Schneeverwehungen legten den Verkehr lahm…


Im Vergleich zum schleswig-holsteinischen Mittel der letzten Wochen waren die nordfriesischen Inseln bisher in puncto Schneefall noch eher glimpflich davon gekommen.

Schneeräumer hatten auch schon Mühe...

Nun zeigte sich aber in dieser Woche die Kombination aus Schneefall und stürmischen Wind aus Nordost als außerordentlich hinderlich für den Straßenverkehr auf Amrum. Am Donnerstag türmten sich auf den Straßenabschnitten zwischen den Dörfern Nebel und Norddorf immer wieder bedeutsame Schneeverwehungen auf, die trotz stetiger Räumfahrten des Vertragspartners der Straßenmeisterei, kaum dauerhaft freizuhalten waren. Zu groß waren die Schneemengen, die der mit 6-7 Windstärken recht stramme und schneidend kalte Nordostwind über die Felder auf die Straße verfrachtete. So manch haarscharfe Begegnungen auf den eingeengten Fahrbahnen blieben nicht aus.

Aufgrund der prekären Lage und dem zu hohen Gefahrenpotenzial stellte die Wyker Dampfschiffs-Reederei ihren Busbetrieb dann zum Mittag ganz ein. Für die Verbindungsstraße zwischen Nebels Ortsteilen Süddorf und Steenodde mussten die Räumarbeiten mit dem Schneeschild aufgrund der hohen Verwehungen aufgegeben werden. Steenodde war mit normalen Fahrzeugen nicht mehr erreichbar. In den frühen Morgenstunden des heutigen Tages wurde dann mit vereinten Kräften, mit Radlader und Räumfahrzeug, die Strecke erneut geräumt.
Den anreisenden Besuchern und heimkehrenden Insulanern erging es bei chaotischen Straßenverhältnissen in Nordfriesland auch nicht viel besser. Feststeckende Fahrzeuge sorgten auf einigen Tangenten für unpassierbare Straßen und lange Umwege mit dann verpassten Fährabfahrten. Aufgrund des extremen Niedrigwassers mussten zudem am Vormittag verschiedene Fährabfahrten bei der WDR verschoben werden.

Ein großes Maß an Risiko...
Die mittlerweile deutliche Eisbildung auf der Nordsee birgt neben der imposanten Optik, leider auch ein nicht unerhebliches Gefahrenpotenzial. So waren vor dem Wittdüner Nordstrand Kinder zu beobachten, die mit ihrem Hund auf den trockengefallenen Eisschollen umhertollten. Solch Ausflüge bergen ein großes Maß an Risiko, in die nicht einsehbare Priele unter den noch recht pappigen Schollen zu sacken und im Schlick festzustecken. Hier sollte bei den dauerhaften Frosttemperaturen unbedingt Aufklärungsarbeit geleistet werden. Unterkühlungen können da schon vorprogrammiert sein.
Verantwortlich für diesen Artikel: Thomas Oelers
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Über Peter Lückel

Peter Lückel wurde 1961 in Duisburg geboren und ist in Mülheim an der Ruhr und Essen-Kettwig aufgewachsen. Seine Affinität zum Wasser hat ihn schon immer an das Meer gezogen. 1983 konnte er dem Sog nicht mehr widerstehen und ist sozusagen nach Amrum ausgewandert. Heute arbeitet er als freier Grafiker auf der Insel, ist verheiratet und hat 2 Kinder. Im Jahr 2000 hat er Amrum-News mit gegründet und ist dort Chefredakteur.

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2 comments

  1. Man sollte nicht immer nur “meckern”. Heute mal ein dickes Lob für die unermüdlichen Schneeräumer! Wie Wege und Straßen auf Amrum geräumt werden, das hat uns schon im letzten Winter imponiert, ganz zu schweigen von den derzeitigen Wetterverhältnissen. Wir kommen aus Berlin, wo man sich von den Amrumern eine Scheibe abschneiden könnte. Das musste ich mal loswerden; weiterhin “Frohe Weihnachten”. Bernd Wüstenberg

  2. War das nicht Winter 1978/79 oder so als auf Amrum auch nichts ging. Wohnte damals über der alten Kurverwaltung in Nebel. Totale Schneeverwehungen machten die Straße zwischen Nebel und Wittdün unpassierbar. Notaufnahmelager wurde bei Uwe Jöns in der Kombüse aufgeschlagen. Sanitärfirma B. mußte notgedrungen dort campieren. Aber es war warm und gab genug zu trinken. Post wurde über dem Platz an der Windmühle abgeworfen, weil keine Fähren gingen. Wer erinnert sich daran? Ich für meine Person werde diese Tage nie vergessen. Schöne Grüße aus dem Saarland von einer Ehemaligen.

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