Niebüller Hubschrauber fliegt 1.284 Einsätze…


Wenn ein Notfall passiert, muss es schnell gehen.

Bekanntes Bild für die Amrumer...

In maximal zwei Minuten ist die Besatzung des Niebüller Hubschraubers in der Luft. Allein im Jahr 2010 wurde der Rettungshubschrauber der DRF Luftrettung zu 1.284 Einsätzen alarmiert. Damit leistete er im Jahr 2010 rund 31 Prozent mehr Einsätze als im Jahr zuvor (2009: 981 Einsätze).

In den vergangenen zwölf Monaten startete „Christoph Europa 5“, so sein Funkrufname, zu 935 Notfalleinsätzen. Darüber hinaus wurde er weitere 349-mal für den schnellen und schonenden Transport von Intensivpatienten zwischen Kliniken alarmiert. Grenzüberschreitend war die Besatzung 143-mal in Dänemark im Einsatz.

Verunglückte Motorradfahrer, Badeunfälle, verletzte Sportler – im Frühjahr und Sommer wurde der rot-weiße Hubschrauber mitunter täglich zu Freizeitunfällen alarmiert. Lebensrettende Hilfe brachten die Besatzungen in den warmen Monaten außerdem Patienten, die nach einem Wespenstich allergische Schockreaktionen entwickelt oder sich bei Grillunfällen Verbrennungen zugezogen hatten. Außerdem verdanken 183 Schlaganfall- und Herzinfarktpatienten den Niebüller Luftrettern schnelle notärztliche Versorgung.

Jürgen Voiss, Stationsleiter und Pilot in Niebüll, blickt auf ein ereignisreiches Jahr 2010 zurück: „Zu Beginn des Jahres waren wir bei einem grenzüberschreitenden Einsatz in Dänemark. Dort hatten elf Personen bei einem Großbrand Rauchgasvergiftungen erlitten. Durch die gute Zusammenarbeit mit den dänischen Rettungskräften konnten wir den Verletzten schnell medizinische Hilfe bringen. Und auch eine Alarmierung im Frühjahr ist mir in besonderer Erinnerung geblieben. Im April waren wir bei einer Seerettung beteiligt, nachdem ein Mann während einer Bootstour plötzlich das Bewusstsein verloren hatte. Nach intensiver Suche fanden wir das Boot und konnten den Patienten notärztlich versorgen. Mitte Mai leisteten wir unseren 5.000. Einsatz als wir nach St. Peter-Ording alarmiert wurden: Ein Mann hatte über starke Herz-Kreislauf-Probleme geklagt und benötigte dringend einen Notarzt. Nach der Landung auf einer Skaterbahn versorgte unsere medizinische Crew ihn umgehend. In nur zehn Minuten Flugzeit konnten wir den Mann anschließend in eine Klinik transportieren.“

Von 7.00 Uhr morgens bis Sonnenuntergang ist der an der Klinik Niebüll stationierte Hubschrauber der DRF Luftrettung täglich einsatzbereit. Er ist mit erfahrenen Piloten, Notärzten und Rettungsassistenten besetzt und mit allen medizintechnischen Geräten ausgestattet, die für eine optimale Patientenversorgung notwendig sind. Einsatzorte im Umkreis von 50 Kilometern kann „Christoph Europa 5“ in maximal 15 Minuten erreichen. Neben seinen Einsätzen im nördlichen Schleswig-Holstein wird der Hubschrauber der DRF Luftrettung auch für Rettungseinsätze in Süddänemark alarmiert.

In Schleswig-Holstein sind insgesamt zwei Rettungshubschrauber der DRF Luftrettung stationiert: „Christoph Europa 5“ in Niebüll sowie „Christoph 42“ in Rendsburg, der 24 Stunden täglich einsatzbereit ist. Zusammen leisteten sie rund sieben Prozent aller Einsätze der DRF Luftrettung im Jahr 2010 (2.706 von 36.900 Einsätzen).

Die DRF Luftrettung

2010 setzte die DRF Luftrettung an 31 Stationen in Deutschland, Österreich und Dänemark rund 50 Hubschrauber für die Notfallrettung und den Transport von Intensivpatienten zwischen Kliniken ein, an acht Standorten sogar rund um die Uhr. Rund 500 Notärzte, 260 Rettungsassistenten, 170 Piloten sowie 70 Techniker sind für die DRF Luftrettung insgesamt im Einsatz.

Zur Finanzierung ihrer Arbeit ist die gemeinnützig tätige Organisation auf die Unterstützung von Förderern angewiesen. Um Förderer zu gewinnen, gehen in vielen Orten Beauftragte von Tür zu Tür, um über die Arbeit der DRF Luftrettung zu informieren. Sie sammeln an den Haustüren kein Geld, tragen Dienstkleidung und können sich ausweisen. Fragen zur Fördermitgliedschaft beantwortet das Service-Team des DRF e.V. auch gerne telefonisch: Montag bis Freitag von 8.00 bis 20.00 Uhr, Telefon: 0711-70072211.

Mehr Informationen im Internet unter: www.drf-luftrettung.de

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Über Peter Lückel

Peter Lückel wurde 1961 in Duisburg geboren und ist in Mülheim an der Ruhr und Essen-Kettwig aufgewachsen. Seine Affinität zum Wasser hat ihn schon immer an das Meer gezogen. 1983 konnte er dem Sog nicht mehr widerstehen und ist sozusagen nach Amrum ausgewandert. Heute arbeitet er als freier Grafiker auf der Insel, ist verheiratet und hat 2 Kinder. Im Jahr 2000 hat er Amrum-News mit gegründet und ist dort Chefredakteur.

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