Motorrad–Ringbiking und eine 15 Jahre währende Verbundenheit…(to)


„Es war wieder ein gelungenes Event mit einem ganzen Wochenende voll gutem Wetter und einer großen Portion Spaß“, waren sich die Teilnehmer des Motorradtreffens auf Amrum durchweg einig.

Der "Sozius" muss den Ring erwischen...

Der “Sozius” muss den Ring erwischen…

Nunmehr zum 15. Mal. haben die „Amrumer Motorradfreunde“ ihre Freunde aus Wiesenfeld auf der Insel empfangen können. Einzelne Paare von Clubs aus dem Umland von Hamburg zählen ebenfalls von Beginn an zu den treuen Besuchern. Genauso wie das Treffen hat auch das sogenannte Ringbiking über die eineinhalb Jahrzehnte seine Attraktivität erhalten. Was einst als Spiel- und Showeinlage für das alljährliche Motorradtreffen angedacht war, ist zum festen Bestandteil des Pfingstwochenendes geworden und konnte nun zum 13. Mal ausgetragen werden. Lediglich in zwei Jahren war das Wetter zu schlecht und die Sicherheit nicht gegeben.

Das Treiben, das wieder viele Zuschauer anzog, fand auf einer abgesperrten Pferdekoppel in Süddorf bei bestem Wetter statt. Uneingeweihte vermuteten noch vor Beginn ein gewöhnliches Ringreitturnier, doch als die 20 Teilnehmer und Teilnehmerinnen mit ihren Motorrädern und Quads die Startnummern anklebten, war auch der Unwissende überzeugt, dass sich am Start nicht Ross und Reiter auf die Jagd nach den Ringen machen würden. Vielmehr hatten der Fahrer und sein Sozius teils mehr als hundert Pferdestärken zur Verfügung, um die Mindestgeschwindigkeit von rund 30 km/h bei Durchfahrt durch die Gallis einzuhalten. Ansonsten wurde das Reglement vom Pferdesport voll übernommen. In zwei Gruppen von insgesamt 17 Krads und 3 Quads galt es möglichst viele Ringe zu stechen. Wenn die Geschwindigkeit so niedrig war, dass die Wettbewerbsteilnehmer stehen zu bleiben drohten, sorgten lautstarke Kommentare der Zuschauer für mehr Dynamik. Ansonsten drohte dem Team, der Verlust des Punktes. Aber wie immer stand die Sicherheit an erster Stelle.

Getrieben wurde der Kampfgeist der auserwählten Teilnehmer zum einen von der Begierde, einen der gestifteten Pokale zu erlangen und zum anderen nicht durch eine schlechte Trefferquote an das Ende der Punkteliste zu fallen. Denn dafür gab es wiederum auch einen Pokal. Diesen “Looser- Pokal“ wollte auch in diesem Jahr keiner so recht haben. Die schon beständigen Tabellenletzten aus Rellingen konnten zur eigenen Freude den Fluch brechen und ihre Anwartschaft auf den Pokal in diesem Jahr abgeben. Neben dem eigentlichen Stechen gehörte auch das Fahren auf die wesentlich kleineren Königsringe in einem zweiten Durchgang zur Veranstaltung. In diesem Jahr entschieden die Gastgeber sowohl den ersten Platz für sich und stellten auch das Königspaar. Den 1. Platzt errangen Schmitten und Martina, gefolgt von Tiffy und Martina und Lasso und Jan. Da im letzten Jahr das Ringbiken ausfallen musste, konnten Martina und Thorsten Nissen ihre Regentschaft erst in diesem Jahr an das neue Königspaar Annette und Hans-Uwe Kümmel abgeben.

Das neue Königspaar...
Das neue Königspaar...

Das von den “Amrumer Motorrad – Freunden” ausgetragene Ringbiken und das dazu gehörige Motorradtreffen, hat der Insel schon viele treue Inselgäste beschert, die mit ihren Familien die einmalige Schönheit der Inselnatur genießen und die besondere Freundschaft zu den Motorradfreunden genießen. Die im Laufe der Zeit herangewachsenen Kinder gehören mittlerweile auch schon zu den Teams bei dem „Wettkampf“  und machten deutlich, dass die Zeit wie im Fluge vergangen ist.

Verantwortlich für diesen Artikel: Thomas Oelers

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Über Peter Lückel

Peter Lückel wurde 1961 in Duisburg geboren und ist in Mülheim an der Ruhr und Essen-Kettwig aufgewachsen. Seine Affinität zum Wasser hat ihn schon immer an das Meer gezogen. 1983 konnte er dem Sog nicht mehr widerstehen und ist sozusagen nach Amrum ausgewandert. Heute arbeitet er als freier Grafiker auf der Insel, ist verheiratet und hat 2 Kinder. Im Jahr 2000 hat er Amrum-News mit gegründet und ist dort Chefredakteur.

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6 comments

  1. Betr.: Motorräder/Quads
    Man kann dem Artikel anmerken, dass der Autor selbst gerne Motorrad fährt. Es ist festzustellen, dass die Lärmbelästigung durch Motorräder – sei durch einheimische oder mitgebrachte – weniger gewordcen ist. Da fast nur am Pfingstwochenende Motorräder in größerer Zahl nach Amrum kommen und diese inzwischen auch rücksichtsvoller (als vor 10 Jahren) über die Tourismus-Insel fahren, ist dieses Biker-Wochende verkraftbar.
    Aber vergessen wir nicht: Amrum hat eine extreme touristische Monostruktur, so gut wie jeder Arbeitsplatz ist abhängig vom Tourismus. Unsere Gäste kommen nach Amrum, weil sie hier in erster Linie Ruhe und Erholung suchen. Da ist die steigende Zahl der sog. Quads kontraproduktiv. Diese Quads sind von erheblicher Lautstärke – nicht selten bis an die Schmerzgrenze – und somit schädlich für den Insel-Tourismus. Die Quads gehören nicht auf die Insel, sie richten im sensiblen Tourismus Schaden an: Wehret den Anfängen.
    Dirk Klawiter

  2. Hallo,
    Amrum ist zwar klein,aber doch so groß, dass für jeden Platz ist.
    Amrum ist zwar klein,aber doch noch kein “Sanatorium” und das ist gut so.
    Gruß Kai
    ( kein Motoradfahrer )

  3. Umweltfreundlich???wirklich nicht.
    Was ein Glück das mein Urlaub noch vor mir liegt,nach solch einem Lärm könnte man es sich ja wirklich anders überlegen.
    Mann kann nicht mit Natur werben und dann so etwas liefern.
    Ich bin auch Motorradfahrer käme aber nicht auf die Idee auf so einer kleinen Insel die Umwelt zu verpesten und zu verlärmen.
    Alles hat Grenzen,vor ein paar Jahren fuhr einer bis zu zwanzig Mal am Tag die Insel hin und her ,das kann ich Mallorca billiger haben.

  4. Susanne Jensen

    Gott sei Dank gehört unsere Insel zum allgemeinen Strassenverkehrsnetz in Deutschland, und die Fahrzeugauswahl eines jeden Insulaners oder einer Saisonkraft ist frei wählbar.
    “Schäden” für den insularen Tourismus, von dem wir abhängig sind, darin stimme ich zu, entstehen meiner Meinung nach zur Zeit nur durch die Schließung des Thalassozentrums und dem damit verbundenen Arbeitsplatzverlust- und durch die lang bekannte Tatsache, das drei Inselgemeinden nicht in der Lage sind, an einem Strang zu ziehen. Wenn dieses vor zig Jahren schon umgesetzt worden wäre, wären viele Fehlplanungen und Verluste vielleicht nicht entstanden!
    Quads sind mit Sicherheit nicht schuld am Schaden im sensiblen Tourismus!
    Susanne Jensen

  5. Herr Klawiter, jetzt haben Sie seid fast 15 Jahren, zum Glück erfolglos versucht, das Motorradfahren auf der Insel verbieten zu lassen, nun sind es die angeblich zu lauten Quads die Sie stören und die Sie als neues Ziel ausgesucht haben, dabei sind die hier fahrenden LKW´s, Baumaschinen, Traktoren und Linienbusse usw. deutlich lauter. Mit Ihrer niedrigen Schmerzgrenze sollten Sie vielleicht auf eine Hallig ziehen.

    Peter Mößmer
    Quad/ATV Fahrer

  6. Ich höre durchweg Positives über das Pfingsevent der Motorrad-Freunde, nicht nur weil mein Bruder nebst Schwägerin stets davon schwärmen. Es ist ja auch nicht so das jetzt die ganze Insel vibriert weil an allen Ecken und Enden Mopeds fahren. So fürchterlich “jung” sie die Beteiligten ja auch nicht mehr sodaß der eine oder andere eben auch mit dem Quad fahren muss ;-). Ich freue mich schon auf ein “Pfingstevent” in 20 Jahren wenn die ersten Biker mit “Rollies” zum “Rolli-Ring-Rolling” kommen.

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