Unter dem Motto „Licht verbindet Völker“ hat die diesjährigen Friedenslicht-Aktion wieder Nationen, Christen, junge und alte Menschen vereint – und nicht zuletzt mit einem Augenzwinkern Insulaner und Festländer zusammengebracht.

Frank Hansen, ehrenamtlicher Mitarbeiter in St. Clemens, ist erneut nach Kiel gereist, um das symbolträchtige Friedenslicht nach Amrum zu tragen. Doch dieses Jahr hatte er erstmalig nicht Werner Peters an seiner Seite, sondern die „Gute Seele“ Barbara Strauss.
Die berühmte Jakobikirche in Kiel war bis zum letzten Platz gefüllt als die Pfadfinder ihr Symbol für Frieden hereintrugen. Im Spalier standen auch Frank Hansen und die ehrenamtliche „Sommerküsterin“ Barbara Strauss. „Es war ergreifend“, erzählt sie und ringt weiter nach Worten. „Ich habe kaum Bewegenderes erlebt“.
Dabei ist es lediglich ein schmuckloser, geschlossener Metallbehälter, der die Flamme von Wien bis nach Kiel brennen ließ. Jedes hübschere Windlicht aber, jede schönere Kerze hätte das natürlich nicht geschafft. Eine Erfahrung, die Amrumer jedes Jahr zu Weihnachten machen. Wenn sie versuchen, ihr persönliches Friedenslicht, entflammt in der St.-Clemens-Kirche in Nebel, bei Ost- oder Nordwind nach Hause zu tragen.
Frank Hansen und Barbara Strauss transportierten ihr Friedenslicht dann ohne Komplikationen als Windlicht von Kiel nach Amrum, wo es auch dieses Jahr wieder an Heilig Abend die Osterkerze in der St. Clemens-Kirche entzünden und damit den Weihnachtsgottesdienst bereichern wird. Das von Pfadfindern in die Welt getragene Licht, in Bethlehem entflammt, wird so an Heilig Abend Amrumer Stuben und Gemüter erhellen. Pastorin Friedericke Heinecke gibt dazu sogar einen kleinen Rat „Denken Sie an geschlossene Licht-Behälter, sonst schafft ihr Friedenslicht noch nicht einmal den Weg über den Friedhof“. Geschweige denn bis nach Hause.
Verantwortlich für diesen Artikel: Sabine Streitel
Ergänzung zum Friedenslicht::
Das Licht – eine Idee des ORF Oberösterreich – wird seit 25 Jahren aus Bethlehem geholt und hat somit seine besondere geistliche Bedeutung, die nicht unerwähnt sein sollte. Alljährlich wird dazu ein Kind ausgewählt, das Lich zu holen.