Das Bohlenwegenetz der Gemeinde Wittdün wird noch vor Ostern auf einer Länge von 540 Metern, in dem Gebiet zwischen dem Zeltplatz I und dem Wriakhörnsee, sowie einem Teilbereich zwischen dem Westerende und dem Zeltplatz 1 komplett erneuert. Hieß es seitens des Bauausschussvorsitzenden Heiko Müller.
Die Ausschreibung für den Abriss und den Neubau laufen noch bis zum 8. Februar. Die Bauausführung soll spätestens bis zum 1. April abgeschlossen sein. Mit diesen Arbeiten wird die kontinuierliche Erneuerung und Instandsetzung des weitläufigen und stark frequentierten Bohlenwegenetzes im Bereich der Gemeinde Wittdün fortgesetzt.
Das Projekt zwischen dem Zeltplatz und dem Wriakhörnsee sollte bereits im vergangenen Jahr ausgeführt werden. Lieferprobleme bei dem Lärchenholz, das für den Unterbau des Weges verwendet werden sollte, durchquerte aber die Planungen der Gemeinde und brachten den Bauzeitenplan zu Fall. Die erforderlichen Materialien für den rund 300 Meter langen Abschnitt standen erst kurz vor dem Ferienbeginn der ersten Bundesländer zur Verfügung, sodass sich die Gemeindevertretung gezwungen sah, die schon begonnene Maßnahme neu zu bewerten. „Die Bauarbeiten hätten sich auf der stark frequentierten Anbindung des Zeltplatzes zum Strand zu negativ ausgewirkt“, erklärte Bürgermeister Jürgen Jungclaus im vergangenen Jahr. Der Auftragnehmer, ein einheimischer Zimmermannsmeister, erneuerte zwar noch den ersten Teilbereich des ausgeschriebenen Bohlenweges über den Zeltplatz sowie eine Plattform mit Sitzgelegenheit am Wriakhörnsee und ersetzte die schlimmsten Schadstellen im Verlauf des alten Weges, bevor die Arbeiten auf dieser Trasse eingestellt wurden.
Die Verarbeitung der bereits angelieferten Lärchenholzbohlen konnte aber nicht bis zum Herbst verschoben werden, da ansonsten das Holz so stark nachgehärtet wäre, dass, die Bretter hätten nicht mehr vernagelt werden können. „Da wir bereits im vergangenen Jahr auch den im schlechten Zustand befindlichen Bohlenweg zwischen der Straße „Westerende“ und dem Zeltplatz in der Planung zur Erneuerung hatten und dessen Erneuerung für 2011 angestanden hätte, haben wir diese Maßnahme vorgezogen“, verdeutlicht Jungclaus die letztjährige Entscheidung.
Die restliche Trasse, für die das vorrätige Holz nicht mehr reichte, wurde nun ebenfalls in der Ausschreibung berücksichtigt. Der Aufbau der Bohlenwegkonstruktion besteht im Unterbau wieder aus Eichenspaltpfählen und Lärchenholzbohlen, beziehungsweise in den Nassbereichen aus recycelten Kunststoffen gefertigten Pfählen und aus einer quer zur Laufrichtung verlaufenden Lauffläche. Im Gegensatz zur letztjährigen Maßnahme können aber keine Fichtenholzbohlen verwendet werden, die aus auf Amrum geschlagenen Bäumen gesägt wurden. Wie Heiko Müller erklärte, seien derzeit keine Hölzer vorrätig und könnten auch nicht für diese Maßnahme geliefert werden.
Verantwortlich für den Artikel: Thomas Oelers