auf dem Grundstück festgestellt haben. „Was nütz es, wenn ich Giftköder ausbringe, wenn der Nachbar für die Nager ein Schlaraffenland im Garten vorhält. Die „Hungersnot“ der Ratten sei die Voraussetzung dafür, dass sie auf die Köder zurückgreifen und sich nicht über Essensreste auf dem Kompost oder in der Kanalisation hermachen können. Daher macht eine Köderbekämpfung nach dem 30. März auch keinen Sinn. Die Natur hält dann ein zu großes Nahrungsangebot bereit“, so ein Fachmann.
Die Tiere sind enorm schlau und kommen fast durch jeden Spalt. Die Wanderratte hat eine Lebenserwartung von drei Jahren und lebt in Rudeln von 30-60 Tieren zusammen. Ein Rattenpaar kann sich theoretisch in einem Jahr auf über 800 Tiere vermehren. Wenn man Tiere auch am Tag laufen sieht, dann handelt es sich um kranke Artgenossen oder sie wurden aufgrund eines zu großen Rudels verstoßen.
Zum Herbst müssen solch leergespeiste und unaufgeräumte Köderboxen neu bestückt werden.
Zum Herbst müssen solch leergespeiste und unaufgeräumte Köderboxen neu bestückt werden.
Für die allgemeine Tierwelt sind die Köderboxen noch die besten Ausbringmöglichkeiten von Rattengift. Die sonst noch übliche Sekundärvergiftung von zum Beispiel Katzen und Hunden findet mit den neuen Giftstoffen nicht mehr statt. Sollte eine tote Ratte gefressen werden, hat sich bis dahin schon das Gift im Körper abgebaut. Tote Ratten können über den normalen Hausmüll entsorgt werden, so der Schädlingsbekämpfer.
Eine Rattenbekämpfung kann nur als insulare Aufgabe gesehen werden. Keiner dürfe so tun, als wenn dieses offensichtliche Problem woanders stattfinden würde. Ignorierte Probleme lösen sich in den seltensten Fällen von selbst. Die Amtsverfügung muss daher auch, im Interesse aller Insulaner, von den nicht dauerhaft auf Amrum lebenden Hausbesitzern umgesetzt werden.
Anbei die Amtsverfügung und der Informationsflyer des Amtes.
Verantwortlich für diesen Artikel: Thomas Oelers
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Über Peter Lückel

Peter Lückel wurde 1961 in Duisburg geboren und ist in Mülheim an der Ruhr und Essen-Kettwig aufgewachsen. Seine Affinität zum Wasser hat ihn schon immer an das Meer gezogen. 1983 konnte er dem Sog nicht mehr widerstehen und ist sozusagen nach Amrum ausgewandert. Heute arbeitet er als freier Grafiker auf der Insel, ist verheiratet und hat 2 Kinder. Im Jahr 2000 hat er Amrum-News mit gegründet und ist dort Chefredakteur.

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4 comments

  1. Pauline G. Hoefer

    In der letzten Woche beschäftigte sich eine Ratte mit meiner Mülltonne.Ekelhaft!
    Alle Amrumer, ebenfalls die Sommerhäusler, sollten sich beteiligen.
    Vielleicht sollte, es ist nur eine Idee, die Insel für eine kurze Zeit einige Füchse
    importieren. Für “Vater und Mutter Fuchs” ist die Ratte ein leckerer Schmaus.
    Pauline Lorenzen-Hoefer.

  2. Stephanie Gehrmann

    Liebe Frau Hoefer,

    Füchse gegen Ratten einzusetzen ist wohl nicht der richtige Weg mit einer Rattenplage fertig zu werden. Ein ” leckerer Schmaus” ist auch alles was am Boden brütet und rastet für den Fuchs, was wir vor ein paar Jahren schon einmal miterlebt haben.
    Irgendjemand hatte da wohl auch so eine gute Idee gehabt ( Danke noch an dieser Stelle an denjenigen für den Import, denn das mit der Eisscholle glaubt hier keiner) und die Füchse haben eine schöne Schneise in das amrumer Vogelbuffet gebissen!!!
    Wenn wir uns doch einfach mal wieder angewöhnen ein Auge auf unsere Umwelt zu werfen und sorgfälltiger mit unserer Müllentsorgung umgehen, dann denke ich, ist schon eine Menge mit getan.

  3. Füchse kann man nicht “für einige Zeit” importieren. Jeder Tierimport bringt wieder unerwartete Überraschungen. Beim letzten Fuchsimport(?) gab es ein Vogelgemetzel laut Berichten.

  4. Holger Lewerentz

    ja gute Idee, man müßte den Füchsen vorher aber sagen sie sollen sich nicht paaren, nur die Ratten fressen und einen Termin für die Abreise vereinbaren……..

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