Nach sieben Jahren ist es nun wieder soweit, der Seezeichenhafen in Wittdün wird in dem durch die Berufsschifffahrt genutzten Teil ausgebaggert.

Mit dieser Maßnahme sorgt das Wasser- und Schifffahrtsamt Tönning dafür, dass auch bei Niedrigwasser eine ausreichende Wassertiefe gegeben ist und so die Schiffbarkeit selbst dann gegeben ist.
Neben dem eigenen Tonnenleger haben im Seezeichenhafen auch der Seenotrettungskreuzer „Vormann Leiss“, ein Fischereifahrzeug und ein Ausflugsschiff ihren Liegeplatz. Zudem machen Wasserfahrzeuge verschiedener Behörden und Organisationen im Staatshafen fest.

Die enorm hohe Einspülung von Sedimenten in den vergangenen Jahren sorgte zuletzt für eine kaum noch auskömmliche Wassertiefe. Die in den letzten zwei Jahren durchgeführte Molensanierung – in dieser Zeit waren die Schiffsbewegungen stark eingeschränkt -begünstigte die Verschlickung des gesamten Seezeichenhafens Wittdün zusätzlich. Der zwischenzeitliche Einsatz einer Egge brachte keine dauerhafte Verbesserung. Wie sich gezeigt hat, sorgt das fehlende hydraulische Gefälle zwischen Hafen und dem Hauptfahrwasser „Norderaue“ dafür, dass die Sedimente nicht nachhaltig abgeführt werden sondern im Laufe der Zeit wieder einschwemmen
Bei den für niedrige Wasserstände verantwortliche Winde aus östlichen Richtungen, offenbarte sich dem Betrachter sehr deutlich, wie weit es mit der Schiffbarkeit gestellt war. Teilweise schauten die Schlickflächen bereits aus dem Wasser beziehungsweise ließen den Tonnenleger „Johann Georg Repsold“ auf Schiet aufliegen.
„Aufgrund der zum Teil desolaten Spundwand der Mole und einer nicht tief laufenden Gründung der westlichen Böschungssicherung musste erst die Sanierung abgeschlossen werden, bevor die Schlickentnahme durchgeführt werden konnte“, erklärt der Leiter des Außenbezirk Tönning und Amrum, Bauamtsrat Wolfgang Stöck.

Die Mannschaft der „Grete Fighter“, einem aus Dänemark stammenden Spezialschiff kennt kein Wochenende. Stattdessen wird seit Freitag jede Tide genutzt um mit dem Hydraulikbagger das Schiff mit dem Schlick zu füllen. Mit der Unterstützung seiner modernen Elektronik ist der Baggerführer in der Lage, die in der Ausschreibung vorgegebene Solltiefe von 4,00 unter Normalnull exakt auszuheben.
Mit einem Gesamtvolumen von rund 16.000 m³ Schlickentnahme wird sich die Maßnahme voraussichtlich bis Mitte November hinziehen, so die Berechnung
Verantwortlich für den Artikel: Thomas Oelers