Sehen und gesehen werden…(kt)


Der Winter hat Amrum in seinen Bann gezogen. Eine weiße Schneedecke erfreut die Kinder und lädt ein, den ersten Schneemann des Winters zu bauen.

Erst kurz vor dem Auto kann man die Füße der Passanten sehen, ist aber vielleicht durch die Kinder auf der anderen Seite, die besser zu sehen sind, abgelenkt und konzentriert sich auf die Kinder?!
In ihren dicken Schneeanzügen, bunt und mit vielen Reflektoren, kann man sie schon von Weitem im Strassenverkehr gut sehen. Oft sieht es so aus, als wenn die Kleinen alleine unterwegs sind, denn die Eltern in modisch dunkler Kleidung haben keine Reflektoren und sind so kaum vom Verkehr wahr zu nehmen. Erst wenige Meter vorher entdeckt man eine dunkle Gestalt am Strassenrand, die wie ein Geist vor einem Autoscheinwerfer aus dem Nichts auftaucht.
Durch Regen, Schnee und Dunkelheit wird die eigene Sicht der Verkehrsteilnehmer eingeschränkt, aber wird man auch gesehen? Die Amrumer Polizei weißt darauf hin, das man als Autofahrer verpflichtet ist die Funktionsfähigkeit seines Fahrzeuges vor der Fahrt zu überprüfen, zum Beispiel: gehen alle Scheinwerfer und sind die Scheiben sichtfrei. Bei vielen Fahrradfahrern ist leider oft im Winter das Licht defekt und man unterschätzt die schummerigen Lichtverhältnisse. Die Reparatur wird von Tag zu Tag aufgeschoben, doch auch hier der Aufruf: Immer mit Licht fahren! Als Fußgänger und Fahrradfahrer verlässt man sich darauf, das einen der Autofahrer schon sehen wird, es ist doch aber viel sicherer wenn man schon von Weitem “wahrgenommen und gesehen” werden kann. Auch an der eigenen Sichtbarkeit kann jeder Fußgänger und Radfahrer etwas unternehmen. Bunte Schneeanzüge werden deswegen ganz bestimmt bei Jugendlichen und Erwachsenen nicht in Mode kommen, aber mit ein paar Reflektoren zum Umbinden oder einer Taschenlampe, wird man besser und vor allem schneller im Strassenverkehr gesehen. Rad- und Autofahrer sollten ganztägig mit Licht fahren, denn auch wenn man das Gefühl hat es ist schon hell, sprechen dämmerige Lichtverhältnisse und Witterungseinflüsse eine andere Sprache.
Verantwortlich für diesen Artikel: Kinka Tadsen
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Über Peter Lückel

Peter Lückel wurde 1961 in Duisburg geboren und ist in Mülheim an der Ruhr und Essen-Kettwig aufgewachsen. Seine Affinität zum Wasser hat ihn schon immer an das Meer gezogen. 1983 konnte er dem Sog nicht mehr widerstehen und ist sozusagen nach Amrum ausgewandert. Heute arbeitet er als freier Grafiker auf der Insel, ist verheiratet und hat 2 Kinder. Im Jahr 2000 hat er Amrum-News mit gegründet und ist dort Chefredakteur.

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One comment

  1. Rosemarie Bruckner

    Ich ärgere mich regelmäßig über Autofahrer, die in dieser Jahreszeit ohne Licht unterwegs sind, egal ob tagsüber oder in der Dämmerung. Viele gehen wohl von dem Gedanken aus: “Ich sehe doch alles! Wozu Licht einschalten?” Sie vergessen dabei, dass vor allem das Gesehenwerden ein immens wichtiger Faktor ist – nicht nur von anderen Autofahrern, sondern von Fußgängern und vor allem von Kindern. Es wäre daher wunderbar, wenn die Autofahrer tatsächlich das Licht sowohl bei Tag als auch bei einbrechender Dämmerung einschalten würden.
    Wer als Radfahrer in der Dämmerung oder gar in der Dunkelheit ohne Licht fährt, setzt leichtsinnig seine Gesundheit, wenn nicht gar sein Leben aufs Spiel. Leider beherzigen viele Radfahrer diese einfache Maßnahme nicht. Faulheit? Bequemlichkeit? Ich finde dafür keine Antwort. Und wenn etwas passiert, ist dann das Geschrei groß.
    Also ihr Leute – mit Licht fahren, denn es bedeutet in jedem Fall Leben zu schützen.

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